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Sport: „Wir sind bitter enttäuscht“

Herthas Manager Dieter Hoeneß über Kritik und Saisonziele

Herr Hoeneß, in Wolfsburg haben die HerthaFans „Stevens raus!“ gebrüllt…

…, und ich verstehe die Enttäuschung. Die Kritik an Stevens ist aber nicht berechtigt, nur weil er mal Trainer in Schalke war.

Warum so zurückhaltend, Herr Hoeneß?

Weil uns Emotionen jetzt nicht weiterbringen. Sie können davon ausgehen, dass die Situation an niemandem spurlos vorbeigeht. Wir sind bitter enttäuscht, aber wir kämpfen nicht gegen den Abstieg, das sollte klar sein.

Einen Schritt vorwärts hat Hertha in dieser Saison aber auch nicht gemacht.

Nein, natürlich nicht.

Dann hat Huub Stevens mit Hertha das Saisonziel verfehlt?

Nein, wir haben noch immer die Chance, auf die direkte Qualifikation für den Uefa-Cup. Es ist doch lächerlich zu glauben, dass die Champions League Pflicht ist.

Hertha BSC ist jetzt Sechster, und damit droht erst einmal der UI-Cup.

Damit beschäftigen wir uns jetzt nicht. Unsere Aufgabe ist es, uns in den nächsten Tagen gut darauf vorzubereiten, im letzten Spiel Kaiserslautern zu schlagen. Natürlich habe ich auch in Wolfsburg gesehen, dass es manchen Spielern an Raffinesse fehlt. Wenn unserem Trainer zu viele Emotionen vorgeworfen werden, dann sage ich: Genau diese Emotionen würde ich gerne bei den Spielern sehen.

Auch Sie wurden von den Fans kritisiert.

Ja, und diese Enttäuschung ist nach drei Niederlagen verständlich. Ich stelle mich jeder Kritik, wenn sie konstruktiv ist.

Das Gespräch führte André Görke.

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