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Sport: „Wir basteln an einer Lösung“

Hagen Boßdorf über Daviscup und die Übertragung im TV

Herr Boßdorf, die ARD und das ZDF haben die Übertragungsrechte für die deutschen Daviscupspiele erworben – sind aber nicht verpflichtet, die Spiele auch zu zeigen…

Keine Angst, wir werden die Erstrundenbegegnung gegen Argentinien übertragen.

Live?

Nein.

Sondern?

Wir basteln noch an einer Lösung. Sie müssen bedenken, dass die Zeitverschiebung vier Stunden beträgt. Die Einzel am Freitag fangen erst um 15 Uhr deutscher Zeit an.

Dann könnten Sie zumindest am Nachmittag live senden.

Das ist schwierig. Die Spiele werden auf Sand ausgetragen. Erfahrungsgemäß dauern solche Matches sehr lange. Argentinien ist wirklich das schlimmste Los, das die Deutschen hätten kriegen können.

Was ist mit einer Übertragung in Ihren Dritten Programmen?

Genau darüber denken wir gerade nach, auch über eine Liveübertragung. Allerdings kann ich nur für die ARD sprechen. Am Samstag und am Sonntag zeigt das ZDF die Spiele.

Hat der überraschende Erfolg von Rainer Schüttler bei den Australian Open Ihre Planungen noch einmal umgeschmissen?

Natürlich haben wir beim Halbfinale und Finale gemerkt, dass die Zuschauer sofort wieder da waren. Wir hatten bei den Übertragungen einen Marktanteil von mehr als 30 Prozent. Tennis besitzt in Deutschland immer noch ein großes Potenzial. Aber Rainer Schüttler muss seinen Erfolg jetzt auch im Daviscup bestätigen. Für das Spiel in Argentinien ist es daher doppelt ärgerlich, dass Thommy Haas wegen seiner Verletzung nicht spielen kann.

Sind Sie denn um vier aufgestanden, um Schüttler im Finale gegen Agassi zu sehen?

Ich hab’ mir den Anfang der Sendung angesehen – schon aus beruflichem Interesse. Nach einer halben Stunde bin ich wieder schlafen gegangen. Aber da war ja schon abzusehen, dass das nichts werden würde.

Die Fragen stellte Stefan Hermanns.

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