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© dpa

Wimbledon: Diesmal gewinnt die Jüngere

Serena Williams besiegt ihre große Schwester Venus im Frauenfinale von Wimbledon 7:6 und 6:2.

London - Sie jagten sich gegenseitig, mal war die eine vorn, dann wieder die andere. Zwei Tauben flatterten über den Centre Court von Wimbledon, der an diesem Samstag bei geöffnetem Dach eine hervorragende Thermik bot. Unten taten es ihnen die Williams-Schwestern gleich und hetzten sich im Tennisfinale der Frauen. Mit dem besseren Ende für die jüngere: Serena gewann 7:6 (7:3), 6:2 und damit ihren dritten Titel bei den All England Championships. Ihre Schwester hat aber immer noch zwei Wimbledonsiege mehr, weswegen Serena sich irgendwie unwohl mit der Silberschale fühlte. „ Ich habe das Gefühl, dass die Trophäe eigentlich Venus gehört, weil sie hier schon so oft gewonnen hat“, sagte sie. Die Gelobte gab das Kompliment zurück: „Sie hat das beste Tennis gespielt, also Gratulation.“

Tatsächlich war das Endspiel zumindest zu Beginn eine Werbung für das zuletzt so oft gescholtene Frauentennis. Eineinhalb Stunden lang schlugen sich die beiden Schwestern die Bälle mit viel Intensität und Niveau um die Ohren. Die Unterschiede waren marginal, bis zum Tiebreak im ersten Satz. Den gewann Serena mit einem ansehnlichen Rückhandlob, und von da an war ihre ältere Schwester in der Defensive. Mit einem Doppelfehler gab sie im zweiten Satz ihren Aufschlag zum 2:4 ab und zwei Spiele später beendete sie ebenfalls bei eigenem Service mit einer Rückhand ins Netz das Match.

„Ich habe die Niederlage noch gar nicht verarbeitet, ich grinse ja immer noch“, sagte Venus. Vielleicht war es aber auch nur die Vorfreude, denn: „Ich freue mich schon auf das nächste Finale.“ Das war nicht weit entfernt. Kurz danach stand sie wieder auf dem Centre Court. Im Endspiel der Doppelkonkurrenz – an der Seite ihrer Schwester. Christian Hönicke

Christian Hönicke[London]

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