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WM 2006: Alle Doping-Proben negativ

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft sind bislang alle Doping-Proben negativ ausgefallen. Insgesamt wurden bisher 228 Proben ausgewertet.

Berlin - Dies teilte Jiri Dvorak, der Medizinische Leiter des Welt-Fußballverbandes Fifa, in Berlin mit. Auch die im Vorfeld durchgeführten Kontrollen in den Trainingsquartieren der Mannschaften oder bei Testspielen hatten kein einziges positives Ergebnis ergeben, sagte Dvorak. "Wir haben keine Hinweise, dass im Fußball systematisch gedopt wird", erklärte der Mediziner. Durchschnittlich seien pro Team 16 Spieler kontrolliert worden.

Dass auch Fußballer, die derzeit am Turnier beteiligt sind, mit dem Doping-Skandal in Spanien in Verbindung stehen könnten, hält Dvorak für wenig wahrscheinlich. "Wenn die spanische Guardia Civil Hinweise hätte, hätte sie sicher die Fifa informiert", sagte Dvorak.

Die spanische Polizei hatte im Mai den spanischen Arzt Eufemanio Fuentes verhaftet, der verdächtigt wird, mutmaßlicher Drahtzieher eines Doping-Netzwerkes zu sein. Der Arzt soll mehrere Radrennfahrer, darunter den Deutschen Jan Ullrich, mit manipulierten Blutkonserven und Dopingsubstanzen versorgt haben. Aufgrund der Ermittlungen wurden Ullrich und noch weitere Favoriten wie Ivan Basso von der am Samstag gestarteten Tour de France ausgeschlossen. Laut Medienberichten sollen sich unter den "Kunden" Fuentes aber nicht nur Radfahrer, sondern auch Fußballer und Aktive anderer Sportarten befunden haben.

Die Fifa sei bereit nachzufragen, verkündete Dvorak. "Eine offizielle Anfrage wird an die Guardia Civil und die spanische Staatsanwaltschaft gerichtet", sagte der Fifa-Mediziner. (tso/ddp)

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