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Wintersport: Gut auf Kufen, schwach auf Brettern

Langenhan überrascht, Riesch wird Sechste

Angeführt von Überraschungssieger Andi Langenhan jubelten die deutschen Rodel-Männer um die Wette, der größte Gewinner aber war der neue Chefcoach Norbert Loch. „Ich bin natürlich erleichtert. Das gibt uns noch mehr Selbstvertrauen“, sagte der Bundestrainer nach seinem geglückten Debüt mit drei Plätzen unter den Top vier beim Weltcup-Auftakt am Wochenende im österreichischen Igls. David Möller als Zweiter sowie Jan Eichhorn als Vierter machten den glänzenden Auftritt des jungen Teams perfekt. „Das ist der Hammer, das ist einfach unglaublich“, sagte Langenhan am Sonntag nach seinem ersten Weltcup-Sieg. Mit glänzenden Startzeiten hatte der WM-Dritte aus Zella-Mehlis den Grundstein für seinen perfekten Saisonstart gelegt. Die Frauen komplettierten dann den deutschen Triumph: Rodel-Weltmeisterin Tatjana Hüfner fuhr in 1:19,667 Minuten ihren elften Weltcup-Erfolg ein. Hinter Hüfner machten Europameisterin Natalie Geisenberger und Anke Wischnewski den Dreifacherfolg der seit elf Jahren ungeschlagenen deutschen Frauen perfekt.

Maria Riesch und die anderen deutschen Alpin-Asse fanden diesmal nicht die Erfolgsspur. Auf eisiger Piste und bei starkem Wind erreichte die Partenkirchnerin im amerikanischen Aspen aber zumindest das beste Resultat des Teams an diesem Wochenende. Beim Slalom-Sieg der Tschechin Sarka Zahrobska fuhr die 24-Jährige auf Rang sechs, verpasste aber nach Rang drei im ersten Durchgang ihren zweiten Podiumsplatz in diesem Winter deutlich. Während Zahrobska ihren ersten Weltcuperfolg feiern konnte, knüpfte im kanadischen Lake Louise Hermann Maier an alte Erfolge an. 1037 Tage nach seinem letzten Sieg feierte der „Herminator“ aus Österreich beim Super-G seinen 54. Weltcup-Triumph. „Das ist sicher einer meiner schönsten Siege, ein wunderschönes Gefühl, wenn man so wieder zurückkommt“, sagte der 35-Jährige. „Damit habe ich mein Saisonziel erreicht, denn ich wollte unbedingt noch einmal gewinnen.“

Evi Sachenbacher-Stehle kann für die nordischen Ski-Weltmeisterschaften im Februar in Liberec planen. Beim Langlauf-Weltcup im finnischen Kuusamo kam sie am Sonntag über 10 Kilometer im klassischen Stil als Achte ins Ziel und schaffte damit die interne deutsche WM-Norm. Am Ende hatte Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl) 46,5 Sekunden Rückstand auf die Finnin Aino Kaisa Saarinen, die in 28:16,4 Minuten vor ihrer Teamkollegin Virpi Kuitunen und Marit Björgen aus Norwegen erfolgreich war. „Endlich ist es besser gegangen. Der Start war ja ziemlich zäh, aber jetzt merke ich, dass ich ins Laufen komme und lockerer werde“, sagte Sachenbacher-Stehle. dpa

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