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Sport: Wir müssen mal reden

Ballack will sich mit Löw versöhnen.

Frankfurt am Main - Michael Ballack leidet noch immer unter seinem unrühmlichen Abschied von der Nationalmannschaft. Zwei Jahre danach möchte der 36-Jährige eine Aussprache mit Bundestrainer Joachim Löw. „Wichtig ist, dass wir beide in aller Ruhe mal über das Geschehene sprechen werden“, erklärte der 98-malige Nationalspieler, der in der vergangenen Woche seine aktive Karriere beendet hatte. „Aber es wird keine Geste nur für die Öffentlichkeit geben“, sagte Ballack im „Express“.

Nach seiner schweren Verletzung vor der WM 2010 in Südafrika war Ballack nicht mehr in das DFB-Team zurückgekehrt. Das Verhältnis mit Bundestrainer Löw galt danach lange Zeit als zerrüttet. Das Angebot des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), im August 2011 gegen Brasilien noch ein letztes Mal das Nationaltrikot zu tragen, hatte Ballack damals ausgeschlagen. „Unter den damals gegebenen Umständen klang das für mich wie ein Almosen. Und das wollte ich nicht. Es wird ja immer suggeriert, dass ich ein Abschiedsspiel abgelehnt hätte. Aber so war es ja nicht“, sagte der frühere Nationalelfkapitän jetzt. Er hätte „liebend gerne“ ein Abschiedsspiel gemacht: „Aber gewisse Personen hatten es für mich nicht vorgesehen. Das muss ich akzeptieren.“

Nach dem Ende seiner Karriere will Ballack „irgendwann in absehbarer Zeit den Trainerschein machen“. Allerdings sei offen, wann er damit beginnen werde. „Für mich ist interessant, den Fußball von der Trainer-Seite zu sehen, die Ausbildung zu machen“, sagte Ballack der „Sport Bild“. Ob er dann auch tatsächlich Trainer werde, „kann ich jetzt noch nicht sagen“.

Ein klärendes Gespräch mit Philipp Lahm, der ihn vor der WM in Südafrika zunächst als Turnier-Kapitän abgelöst und noch während der Endrunde seine dauerhaften Ambitionen auf das Amt angemeldet hatte, will Ballack nicht. „Nein. Das braucht es auch nicht“, sagte der 36-Jährige. „Ich muss jetzt nicht zum Telefonhörer greifen und all diejenigen anrufen, mit denen ich einmal eine Auseinandersetzung in meiner Karriere hatte.“ dpa

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