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Wintersport: Start in die Skisaison - in Düsseldorf

Wintersport vom Feinsten gibt es an diesem Wochenende in Düsseldorf beim Start in die Skisaison. Vor ungewohnter Kulisse, am Rheinufer starten die Langläufer und Biathleten mit insgesamt vier Weltcup-Entscheidungen in die neue Saison.

Düsseldorf - Das Panorama könnte gegensätzlicher kaum sein: Eine Skilanglaufpiste direkt am Ufer des Rheins. Am Wochenende wird diese ungewöhnliche Kombination in Düsseldorf bereits zum fünften Mal Realität. 146 Athleten aus 23 Nationen starten am Samstag und Sonntag beim Skilanglauf-Weltcup in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt in die neue Wettkampfsaison. Zu der Veranstaltung am Rheinufer erwarten die Veranstalter rund 300.000 Zuschauer.

Auch Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin (CDU) ist begeistert von dem Großereignis. "Aus der ursprünglich verrückten Idee ist ein voller Erfolg geworden", freut er sich. Hier stimme einfach alles. "Wenn man will, kann man das Skirennen auf einem Segelboot vom Rhein aus sehen. Bei dem Wetter vielleicht sogar im Bikini", schwärmt Erwin.

Schnee aus Neuss

Einen Tag vor Beginn des Skirennens ist vom Schnee noch nicht viel zu sehen. Lediglich eine Original-Pistenraupe wartet schon auf ihren Einsatz. "Aber wenn wir eines garantieren können, dann ist das Schneesicherheit", lacht Johannes Janz, einer der Organisatoren. Der Schnee wird nämlich schon seit Wochen in der Skihalle in Neuss produziert. "Wir haben genug davon, der kann gar nicht ausgehen", erzählt Janz. Und das überdurchschnittlich warme Herbstwetter sei auch kein Problem. "Auf jeden Fall besser als Regen", sind sich die Veranstalter einig.

Die deutsche Mannschaft stellt mit 20 Athleten das größte Kontingent. Dazu gehören Claudia Künzel, Evi Sachenbacher-Stehle, Steffi Böhler, Manuela Henkel, Toni Lang, Tobias Angerer und Jens Filbrich. Die Norweger treten mit 14 Athleten, die Finnen und Schweden mit jeweils 13 Athleten an. Eine besonders weite Anreise haben die Teilnehmer aus China, Japan und den USA.

Ski-Party am Samstagabend

Als Favorit im Einzelsprint bei den Männern gilt der Schwede Peter Larsson. Er hat bereits alle bisherigen vier Weltcups in Düsseldorf gewonnen. Einen Tag vor Beginn des Rennens schwärmt er vom tollen Wetter und von den hübschen Frauen. Auf die Ski-Party am Samstagabend freue er sich auch schon riesig. Bei den Damen werden der Norwegerin Marit Bjoergen die größten Gewinnchancen zugeschrieben. Sie gewann den Skilanglauf-Weltcup am Rheinufer bereits in den Jahren 2002, 2004 und 2005.

Die Piste am Ufer des Rheins ist in diesem Jahr 828 Meter lang. Rund 4000 Kubikmeter Kunstschnee wurden dafür in 180 Lkw-Ladungen an den Rhein gebracht. Die vier Weltcuprennen beginnen am Samstag und Sonntag jeweils um 13 Uhr. Am Samstag finden die Einzel-Sprint-Rennen der Damen und Herren statt, am Sonntag steht mit dem Team-Sprint die Staffelwertung auf dem Programm.

"Echtes Alpenfeeling" am Rheinufer

Neben den sportlichen Wettkämpfen soll den Düsseldorfern auch einmal echtes "Alpen-Feeling" geboten werden. Das Salzburger Land wird mit alpenländischen Schmankerln zugegen sein und für Hütten-Atmosphäre sorgen. Extra für das Skiwochenende wird eine Original-Almhütte aus Österreich aufgebaut - sie soll aus 300 Jahre altem Holz sein. Auf den Fensterläden außen sind kleine Herzchen angebracht, im Inneren hängen Kuhglocken von der Decke und Tiergeweihe an den Wänden. Im kleinen Biergarten vor der Hütte stehen "Burgi" und "Wolferl", zwei Kühe - leider nur aus Plastik.

Für die richtige Stimmung sollen musikalische Einlagen etwa von "Bartl Gensbichlers Skilehrer Musi" oder vom Alpen-Partygirl Antonia sorgen. Zum Essen gibt es klassische alpenländische Spezialitäten wie Apfelstrudel, Kasnocken, Speckbrote oder Bauernkrapfen. Was die Getränke angeht, müssen die Gäste jedoch auf Altbekanntes zurückgreifen: Altbier aus Düsseldorf. (Von Beate Wild, ddp)

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