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Beim Weltcup in Lillehammer sind Frenzel, Rydzek und Rießle auf dem Podest unter sich.

© Reuters

Update

Wintersport am Samstag: Kombinierer feiern Dreifach-Erfolg, Skispringer landen auf Rang zwei

Angeführt von Eric Frenzel haben die Kombinierer einen Dreifach-Erfolg gefeiert, die Skispringer verpassen den erhofften Heimsieg und Eisschnellläufer Ihle fehlen zehn Zentimeter. Alle Entscheidungen im Überblick.

Angeführt von Olympiasieger Eric Frenzel haben die deutschen Nordischen Kombinierer beim Weltcup in Lillehammer einen überragenden Dreifach-Erfolg gefeiert. Der 28-Jährige setzte sich am Samstag nach einem Sprung und dem 10-Kilometer-Langlauf mit einem Vorsprung von 15,0 Sekunden vor Weltmeister Johannes Rydzek durch. Fabian Rießle kam 25,8 Sekunden nach dem Sieger als Dritter ins Ziel. Björn Kircheisen als Fünfter, Vinzenz Geiger auf Rang sieben und Manuel Faißt auf dem zehnten Platz komplettierten das hervorragende DSV-Ergebnis.

Nach einem Sprung und dem 10-Kilometer-Langlauf überquerte Olympiasieger Frenzel am Samstag 15,0 Sekunden vor Rydzek mit einem angedeuteten Telemark als Erster die Ziellinie. „Ein toller Tag für mich und das gesamte Team“, frohlockte der Oberwiesenthaler. „Das Laufen ging heute wieder sehr gut.“

Dabei war er nach einem Sprung auf 101 Meter mit einer Hypothek von 24 Sekunden Rückstand auf den in Führung liegenden Weltmeister, der 104 Meter weit sprang, in die Loipe gegangen. „Ich war überrascht, dass ich es noch geschafft habe. Unterwegs dachte ich, das wird nix mehr, denn Johannes ist sehr schnell angegangen“, berichtete Frenzel.

Doch auf der letzten von vier 2,5-Kilometer-Schleifen schloss der 28-Jährige zu seinem Teamkollegen auf und setzte kurz darauf am Anstieg die entscheidende Attacke. „Als ich Johannes in Blickweite hatte, habe ich noch einmal alle Kräfte mobilisiert“, sagte Frenzel.

„Ich bin ein Tick zu schnell angegangen und konnte nicht mehr gegenhalten“, erklärte Rydzek. Kleiner Trost für den Oberstdorfer, der in der Vorwoche die ersten beiden Saisonwettbewerbe in Kuusamo gewann: In der Gesamtwertung behauptete er mit 280 Punkten das Gelbe Trikot vor Frenzel (194).

Deutsche Skispringer Zweite bei Team-Weltcup - Polen siegt

Die deutschen Skispringer haben den erhofften Heimsieg beim Team-Weltcup in Klingenthal verpasst. Markus Eisenbichler, Andreas Wellinger, Richard Freitag und Severin Freund kamen am Samstag mit 1087,2 Punkten auf Rang zwei hinter dem Quartett aus Polen, das sich mit einem Vorsprung von 41,5 Punkten souverän den Sieg sicherte. Dritter wurde Österreich nur 0,9 Zähler hinter dem DSV-Team. „Wir kommen mit den Besten fast mit, aber noch nicht ganz“, sagte Bundestrainer Werner Schuster zur gelungenen Vorstellung seiner Schützlinge. Am Sonntag peilen die DSV-Springer im Einzelwettbewerb erneut einen Podestplatz an.

Hüfner siegt bei Rodel-Weltcup in Lake Placid und stellt Rekord ein

Rodel-Europameisterin Tatjana Hüfner hat sich in Lake Placid ihren ersten Weltcupsieg der Saison geholt und ist mit Rekordsiegerin Sylke Otto gleichgezogen. Die Erfurterin siegte am Samstag auf der schwierigen Bahn vor den Kanadierinnen Kimberley McRae und Alex Gough. Für Hüfner war der Sieg im Nordosten der USA der 37. Weltcup-Erfolg ihrer Karriere - so viele hatte bisher nur Otto geschafft, die 2007 ihre Karriere beendet hatte.

„Ich bin selbst noch gegen sie gefahren und weiß, was für eine tolle Sportlerin sie war. Jetzt mit ihr gleichzuziehen ist einfach großartig“, sagte Hüfner im Anschluss. Olympiasiegerin Natalie Geisenberger fuhr in Lake Placid auf den fünften Rang, Julia Taubitz und Dajana Eitberger wurden Achte und Neunte.

