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Einsatzbereit: Portugals Superstar Christiano Ronaldo

© dpa

WM 2014 - der tägliche Liveticker: Cristiano Ronaldo ist fit, Mario Balotelli köpft ein

Italien besteht die Dschungel-Prüfung, Zwanziger stänkert, del Bosque nickt ein und vieles mehr. Wir waren wieder den ganzen Tag mit unserem WM-Liveblog unterwegs, die Ereignisse und Debatten des Tages können Sie hier nachlesen.

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02:19 Uhr: Einer geht noch: Um 03.00 Uhr beginnt das Spiel zwischen der Elfenbeinküste und Japan in Recife. Wir übergeben an dieser Stelle an unseren Kooperationspartner 11Freunde, der auch das letzte Spiel des Tages mit einem ihrer berühmten Liveticker begleitet. Zu finden hier. Viel Spaß dabei. Und bis bald an dieser Stelle, denn ab 09.00 Uhr sind wir wieder am Sonntagmorgen mit allen Neuigkeiten und Debatten rund um die Fußball-WM für Sie da. Gute Nacht!

01.57 Uhr: Italien hat England in einem erstaunlich guten Spiel (angesichts der äußeren Bedingungen) mit 2:1 geschlagen. Ein wichtiger Sieg im Topspiel, aus dem sich für den zweiten Spieltag der stark besetzten Gruppe D gleich eine brisante Konstellation ergibt: Denn dann treffen Uruguay und England aufeinander, die beiden namhaften Verlierer von heute. Sprich: Wer dieses Spiel verliert, kann wohl die Koffer packen.

01.30 Uhr: Apropos Adrian Ramos. Falls der sich gerade das Spiel zwischen England und Italien anschaut, kann er schon mal seinen künftigen Sturm-Partner (oder Konkurrenten?) bei Borussia Dortmund begutachten, Ciro Immobile. Der ist nämlich soeben eingewechselt worden.

01. 29 Uhr: Kolumbien ist vielversprechend in die WM gestartet. Und mit einem Erfolg der Südamerikaner könnte sich auch Hertha BSC schmücken, denn Stürmer Adrian Ramos wird bis zum Ende der WM noch offiziell als Spieler der Berliner geführt. Zum Einsatz kam der designierte Dortmunder heute zwar nicht, Hertha-Manager Michael Preetz zeigte sich auf Twitter trotzdem erfreut:

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01.10 Uhr: Mario Balotelli schlägt zu! Der Deutschland-Schreck von der Euro 2012 bringt Italien wieder in Führung.

01.05 Uhr: Update zum Vorfall an der Seitenlinie von Manaus: Der Physiotherapeut der Engländer, Gary Lewin, musste mit einer Trage vom Platz gebracht werden, allerdings hatte dies doch nichts mit der Hitze zu tun. Lewin wurde offensichtlich unmittelbar nach dem Ausgleichstreffer seiner Mannschaft unter einer Traube von jubelnden Teammitgliedern begraben und dabei am Knöchel verletzt, wie britische Medien berichten.

00.53 Uhr: Mittlerweile ist Halbzeit beim Spiel England gegen Italien, es steht 1:1.

00.30 Uhr: In Manaus überschlagen sich die Ereignisse. Marchisio bringt Italien mit einem schönen Fernschuss in Führung, England antwortet prompt mit einem Treffer durch Sturridge nach schöner Vorarbeit von Wayne Rooney. An der Seitenlinie gibt es derweil erste Folgen der extremen klimatischen Bedingungen in Manaus: Ein Mitglied des englischen Betreuerstabs muss behandelt werden.

00.20 Uhr: Kurz vor der WM-Partie zwischen Kolumbien und Griechenland ist es am Samstag im Spielort Belo Horizonte zu Anti-WM-Protesten gekommen, wie die Nachrichtenagentur dpa schreibt. Rund 200 Demonstranten versammelten sich nach Polizeiangaben im Zentrum der Stadt. Die Sicherheitskräfte waren mit einem massiven Aufgebot und auch mit berittenen Einheiten vor Ort. Es gab mindestens acht Festnahmen. Die Polizei beschlagnahmte ein Messer, einen Molotow-Cocktail und einen Rucksack voller Steine. Zusammenstöße mit der Polizei wurden aber nicht gemeldet.

23.58 Uhr: Italien spielt, wie bereits angekündigt, ohne den verletzten Buffon, dafür im Sturm mit Mario Balotelli und nicht etwa dem Neu-Dortmunder Ciro Immobile.

