zum Hauptinhalt
Wimbledon

© AFP

Wimbledon: Schöner, größer, feuchter

Der Centre Court in Wimbledon ist jetzt dachlos. Wenn es nicht regnet, ist das tatsächlich einladend.

Von Markus Hesselmann

Am Montagmorgen sah alles noch gut aus. Boris Becker saß auf dem Centre Court in der Sonne und wurde für das Frühstückfernsehen der BBC interviewt. Anmoderiert als „Boom Boom“ und „Baron von Slam“ gab der dreifache Wimbledon-Champion entspannt Auskunft. Die wichtigste Frage: Was ist Beckers Eindruck vom Centre Court, Ort seiner größten Triumphe, der in diesem Jahr so ganz anders wirkt? „Es ist fast schöner hier ohne Dach“, sagte Becker und blinzelte in die Morgensonne.

Wenn es nicht regnet, ist der Centre Court des Jahres 2007 tatsächlich einladend. Wer oben sitzt, blickt über den Rand in die grüne Umgebung. Die Tennisfans haben nichts über sich als den Himmel von London. Der aber ist tückisch. Kurz nach Beckers Interview kam der Regen. Gleich die ersten Spiele mussten auf den Nachmittag verschoben werden.

Der nach oben offene Centre Court ist eine spezielle Attraktion dieses Wimbledon-Turniers. Das alte Dach wurde im Rahmen der langjährigen Umbauarbeiten abgebaut. Im kommenden Jahr sind die Ränge wieder wettergeschützt. Doch dann geschieht wirklich Revolutionäres im traditionsbewussten Wimbledon: Bis 2009 soll der Centre Court im Zuge der Modernisierung ein flexibles Dach bekommen. Zumindest auf dem Centre Court soll dann kein Spiel mehr wegen Regens ausfallen. Außerdem wird die Kapazität der Arena von 13.800 auf 15.000 Zuschauer erhöht.

Nicht nur auf Boris Becker übt der ungewöhnliche Centre Court eine besondere Anziehungskraft aus. Auch Jimmy Connors und Andy Roddick waren neugierig. Vor einiger Zeit hätten sein Trainer und er sich schon einmal eingeschlichen, erzählt Roddick. Der Altstar und sein Schüler waren beeindruckt. „Die Arena sieht vollkommen anders aus“, sagt Andy Roddick. „Alles wirkt noch viel größer.“

Zur Startseite