Peiffer im Biathlon-Sprint Dritter - Fourcade gewinnt erneut

Arnd Peiffer ist beim Biathlon-Weltcup im schwedischen Östersund im Sprint auf Rang drei gelaufen. Der 29-Jährige blieb am Samstag fehlerfrei und hatte nach 10 Kilometern 43,6 Sekunden Rückstand auf den überragenden Franzosen Martin Fourcade. Zweiter wurde der ebenfalls fehlerlose Fredrik Lindström aus Schweden, der nur 2,1 Sekunden vor Peiffer lag. Benedikt Doll wurde trotz einer Strafrunde starker Vierter und verpasste das Podium nur um 0,5 Sekunden. Fourcade feierte nach dem Sieg im Einzel seinen zweiten Erfolg in Östersund und ist auch der große Favorit am Sonntag in der Verfolgung. Erik Lesser wurde 15. und Simon Schempp 21.

Nico Ihle fehlen zehn Zentimeter zum Podest: Vierter über 1000 Meter

Nico Ihle hat das Weltcup-Podest in Astana nur um einen Wimpernschlag verpasst. Sieben Tausendstel-Sekunden oder exakt 10,13 Zentimeter fehlten dem Chemnitzer in 1:09,067 Minuten auf Platz vier zum Sprung auf das Podium über 1000 Meter. Die schnellste Zeit lief am Samstag der Kanadier Vicent De Haitre in 1:09,90 Minuten. Die weiteren Podestplätze gingen an Pawel Kulischnikow (Russland/1:08,99) und Takuro Oda (1:09,060). Eine Stunde zuvor war Ihle über 500 Meter nach einem Fehler in der Zielkurve Zwölfter geworden.

Fessel und Ringwald überzeugen beim Langlauf-Weltcup

Nicole Fessel und Sandra Ringwald haben beim zweiten Weltcup der Ski-Langläufer in Lillehammer eine überzeugende Leistung abgeliefert. Beim Sieg der US-Amerikanerin Jessica Diggins belegten die beiden DSV-Starterinnen am Samstag die Plätze elf und 13. Fessel hatte am Ende 38,2 Sekunden Rückstand auf die Spitze, Ringwald 41,5. Diggins siegte über die 5 Kilometer im freien Stil in 12:40,3 vor den beiden Norwegerinnen Heidi Weng (+4,8 Sekunden) und Marit Bjørgen (+15,8). Die anderen DSV-Läuferinnen spielten im Rennen keine Rolle. Victoria Carl wurde 31., Katharina Hennig 42., Julia Belger 45., Stefanie Böhler 48. und Hanna Kolb 63. Als erste in das abschließende Verfolgungsrennen am Sonntag über 10 Kilometer in der klassischen Technik geht Sprintsiegerin Weng mit 20,7 Sekunden Vorsprung vor Landsfrau Ingvild Flugstad Oestberg und Diggins (+21,6). Ringwald geht als beste Deutsche mit 1:08,5 Minuten Rückstand als 16. auf die Strecke.

Dahlmeier wird Vierte im Biathlon-Sprint

Laura Dahlmeier hat beim Biathlon-Weltcup im schwedischen Östersund nach einem Schießfehler den Podestplatz knapp verpasst. Die Verfolgungs-Weltmeisterin kassierte am Samstag mit dem letzten Schuss eine Strafrunde und wurde über die 7,5 Kilometer Vierte. Den Sieg holte sich die fehlerfrei gebliebene mehrmalige Weltmeisterin Marie Dorin-Habert in 19,14,1 Minuten vor der Finnin Kaisa Mäkärainen und der Tschechin Gabriela Koukalova. Sechste wurde die als einzige deutsche Skijägerin fehlerfrei gebliebene Vanessa Hinz aus Schliersee.

Dahlmeier lag drei Tage nach ihrem Sieg im Einzel über die 15 Kilometer im Sprint 25,9 Sekunden hinter der Französin. „Der letzte Schuss war nicht allzuweit weg, sonst wäre mehr drin gewesen. Aber alles in allem ist es wieder ein sehr gutes Ergebnis“, sagte sie. „Ich hätte die Konzentration länger hochhalten müssen.“

Nico Ihle in Astana über 500 Meter nur auf Platz zwölf

Zwei Wochen nach seinem Premierensieg von Nagano ist Nico Ihle beim Eisschnelllauf-Weltcup in Astana über 500 Meter deutlich an den Podestplätzen vorbeigesprintet. In der Zielkurve wurde der Chemnitzer weit hinausgetragen und verschenkte viel Zeit. 34,94 Sekunden reichten nur zum zwölften Rang. Der Sieg ging überraschend an den Niederländer Dai Dai Ntab, der in 34,52 Sekunden den Bahnrekord des Weltcup-Führenden Pawel Kulischnikow aus Russland um vier Hundertstelsekunden verbesserte. Ex-Weltmeister Kulischnikow landete hinter seinem Landsmann Ruslan Muraschow (34,57) in 34,61 Sekunden auf Platz drei.