23.46 Uhr: Gleich ist Anstoß in Manaus, dem Amazonas-Hitzetempel von dem hier schon mehrfach die Rede war. In der ARD-Vorberichterstattung zeigt die Kamera die ein oder andere holprige Stelle im Rasen, "da wurden Löcher mit Sand aufgefüllt", erzählt Reinhold Beckmann. Grün ist das Geläuf aber schon, auch wenn Berichten zu Folge mit Sprühfarbe nachgeholfen wurde. Ist halt alles nicht so einfach bei konstanten 40 grad und enorm hoher Luftfeuchtigkeit.

23.32 Uhr: Wir waren heute schon in Belo Horizonte und in Fortaleza, jetzt kommt Manaus und später noch Recife. Hier noch einmal alle WM-Stadien in Bildern:

23.19 Uhr: Aufatmen beim deutschen Gegner Portugal: Weltfußballer Christiano Ronaldo meldet sich "zu hundert Prozent fit". Somit wird es die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw mit einem Kontrahenten in Bestbesetzung zu tun haben.

23.08 Uhr: Kurzer Schreck beim Blick auf die Uhr, reichlich spät ist es schon. Dabei ist WM-technisch gerade mal Halbzeit an diesem dritten Spieltag, zwei Spiele folgen noch. England - Italien um Mitternacht und Elfenbeinküste - Japan um 03.00 Uhr. Also schnell noch eine Runde Kaffee gekocht und weiter geht's. Auch hier im Liveblog natürlich.

22.54 Uhr: Die nächste faustdicke Überraschung ist perfekt: Außenseiter Costa Rica schlägt Uruguay mit 3:1, hier der ausführliche Spielbericht. Der deutsche Schiedsrichter Felix Brych hat eine gute Leistung abgeliefert - und in der Nachspielzeit noch den ersten Platzverweis dieser WM ausgesprochen: Uruguays Maxi Pereira flog für ein rüdes Foulspiel mit glatt Rot vom Platz.

22. 45 Uhr: Und der Außenseiter legt sogar noch einen drauf, führt jetzt 3:1 gegen Uruguay

22.18 Uhr: 2:1 für Costa Rica, Spiel gedreht. Bahnt sich hier die nächste größere Überraschung an? In unserem Liveticker können Sie die spannende Partie detailliert mitverfolgen.

22.12 Uhr: Tor für Costa Rica. "Klassischer Campbell, einfach reingehauen" sagt Kollege Sebastian Stier am anderen Ende des Sport-Newsrooms.

Del Bosque nickt ein

21.52 Uhr: Halbzeit in Fortaleza. Und zur Einstimmung auf das anschließende Spiel zwischen England und Italien, hier der Bericht unseres England-Experten Kit Holden über Nationaltrainer Roy Hodgson, dessen größter Verdienst bisher der ist, den Briten Größenwahn und Überhöhte Erwartungen bezüglich des Nationalteams ausgetrieben zu haben.

21.24 Uhr: Felix Brych steht gleich im Blickpunkt, macht aber alles richtig. Klarer Elfmeter, 1:0 für Uruguay.

21.14 Uhr: Noch ein etwas trauriger Nachtrag zur WM-Eröffnungsfeier: Von den drei weißen Tauben, die bei der Zeremonie von drei Kindern freigelassen wurden, sind nach Berichten amerikanischer Journalisten zwei auf direktem Weg ins Stadiondach geflogen und dort gestorben. Spiegel-Online berichtet außerdem, dass eines der drei Kinder kurz nach dem Loslassen der Tauben ein Protest-Transparent hochhielt, um auf die Situation seines indigenen Volkes aufmerksam zu machen. Im Fernsehen wurden dieser Bilder jedoch nicht gezeigt

21.01 Uhr: Und los geht's, der deutsche Schiedsrichter Felix Brych pfeift das erste Spiel der Gruppe D an.

20.50: In Fortaleza laufen die Mannschaften von Uruguay und Costa Rica ein. Bei Uruguay nur auf der Bank sitzt zunächst Stürmer Luis Suarez, der auch wegen der ein oder anderen Eskapade oder seiner ebenso spektakulären wie illegalen Rettungsaktion im WM-Viertelfinale gegen Ghana 2010 in Erinnerung sein dürfte. Aber ein erstklassiger Torjäger ist der Mann vom FC Liverpool trotzdem, in der abgelaufenen Saison wurde er Spieler des Jahres in der Premier League. Nach einer Knie-Operation reicht es aber noch nicht für die Startelf.

