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Trauriges Ende aller Titelträume. Arjen Robben und Klaas-Jan Huntelaar nach dem verlorenen Elfmeterschießen.

© dpa

WM 2014 - Deutschland gegen Argentinien im Finale: Arjen Robben trauert mit Holland - der Titel muss weiter warten

Holland hat diesmal kein Elfmeterglück und scheitert im Halbfinale. Damit kommt es mal wieder zu einem WM-Finale Deutschland gegen Argentinien. Die Favoritenrolle scheint klar. Aber reicht es auch zum Titel für die DFB-Elf? Der Tag im WM-Blog.

01.35 Uhr: Für heute verabschieden wir uns vom WM-Blog. Am spielfreien Donnerstag sind wir aber natürlich auch wieder mit aktuellen Informationen rund um das Turnier von früh bis spät für Sie da. Bis dahin eine gute Nacht!

01.15 Uhr: Die Rivalität von Deutschen und Holländern ist ausgeprägt. Ein WM-Finale der beiden Nachbarn hätte durchaus seinen Reiz gehabt. Nun aber bleibt Holland weiterhin ohne Titel bei einer Weltmeisterschaft. Was überwiegt bei Ihnen: Schadenfreude für Arjen Robben und Co? Oder halten Sie Argentinien womöglich sogar für den einfacheren Gegner der deutschen Mannschaft im Finale? Immerhin hat die DFB-Elf 2010 und 2006 jeweils im Viertelfinale gegen die Südamerikaner gewinnen können. Diskutieren Sie weiter in unserem WM-Blog!

01.05 Uhr: Unser WM-Reporter Sven Goldmann hat schnell gearbeitet und so können Sie hier schon den Spielbericht zum zweiten Halbfinale lesen.

00.46 Uhr: Zum dritten Mal nach 1986 (2:3) und 1990 (1:0) gibt es ein WM-Finale zwischen Deutschland und Argentinien. Die Südamerikaner siegen im Elfmeterschießen 4:2 gegen Holland. Ein guter Gegner für die deutschen Mannschaft? Favorit dürfte das DFB-Team in jedem Falle sein.

Schlimmes Spiel. Argentiniens Trainer Alejandro Sabella muss trotzdem hingucken.
Schlimmes Spiel. Argentiniens Trainer Alejandro Sabella muss trotzdem hingucken.

© Reuters

00.34 Uhr: Und nun folgt tatsächlich das, was sich schon früh angedeutet hat: Elfmeterschießen. Diesmal allerdings ohne Torwartwechsel vorab. Wer hat jetzt die besseren Nerven?

00.16 Uhr: Immer noch keine Tore in Sao Paulo. Die Holländer kennen das ja schon aus dem Viertelfinale gegen Costa Rica. Und dort verblüffte Trainer Louis van Gaal mit der Einwechslung von Ersatztorwart Tim Krul. Läuft das heute wieder so ab?

00.00 Uhr: Die Kollegen von der ARD-Sportschau bekommen ganz lustige Fotos zum zweiten Halbfinale zugeschickt (siehe unten). Finden Sie das Spiel ähnlich spannend?

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23.55 Uhr: Verlängerung zwischen Holland und Argentinien. Nach 90 schwachen Minuten steht es weiter 0:0 im zweiten Halbfinale. Im Campo Bahia dürfte die deutsche Mannschaft zumindest nicht traurig sein, dass der Finalgegner im Regen von Sao Paulo noch ein bisschen länger arbeiten muss.

23.35 Uhr: Langsam wird's anstrengend. Es sieht fast so aus, als würden sich Holland und Argentinien auf ein Unentschieden einigen wollen. Es tut sich erschreckend wenig.

23.15 Uhr: Was macht eigentlich die deutsche Mannschaft gerade so? Na, klar. Fußball gucken. Zumindest Lukas Podolski (siehe Tweet):

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22.55 Uhr: Brasiliens Stürmerstar Neymar wird am Donnerstag oder Freitag zu seinem Team zurückkehren - allerdings nur, um seine Kollegen anzufeuern. "Neymar geht es besser und er hat uns wissen lassen, dass er beim Spiel um Platz drei bei der Mannschaft sein will", sagte Teamsprecher Rodrigo Paiva. Noch seinem Wirbelbruch aus dem Kolumbien-Spiel fällt Neymar mehrere Wochen aus.

