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Sport: Willkommen in der Wirklichkeit

wundert sich nicht über mögliche Manipulation im Fußball Die Empörung ist groß. Als hätte Schiedsrichter Robert Hoyzer ein bislang unberührtes Idyll verwüstet, weil ihm sein persönlicher Gewinn wichtiger gewesen sein könnte als faire Gewinner im Fußball.

wundert sich nicht über mögliche Manipulation im Fußball Die Empörung ist groß. Als hätte Schiedsrichter Robert Hoyzer ein bislang unberührtes Idyll verwüstet, weil ihm sein persönlicher Gewinn wichtiger gewesen sein könnte als faire Gewinner im Fußball. Doch ganz gleich, ob Hoyzer bewusst Spiele manipuliert hat, auf die er zuvor gewettet hatte – der Fußball dürfte jetzt der Wirklichkeit etwas näher gekommen sein.

Wieso sollte es im Fußball keine Insidergeschäfte geben wie in börsennotierten Unternehmen auch? Mit den Summen ist auch die Verführbarkeit gestiegen. Mehr als 700 Millionen Euro werden in Deutschland jährlich mit Sportwetten umgesetzt. Die beschaulichen Zeiten der Toto-Wette sind längst vorbei, bei der es mehr eine sportliche Herausforderung war als der Reiz des Geldes, elf Fußballspiele richtig zu tippen.

Die Profiklubs nehmen einerseits gerne das Geld der Sportwettenanbieter an, wenn die in ihren Stadien werben. Andererseits empören sie sich nun besonders. Der Vorstandsvorsitzende des Hamburger SV glaubt gar, in einer „Bananenrepublik“ zu leben.

Sollte Hoyzer schuldig sein, würde es den deutschen Fußball hart treffen. Betrogen hätte einer aus dem innersten Kreis, einer, der zur Neutralität verpflichtet ist. Das ist schlimmer, als wenn Spieler das Ergebnis durch rätselhafte Eigentore beeinflussen, wie erst kürzlich in der Zweiten Bundesliga bei Rot-Weiß Oberhausen geschehen. Doch vielleicht musste es erst so weit kommen.

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