"Ich bin eingeschlafen". Spaneiens Nationaltrainer Vicente del Bosque
"Ich bin eingeschlafen". Spaneiens Nationaltrainer Vicente del Bosque

© Reuters

20.42: Weltmeister Spanien steht bekanntlich nach der heftigen Niederlage gegen Holland bereits mit dem Rücken zur Wand, die nächsten beiden Spiele gegen Chile und Australien müssen unbedingt gewonnen werden. Da wird Trainer Del Bosque die beiden Kontrahenten in deren Duell gestern Nacht sicherlich besonders akribisch beobachtet haben, oder? Denkste! Der Coach der Spanier gab zu, während der Partie unfreiwillig ein Nickerchen gemacht zu haben. „Ich bin eingeschlafen“, gestand er im Trainingsquartier. Die Spanier waren nach der Schlappe gegen die Niederlande noch in der Nacht von Salvador nach Curitiba zurückgeflogen. Del Bosque schaute sich eine Aufzeichnung des chilenischen 3:1-Siegs im Morgengrauen an, schlief aber vor Müdigkeit noch vor dem Abpfiff ein.

20.33: Weiter im Programm: Um 21.00 spielen Uruguay und Costa Rica, dann um 00.00 Uhr das vermeintliche Topspiel des Tages, Italien und England. Und für die ganz harten um 03.00: Elfenbeinküste gegen Japan. Dies ist übrigens das einzige derart späte Spiel dieser WM, sonst ist immer spätestens um 00.00 Uhr Anpfiff.

20.17 Uhr: Was ist eigentlich mit der berüchtigten britischen Sperrstunde, wenn die Nationalmannschaft heute am ganz späten Abend gegen Italien spielt? Die Fans können beruhigt sein, denn die Pubs dürfen, auch ohne besondere Genehmigung - ausnahmsweise bis 1.00 Uhr nachts und damit bis zum Abpfiff der Partie in Brasilien offen bleiben. Die Polizei rief dennoch vorsichtshalber zur "Defensive beim Alkoholgenuss" auf, wie die dpa schreibt. Auch, weil die Fälle von häuslicher Gewalt bei Spielen der Nationalmannschaft in England auffallend ansteigen.

19.55 Uhr: 3:0 heißt es am Ende, die Südamerikaner konnten in der Nachspielzeit noch einen drauf setzen. Hier der ausführliche Spielbericht.

19.40 Uhr: In Belo Horizonte plätschert es kräftig - diesmal nicht vom Himmel sondern spielerisch. Griechenland scheint den Sieg der Kolumbianer nicht mehr gefährden zu können.

19.20 Uhr: 2:0 für Kolumbien. Die wurden übrigens auch schon als Geheimfavorit bezeichnet, nur nicht so häufig, wodurch sie immerhin geheimer sind als zum Beispiel Chile oder Belgien.

19.03 Uhr: Und wieder Neues zur Causa Zwanziger: Der Ex-DFB-Chef lehnt gegenüber dem Sender Sport1 den vom DFB-Präsidium geforderten Rücktritt aus der Exekutive des Fußball-Weltverbandes FIFA mit den Worten ab: "Darüber kann ich nur lachen". Mehr zum Streit zwischen Zwanziger und dem DFB finden Sie weiter unten unter 18.23 Uhr.

18.50 Uhr: In Belo Horizonte ist übrigens Halbzeit, Kolumbien führt weiterhin 1:0 gegen Griechenland.

Zoff beim DFB, Pause für Buffon

Muss pausieren: Italiens Kapitän Gianluigi Buffon verpasst wegen einer Knöchelverletzung das erste WM-Spiel gegen England.
Muss pausieren: Italiens Kapitän Gianluigi Buffon verpasst wegen einer Knöchelverletzung das erste WM-Spiel gegen England.

© dpa

18.41 Uhr: Nochmal ein Blick auf die deutsche Mannschaft und die Frage: Wer spielt im Sturm? Oder besser: Spielt überhaupt jemand im Sturm, oder gibt es die ominöse "falsche Neun"? Deutschland ist mit klassischen Mittelstürmern eigentlich immer gut gefahren, doch Joachim Löw scheint auf einen Vollstrecker-Typen verzichten zu wollen. Und was meinen Sie, liebe Lerserinnen und Leser? Mit oder ohne Klose? Rotationsprinzip? Gomez nachnominieren? Diskutieren sie mit!