22.48 Uhr: Halbzeit in Sao Paulo. Bisher keine Tore und auch wenig Erbauliches im Duell zwischen Holland und Argentinien.

22.40 Uhr: Der Fifa-Partner Match Services hat mit harter Kritik an der brasilianischen Polizei alle Vorwürfe des illegalen WM-Tickethandels gegen seinen Geschäftsführer Ray Whelan zurückgewiesen. "Die Festnahme von Herrn Whelan war willkürlich und illegal", hieß es in einem Statement am Mittwoch. Auch die Weitergabe von Videoaufnahmen an die Medien sei ein Gesetzesverstoß. Der 64 Jahre alte Topmanager war am Montag im Zuge der groß angelegten Ermittlungsaktion "Jules Rimet" festgenommen und nach einer Nacht in Polizeigewahrsam wieder freigelassen worden. Laut Match Service sind die Vorwürfe haltlos, seine WM-Akkreditierung werde er aber abgeben.

22.05 Uhr: Falls Sie sich über den Trauerflor bei den Argentiniern wundern, unser Reporter vor Ort weiß mehr (siehe Tweet):

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21.50 Uhr: Das zweite Halbfinale gibt es natürlich auch wieder bei uns im Live-Ticker.

Mats Hummels sollte rechtzeitig zum Finale wieder fit sein

21.25 Uhr: Oliver Bierhoff rechnet mit einem Einsatz von Innenverteidiger Mats Hummels im WM-Finale am Sonntag. Der Dortmunder war in der Halbzeit des Halbfinales gegen Brasilien am Dienstag mit einer Sehnenreizung in der Kniekehle ausgewechselt worden. "Es war auch eine kleine Vorsichtsmaßnahme, da möchte man nichts riskieren. Ich gehe davon aus, dass das für das Finale kein Problem sein wird", sagte Teammanager Olivier Bierhoff am Mittwoch in der ARD. Ähnlich hatte sich am Abend zuvor schon Bundestrainer Joachim Löw.

21.05 Uhr: Die Aufstellungen sind da. Robin van Persie kann bei den Holländern von Beginn an auflaufen. Und sogar Nigel de Jong ist wieder fit geworden und steht in der Startelf. Bei Argentinien ersetzt Enzo Pérez den am Oberschenkel verletzten Ángel di María. Und Marcos Rojo beginnt nach seiner Gelbsperre anstelle von José María Basanta auf der linken Abwehrseite.

20.50 Uhr: Kommen wir wieder zurück auf das heutige Halbfinale und zu den beiden Protagonisten Lionel Messi und Arjen Robben. Der Argentinier hatte keine so gute Saison beim FC Barcelona, spielt dafür aber seine beste WM. Das Spiel seiner Nationalelf ist komplett auf Messi zugeschnitten. Ist der Superstar abgemeldet, geht nicht viel nach vorn. Anders die Holländer. Das Offensivspiel ist variabler, weil es nicht nur Robben, sondern auch einen Robin van Persie gibt. Der plagte sich zuletzt allerdings mit Magenproblemen. Kommt es also doch ganz allein auf Robben an? Fakt ist: Der Bayern-Star ist in der Form seines Lebens und so fit wie nie. Ganz unumstritten waren seine Auftritte bei der WM allerdings nicht, der Flügelstürmer neigt zu übertriebener Theatralik. Heute dürfte er genau wie Messi auf der anderen Seite wieder ordentlich auf die Socken bekommen. Wer setzt sich am Ende durch?

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20.25 Uhr: Während sich Scolari zu seiner Zukunft nicht äußern will, nimmt der künftige brasilianische Verbands-Vizepräsident Delfim Peixoto kein Blatt vor den Mund: "Alles war schlecht. Ich möchte nicht darüber sprechen, um nichts Dummes zu sagen, aber eines kann ich versichern: Nie wieder wird Felipao mit einer brasilianischen Auswahl zusammen sein. Er wird nie wieder zurückkehren. Er ist eine Last, eine Schande", sagte der Funktionär am Mittwoch dem TV-Sender ESPN Brasil.

