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Sport: „Wir können die Bayern schlagen“ Herthas Marko Rehmer über

zu viele Unentschieden

Herr Rehmer, warum hat die Mannschaft ab der 70. Minute aufgehört, Fußball zu spielen?

Mitgespielt haben wir schon noch, aber wir haben uns neutralisiert. Wir haben uns zu sehr hinten reindrängen lassen. In den letzten 20 Minuten haben wir zu tief gestanden.

Noch vorne ging gar nichts mehr.

Im Gegensatz zur ersten Halbzeit, als wir die Hamburger wirklich im Griff hatten, haben wir in der zweiten Hälfte den so genannten zweiten Ball im Mittelfeld nicht mehr gekriegt. Wir waren zum Teil zu unruhig im Spielaufbau und konnten so nicht mehr für Entlastung sorgen. Vielleicht hat ein wenig die Kraft gefehlt, wahrscheinlich haben wir uns zu sehr auf das Verteidigen der knappen Führung verlassen. Aber ein bisschen Pech ist auch dabei, wenn man mit der letzten Aktion das Gegentor hinnehmen muss.

Von der Tribüne sah es so aus, als habe Hertha um ein Gegentor gebettelt. Der HSV hatte am Ende eine Vielzahl von Torchancen.

Ich hatte den Eindruck, die stürmen mit elf Mann. Die Auswechslungen haben bei uns auch etwas Unsicherheit reingebracht. Aber die Auswechslung mussten sein. Sowohl die von Zecke Neuendorf als auch meine waren verletzungsbedingt. Ich bin bei einem Foul auf meine angeschlagene Schulter gefallen und konnte nicht mehr zum Kopfball hochspringen.

Was ist dieses 1:1 gegen den Hamburger SV wert?

Na ja, der Frust bei uns überwiegt. Nach der ersten Halbzeit sah es danach aus, dass für uns mehr drin ist. Ich glaube, wir sind die UnentschiedenKönige der Liga. Das ist zu wenig. Wir konnten uns im Vergleich zum Uefa-Cup-Spiel zwar steigern, aber gewonnen haben wir immer noch nicht.

Hertha rennt dem ersten Bundesligasieg hinterher. Am kommenden Sonnabend müssen Sie zum FC Bayern.

Wir können uns die Gegner nicht aussuchen. Aber warum sollen wir die Bayern nicht schlagen können?

Die Fragen stellte Michael Rosentritt

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