18.23 Uhr: Der Streit zwischen dem DFB und seinem Ex-Chef Theo Zwanziger geht weiter, schreibt die dpa: Nach der heftigen Kritik Zwanzigers an DFB-Präsident Wolfgang Niersbach (siehe Eintrag um 13.50 Uhr weiter unten) hat das DFB-Präsidium das FIFA-Exekutivmitglied Zwanziger zum Rücktritt aufgefordert. „Da er nach Einschätzung des Gremiums auch in der FIFA nicht die Interessen des deutschen Fußballs angemessen vertritt, fordert das Präsidium des DFB Theo Zwanziger auf, von seinem Amt im Exekutivkomitee des Weltverbandes zurückzutreten“, hieß es in einer Presseerklärung vom Samstag.

Die öffentlichen Aussagen Zwanzigers seien "völlig inakzeptabel, noch dazu während einer Fußball-Weltmeisterschaft, bei der die Spieler und der Sport im Mittelpunkt stehen sollten", erklärte Liga-Präsident Reinhard Rauball. "Als Ligaverband können wir uns nur klar davon distanzieren und die hervorragende Zusammenarbeit mit Wolfgang Niersbach unterstreichen“.

Auch DFB-Vizepräsident Rainer Koch verteidigte die Arbeit von Wolfgang Niersbach und leistete sich seinerseits eine Spitze gegen Zwanziger: "Die Zeit der Alleingänge ist seit zwei Jahren vorbei“.

18.06 Uhr: Die griechische Mauer (nur vier Gegentore in der Qualifikation) bröckelt schon früh: Kolumbien geht nach nur fünf Minuten in Führung.

17.55 Uhr: So, gleich geht's los mit dem ersten Spiel für heute: Kolumbien gegen Griechenland.

17.47 Uhr: Kolumbiens Torwart-Urgestein Faryd Mondragon ist zwar nur noch die Nummer zwei hinter David Ospinosa von OGC Nizza, der 43-Jährige könnte aber mit einer Einwechselung zum ältesten Spieler der
WM-Historie werden. Seinen letzten WM-Einsatz hatte Mondragon übrigens 1998 in Frankreich.

17.36 Uhr: Die Gruppe C, die heute ins Rennen geht, ist so eine, bei der man sich wohl auf den ersten Blick fragt: "Was ist das denn?" Kolumbien, Griechenland, Elfenbeinküste und Japan, nicht gerade die furchteinflößendste Ansammlung. Zustande gekommen ist sie auch durch die gute Setz-Platzierung der Griechen, die sich mit ganzen zwölf geschossenen Toren in den zehn Quali-Gruppenspielen (Gegner: Bosnien, Slowakei, Lettland, Litauen, Liechtenstein) mal wieder zur WM geschlichen haben - und auch dort ist ihnen das Losglück treu geblieben. Auftaktgegner Kolumbien allerdings dürfte eine schwere Hürde sein für Rehagels Erben, ab 18.00 sind wir dann schlauer.

17.25 Uhr: Kaum war der letzte Eintrag geschrieben, kam die Bestätigung der Nachrichtenagentur dpa: Gianluigi Buffon wird das WM-Auftaktspiel gegen England definitv verpassen. Bei der Gelegenheit hier nochmal unser Bick auf die vielen verletzten Stars, die diese Weltmeisterschaft ganz oder teilweise verpassen:

17.19 Uhr: Die Italiener sorgen sich vor ihrem ersten Spiel heute Nacht gegen England um Torhüter Gianluigi Buffon. Laut Medienberichten droht Buffon wegen einer leichten Knöchelverletzung das Auftaktmatch zu verpassen. Der italienische Kapitän und Rekord-Nationalspieler war am Freitag (Ortszeit) im Abschlusstraining in Manaus leicht umgeknickt und hatte die Einheit abgebrochen, wie die Nachrichtenagentur dpa meldet. Für ihn würde voraussichtlich der 27 Jahre alte Salvatore Sirigu vom französischen Meister Paris St. Germain ins Team rücken.

17.10 Uhr: Und weil wir gerade wieder einmal beim Thema Schiedsrichter sind - wir hatten Sie ja gefragt, welcher deutsche Schiedsrichter an drei WM-Endrunden teilgenommen hat. Unser User "Demfritzseinwetter" hat's gewusst: Es war natürlich Kurt Tschenscher, der allerdings nicht bei den WM-Turnieren 1970, '74 und '78, sondern 1966 bis '74 dabei war. Aber dennoch Glückwunsch zur richtigen Antwort!