Jansrud gewinnt Abfahrt in Val d'Isère - Deutsche mit Rückstand

Die deutschen Skirennfahrer haben bei der Weltcup-Abfahrt in Val d'Isère eine vordere Platzierung deutlich verpasst. Beim Sieg des Norwegers Kjetil Jansrud kam Josef Ferstl am Samstag als einziger Deutscher in die Punkte; er wurde 19. (+1,78 Sekunden). Andreas Sander (31./+2,54), Thomas Dreßen (38./+2,84), Tobias Stechert bei seinem Comeback nach 22 Monaten Pause (44./+3,75) und Klaus Brandner (49./+4,41) verfehlten die Punkteränge. In den französischen Alpen war Jansrud wie schon beim Super-G am Samstag der Schnellste. Er verwies bei seinem 16. Weltcupsieg Peter Fill aus Südtirol und Landsmann Aksel Lund Svindal auf die Plätze.

Deutsche Langläufer bei Halfvarsson-Sieg ohne Chance

Der Schwede Calle Halfvarsson hat in Lillehammer auch den zweiten Weltcup der Skilangläufer gewonnen. Der Skandinavier siegte am Samstag über 10 Kilometer im freien Stil in 23:04,9 Minuten mit einem Wimpernschlag Vorsprung vor seinem Landsmann Marcus Hellner (+0,8 Sekunden) und Sergej Ustjugow (+6,7) aus Russland. Die deutschen Läufer spielten wie am Vortag im Sprint keine Rolle. Thomas Bing wurde mit 1:04,6 Minuten Rückstand 31., Sebastian Eisenlauer (+1:07,9) kam als 32. ins Ziel. Florian Notz und Thomas Wick belegten die Ränge 39 und 54. Halfvarsson geht nun am Sonntag mit 28,1 Sekunden Vorsprung vor Ustjugow ins abschließende Verfolgungsrennen über 15 Kilometer.

Kombinierer Rydzek peilt Sieg-Hattrick im Weltcup an

Weltmeister Johannes Rydzek peilt beim Weltcup der Nordischen Kombinierer in Lillehammer seinen dritten Saisonsieg in Serie an. Der Oberstdorfer sprang am Samstag 104,5 Meter weit und geht als Führender in den Langlauf über 10 Kilometer. Sein Vorsprung auf den Japaner Akito Watabe, der auf 102 Meter kam, beträgt 14 Sekunden. Hinter dem Norweger Espen Andersen liegt Olympiasieger Eric Frenzel nach einem Sprung auf 101 Meter als Vierter mit 24 Sekunden Rückstand auf Rydzek in Lauerstellung. In Terence Weber (6.), Vincenz Geiger (9.) und Björn Kircheisen (10.) sind drei weitere DSV-Kombinierer in den Top Ten.

Weltmeister-Duo Friedrich/Margis gewinnt Saisonauftakt im Zweierbob

Der dreimalige Weltmeister Francesco Friedrich hat mit seinem Stammanschieber Thorsten Margis den Saisonauftakt im Zweierbob gewonnen. Auf der Olympia-Bahn von 2010 in Whistler überzeugte das Duo aus Oberbärenburg am Freitagabend (Ortszeit) mit zwei Laufbestzeiten und holte unter Neu-Bundestrainer René Spies den ersten Sieg im ersten Rennen. Mit 0,46 Sekunden Vorsprung verwies Friedrich den Schweizer Rico Peter, der in der Vorsaison zeitgleich mit Yunjong Won gewann. Der Südkoreaner wurde diesmal Dritter. Johannes Lochner, der auf der Hochgeschwindigkeitspiste mit Joshua Bluhm debütierte, kam zeitgleich mit dem Kanadier Justin Kripps auf Rang vier. Nico Walther landete mit Martin Grothkopp und 1,26 Sekunden Rückstand auf Vereinskollege Friedrich nur auf Platz 15. (dpa)

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