16.55 Uhr: Die Pfiffe der WM-Schiedsrichter sind ja, wie heute schon mehrfach erwähnt, in aller Munde. Unser Redakteur Dominik Bardow hält diese Debatte für unnötig aufgeschäumt. Seinen Kommentar dazu lesen Sie hier.

16.25 Uhr: Unser Reporter Sven Goldmann hatte sich vor der WM noch mal auf nach Montevideo gemacht, um das Geheimnis des uruguayischen Fußballs zu lüften. Was er herausgefunden hat, lesen Sie hier. Uruguay startet heute um 21 Uhr gegen Costa Rica in Fortaleza ins Turnier.

16.15 Uhr: Kaum hat die WM begonnen, schon wird im Fernsehen wieder über Schiedsrichter geredet. Höchste Zeit, mal über die Kollegen vom Fernsehen zu reden - zum Beispiel über die beiden Ollis vom ZDF: Kahn und Welke. Stehen die tatsächlich auf einem Dach in Rio de Janeiro oder etwa auf einer Ölbohrinsel in der Ostesee? Das fragt sich zumindest unser Medienredakteur Joachim Huber hier.

Selbsttest in der Hitze von Manaus

15.40 Uhr: Wenn man über Manaus schreibt, muss man Werner Herzog erwähnen (gut gemacht, Kollege Goldmann). Wenn Griechenland zum ersten Spiel bei der WM antritt, muss man die Chance nutzen, Monty Pythons großartigen Fußballphilosophen-Sketch zu verlinken. Hiermit gemacht! Der passt zwar jetzt noch nicht wirklich, weil die Griechen heute gegen Kolumbien und nicht wie im Sketch gegen die Deutschen antreten, aber was soll's, Hauptsache lustig.

Die Chance, dass es bei dieser WM zu einem Spiel Deutschland - Griechenland kommt, ist ja leider nicht allzu groß. Dafür gibt es eine aktuelle Anbindung, denn Debatten um Schiedsrichterentscheidungen gab es damals auch schon. Nach dem Siegtor der Griechen durch einen Kopfball von Sokrates (Vorarbeit Archimedes) debattieren die Deutschen. Hegel argumentiert, dass die Realität nur ein A-priori-Adjunkt der nicht-naturalistischen Ethik sei, Kant gemäß dem kategorischen Imperativ sieht sie als ontologisch nur in der Vorstellung existent an und Marx plädiert auf Abseits. Beckenbauer war übrigens damals noch nicht gesperrt und kickte mit.

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14.55 Uhr: Heiß ist's in Manaus und feucht. Mitten im Amazonas-Dschungel treten heute um 24 Uhr England und Italien zu ihrem ersten Gruppenspiel der Weltmeisterschaft in Brasilien gegeneinander an. Unser WM-Reporter Sven Goldmann hat dazu einen kleinen Selbstversuch unternommen: 90 Minuten Gehen bei 40 Grad Hitze in Manaus, Europäern fällt dort selbst die gemächliche Fortbewegung schwer.

Englands Trainer Roy Hodgson hat deshalb eine ungewöhnliche Art der Vorbereitung für seine Mannschaft gewählt und Wayne Rooney und die anderen in Winterklamotten trainieren lassen, um die Hitze von Manaus zu simulieren. "Gekommen, um zu schwitzen" - mehr zum Selbstversuch Sven Goldmanns lesen Sie hier.

14.38 Uhr: Der stets einfallsreiche Fifa-Präsident Joseph Blatter kann sich ein Fußballturnier für das gesamte Universum vorstellen, interplanetarisch, intergalaktisch. Während die Weltauswahl noch zusammengestellt werden muss, steht die Mannschaft der Außerirdischen schon bereit, wie Sie hier in unserer Bildergalerie sehen können:

14.20 Uhr: Es gibt heute übrigens doch einen glücklichen Spanier. Der Mann knackte mit seinen sieben richtigen Zahlen den Jackpot von 137 Millionen Euro in der Lotterie "Euro Millions". Es ist die größte Summe, die in der Geschichte dieses Glücksspiels nach Spanien geht. Das passt. Das 1:5 gegen Holland war ja auch die höchste Niederlage eines amtierenden Weltmeisters bei einer WM. Mehr zu dem Lottogewinn hier.

14.05 Uhr: Apropos Deutsche pfeifen - folgende Rätselfrage haben die Kollegen von dpa ausgebuddelt: Welcher deutsche Schiedsrichter nahm als einziger an drei WM-Endrunden teil? Wer die Antwort weiß, kann Sie hier unten als Kommentar hinterlassen. Der Schnellste darf zusammen mit Franz Beckenbauer ein WM-Spiel seiner Wahl in der Vip-Loge besuchen... Ach, Mist, der hat ja Stadionverbot. Schade, dann geht's eben doch nur um die Ehre.

13.55 Uhr: Noch rund sieben Stunden, dann greift Deutschland endlich ins WM-Geschehen ein. Nein, nicht Jogis Jungs, sondern Phantom-Felix. Denn der Bundesliga-Schiedsrichter Felix Brych pfeift am Abend die Partie der Gruppe D, Uruguay gegen Costa Rica, in Fortaleza. Ob sich der Referee, der im Januar beim Spiel zwischen Bayer Leverkusen und TSG Hoffenheim ein Tor gab, das gar keines war, in die Reihe der bisherigen Schiedsrichterleistungen bei dieser WM einreiht, bleibt abzuwarten.

13.50 Uhr: Nach der Aufregung um die Fifa-Sperre gegen Franz Beckenbauer rumort es weiter im deutschen Fußball: Denn Ex-DFB-Präsident Theo Zwanziger hat seinen Nachfolger Wolfgang Niersbach scharf angegriffen und ihm im Interview mit der "Rhein-Zeitung" "Heuchelei" vorgeworfen. Zudem sprach er Niersbach eine Vorbildrolle ab. Zwanziger wirft also Niersbach vor, ein falscher Fuffziger zu sein? Funktionäre unter sich...

13.20 Uhr: Bei allem aktuellen WM-Irrsinn nun mal ein Moment der Besinnung für einen WM-Helden: Gyula Grosics, der legendäre Torhüter der ungarischen Mannschaft von 1954, ist am Freitag im Alter von 88 Jahren gestorben - 60 Jahre nach der Niederlage seines Lebens. Peter Kasza hat für uns einen Nachruf auf den "Schwarzen Panter" geschrieben, den Sie hier lesen können. Unser Autor hat unter anderem ein Buch über das "Wunder von Bern" aus ungarischer Sicht geschrieben sowie für den zur WM 2006 erschienen Sammelband "Der Lieblingsfeind. Deutschland aus der Sicht seiner Fußballrivalen" ein Interview mit Gyula Grosics und einen Essay über "Die Angelegenheit da in Bern" beigesteuert.

Hup Holland Hup, hupen Holland hupen

Armer Iker. Der sonst gern zum Heiligen erhobene spanische Nationaltorwart Iker Casillas in Büßerpose. Hinten bekennen sich die holländischen Propheten Snejder und Robben zu ihrem 5:1-Sieg gegen den Weltmeister. Die Niederlande nahmen damit Revanche für ihre Niederlage gegen Spanien im WM-Finale 2010.
Armer Iker. Der sonst gern zum Heiligen erhobene spanische Nationaltorwart Iker Casillas in Büßerpose. Hinten bekennen sich die holländischen Propheten Snejder und Robben zu ihrem 5:1-Sieg gegen den Weltmeister. Die Niederlande nahmen damit Revanche für ihre Niederlage gegen Spanien im WM-Finale 2010.

© AFP

12.50 Uhr: Anders als gestern läuft unsere Debatte derzeit noch etwas schleppend. Unser User "freierbuerger" sieht die Causa Kaiser so: "Man liest, Franz Beckenbauer wollte die Fragen, die die Fifa an ihn stelle, in deutsch bekommen. Deutsch ist neben Englisch, Französisch und Spanisch eine der vier offiziellen Amtssprachen der Fifa. Wenn das stimmt, kann ich Beckenbauer sehr gut verstehen. Dann wäre die Sperrung Beckenbauers durch die Fifa wirklich eine verspäteter Aprilscherz der Fifa, wie Beckenbauer sagte. Wahrscheinlich ist das Teil eines Ablenkungsmanövers der korrupten Führung der Fifa um den Capo di tutti Capi Blatter." Und was meinen Sie zur Sperre Franz Beckenbauers durch die Fifa? Kommentieren und diskutieren Sie mit! Nutzen Sie dazu bitte die einfach zu bedienenden Kommentarfunktion etwas weiter unten auf dieser Seite.

12.15 Uhr: Das 1:5-Debakel des Weltmeisters gegen die Niederlande findet ein entsprechendes Medienecheo in Spanien. „Jetzt bringt das mal wieder in Ordnung!“, fordert das Sportblatt „Marca“ heute auf seiner in schwarz gehaltenen Titelseite von der Nationalelf. „As“ schreibt unter Anspielung auf den anstehenden Thronwechsel in Spanien: „Der Weltmeister dankt ab“ - wie König Juan Carlos. Auch „El Periódico“ sieht „La Roja“ im Niedergang. „Spanien verlor mehr als nur ein Spiel. Die Nationalelf hat die Begeisterung, die Spielkultur, den Stil und die Seele verloren“, meint das Blatt. Mehr Pressestimmen hier.

11.35 Uhr: Wir schalten um zu den Deutschen - und die schalten dumm. Zumindest Lukas Podolski und Mesut Özil. Die beiden meinten, es sei doch nett, mal mit grimmiger Miene mit schwer bewaffneten Sicherheitskräften zu posieren und das dann über Instagram zu verbreiten. Und zur gleichen Zeit gehen brasilianische Sicherheitskräfte im WM-Land brutal gegen Demonstranten vor. Die Reaktionen in den Social Media sind entsprechend. Dann lieber stummschalten.

11.05 Uhr: Der Weltmeister ist geschlagen, aber die "WM bleibt unbesiegbar", titeln unsere Kollegen vom Medien-Branchendienst "meedia", "noch 4 Mio. Zuschauer nach Mitternacht". Auch die Nachtspiele interessieren die Fans, auch wenn eben nicht Spanien und Holland, sondern Chile und Australien antreten. Unser Spielbericht zum 3:1-Sieg der Chilenen über die Australier wurde bislang allein 10.000 Mal aufgerufen und ist damit der derzeit meistgelesene Text auf Tagesspiegel.de. Weiter so, die WM besteht eben nicht nur aus den üblichen Verdächtigen!

10.50 Uhr: Der Fußball-Weltverband Fifa hat übrigens "gelassen" auf die Proteste bei der Fußball-WM in Brasilien reagiert. „Wir hatten ein Fanfest an der Copacabana mit 25.000 Menschen, und es waren rund 300 Menschen, die protestiert haben“, sagte Sprecherin Delia Fischer am Freitag in Rio de Janeiro laut dpa. „Wir respektieren das voll, dass Menschen die WM als Plattform nutzen wollen, um ihre Meinungen auszudrücken, so lange es friedlich ist. Aber wir müssen den kompletten Kontext sehen. Die Feiern in allen Städten sprechen für sich selber.“ In São Paulo, Austragungsort der ersten WM-Partie zwischen dem Gastgeber und Kroatien, Rio de Janeiro, Belo Horizonte, Brasília, Porto Alegre und Fortaleza war es bislang zu Protesten gekommen. Davon endeten einige mit Ausschreitungen.

10.38 Uhr: Unsere holländischen Freunde kommen derweil aus dem Hupen und Hup-Rufen nicht mehr raus. In vielen niederländischen Städten wurde laut Nachrichtenagentur dpa ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. In Orange gekleidete Fans zogen auf Plätze und schwenkten Fahnen, Autos fuhren hupend durch die Straßen. In Amsterdam hatten rund 15 000 Fans den zentralen Museumsplatz vor dem Reichsmuseum zum Oranje-Platz gemacht. In Rotterdam entstanden Staus durch feiernde Fans auf Kreuzungen. Über sieben Millionen Niederländer hatten das erste Gruppenspiel ihrer Nationalmannschaft bei der WM im Fernsehen verfolgt. In den sozialen Netzwerken Twitter und Facebook herrschte vor allem ungläubiges Staunen. Die meisten Niederländer hatte nach Umfragen kein großes Vertrauen in die Elf von Bondscoach Louis van Gaal. „Ist das echt Oranje?“, „Wahnsinn“ und „Revanche für das WM-Finale gegen Spanien 2010“ twitterten Millionen. Der Sieg bescherte nur einigen Ladenbesitzern Einbußen: Sie hatten zuvor ihren Kunden Rabatte von 10 Prozent für jedes Oranje-Tor versprochen. Hup Holland hup! (Hoffentlich endet das nicht alles wieder in Tränen.)

Beckenbauer von der Fifa gesperrt klingt wie Papst vom Vatikan verbannt

10.05 Uhr: Kollege Christian Hönicke wirft in unserem WM-Newsroom eine wichtige Frage auf: Wer vertritt eigentlich den Kaiser, wenn er denn nun gesperrt ist? Juan Carlos, weil der ja jetzt bald frei hat? Matze Knop? Holger Osieck? Kaiser Chiefs? Kaizer Chiefs? Julio Cesar? Eigentlich kommt nur einer in Frage: Ersatzkaiser Richard von Weizsäcker. Immerhin hat der Sportabzeichen. Wen schlagen Sie vor als Vertretung für den von der Fifa gesperrten Franz Beckenbauer?

9.40 Uhr: Ob es dann für den Weltmeister doch etwas leichter wird? Spanien muss jetzt gegen Chile ran, einen der so genannten Geheimfavoriten dieser WM. (Wenn diese Favoriten geheim sind, warum wird dann eigentlich so viel über sie geschrieben?) Gegen Mighty Australia jedenfalls waren die hoch eingeschätzten Chilenen nur zu Beginn stark. Dank eines frühen doppelten Torerfolgs gewannen sie in der Nacht zu Sonnabend in Cuiabá gegen den krassen Außenseiter 3:1 (2:1), müssen sich aber fürs zweite Spiel der Gruppe B gegen ebenjene Spanier sicherlich steigern. Vor 40.275 Zuschauern in der Arena Pantanal trafen Alexis Sánchez in der 12. Minute und Jorge Valdivia in der 14. zur frühen chilenischen Führung. Tim Cahill (35.) gelang Australiens Anschlusstreffer. In der Nachspielzeit machte Jean Beausejour dann alles klar.

9.00 Uhr. Am besten hat wohl Twitterer @willrolls die beiden derzeitigen Fußball-Hauptthemen zusammengefasst: "Wurden nun Beckenbauer oder Spanien alle Aktivitäten, die mit Fußball zu tun haben, für neunzig Tage untersagt?", twitterte der bekennende "Engländer in Germany" nach der epochalen 1:5-Niederlage des Weltmeisters Spanien gegen den Vizeweltmeister Holland, der krachend Revanche nahm für die Niederlage im WM-Finale bei der WM in Südafrika 2010.

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Und dann war da eben noch diese leicht schräge Meldung, dass Franz Beckenbauer von der Fifa vom Platz gestellt wird. Der Fußball-Kaiser gesperrt vom Fußball-Weltverband, das klingt in etwa so, als wenn der Vatikan den Papst verbannt. Und dann auch noch während einer Fußball-WM, also mitten beim Urbi et Orbi. Beide Themen, der gesperrte Beckenbauer und der geschlagene Weltmeister, werden uns den Tag über hier im WM-Blog noch eingehend beschäftigen.

"Humillación mundial", titelte die spanische Sportzeitung "Marca" recht fett nach der schweren Niederlage. "What's the time?" wäre etwas alltagshumoriger die Frage nach dem Vorbild einer Mini-Katastrophe für den deutschen Fußball, die für Engländer heute noch einer ihrer raren Fußballhöhepunkte ist. Remember Munich 2001. Antwort also: "Five to one."

Stimmt nicht ganz, es ist neun Uhr am Samstagmorgen und unser WM-Blog legt wieder los an einem überlangen Fußballtag. Kommentieren und diskutieren Sie mit! Was halten Sie zum Beispiel von der Sperre für Beckenbauer? Ist er nur ein Bauern-, äh, Kaiseropfer? Oder ist das Vorgehen der vielkritisierten Fifa in dem Fall mal richtig? Und wie wird wohl der Weltmeister dieses Debakel wegstecken? Hat Spanien trotzdem noch Chancen auf den WM-Titel? Und wer wären jetzt, da der Weltmeister schwächelt, die Favoriten? Etwa auch die Niederlande, die es bei Weltmeisterschaften am Ende nie wirklich gebracht haben? Gastgeber Brasilien ohnehin, Argentinien mit Lionel Messi, aber auch Deutschland? Was meinen Sie? Nutzen Sie zum Kommentieren und Diskutieren bitte die einfach zu bedienende Kommentarfunktion etwas weiter unten auf dieser Seite. Viel Spaß!

Den WM-Blog des zweiten Tages können Sie übrigens hier nachlesen. Unser Kollege Jörg Leopold hat für Sie da auch das Nachtspiel zwischen Chile und Australien verarbeitet. Außerdem ging es gestern debattentechnisch vor allem um den Elfmeterpfiff im Eröffnungsspiel und um die inbrünstigen Hymnensinger aus Brasilien. Wird unsere Truppe da am Montag mithalten können, wenn es gegen Portugal geht?

Diskutieren Sie mit dem WM-Blogger Markus Hesselmann bei Twitter

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