20.22 Uhr: Die Fifa hat Nigeria wegen unerlaubter Einmischung der Politik in die Belange des nationalen Fußball-Verbandes NFF suspendiert. Das Dringlichkeitskomitee des Weltverbandes reagierte damit am Mittwoch auf die Festnahme des nigerianischen Verbandspräsidenten Aminu Maigari nach der Rückkehr des Teams in die Heimat, berichtet dpa. Zudem seien Mitglieder der NFF-Exekutive unerlaubterweise von ihren Aufgaben entbunden und durch einen Beamten der öffentlichen Verwaltung ersetzt worden. Nigeria war bei der WM in Brasilien im Achtelfinale an Frankreich gescheitert. Während der Suspendierung sind sämtlichen Teams aus Nigeria internationale sportliche Kontakte untersagt. Die Suspendierung werde erst aufgehoben, sobald das ordnungsgemäß gewählte NFF-Exekutivkomitee wieder ohne Einflussnahme auf seine Geschäfte arbeiten könne, hieß es.

20.15 Uhr: Noch mehr zum deutschen Halbfinalsieg. Michael Rosentritt spricht in seiner Analyse des Spiels von einem "epochalen Ereignis". Und Stefan Hermanns adelt Toni Kroos als Meister der Mitte und neuen Weltstar.

20.00 Uhr: Luiz Felipe Scolari will sich noch nicht über seine Zukunft als Trainer der brasilianischen Nationalmannschaft äußern. „Das geht mir gerade nicht in meinem Kopf herum“, sagte der 65-Jährige am Mittwoch in Teresópolis auf die Frage, ob er weitermachen werde mit der Seleção. „Jetzt werden wir erstmal am Samstag spielen, der dritte Platz ist jetzt unser Traum.“ Scolari verteidigte bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem
Technischen Direktor Carlos Alberto Parreira seine Arbeit. „Wir hatten sechs Minuten einen totalen Kurzschluss. Aber vergesst nicht, dass Brasilien erstmals seit 2002 wieder in einem Halbfinale stand.“ Scolaris Vertrag läuft nach dem Ende der Weltmeisterschaft aus.

19.10 Uhr: In rund drei Stunden beginnt das zweite Halbfinale in Sao Paulo. Argentinien und Holland bewerben sich für ein Endspiel mit Deutschland. Beide Gegner hätten ihren Reiz. Gegen die Niederlande gewann die deutsche Mannschaft 1974 den WM-Titel im eigenen Land, 1990 gab es den bisher letzten Triumph im Finale von Rom gegen Argentinien. Und mit den Südamerikanern haben die Deutschen zuletzt bei Weltmeisterschaften gute Erfahrungen gemacht. 2006 und 2010 gab es jeweils im Viertelfinale Siege gegen Argentinien. Also lieber Argentinien mit Lionel Messi im Finale 2014 oder traditionelle Rivale Holland mit Arjen Robben? Wer wäre Ihnen lieber? Oder spielt es gar keine Rolle, wer im Finale Gegner ist? Was meinen Sie?

Mal was Unterhaltsames aus Sao Paulo.
Mal was Unterhaltsames aus Sao Paulo.

© AFP

18.30 Uhr: Während Deutschland aus dem Feiern gar nicht mehr herauskommt, herrscht in Brasilien Trauer. WM-Reporter Sven Goldmann hat die Dimension des brasilianischen Scheiterns noch einmal eingeordnet. Seine Reportage lesen Sie hier.

18.10 Uhr: So nah war Deutschland dem Titel schon lange nicht mehr. Im Rausch der Begeisterung empfahl DFB-Boss Wolfgang Niersbach Mäßigung: „Wir flippen alle nicht aus, obwohl auch ich dies gerne möchte.“ Konzentrierte Arbeit sei auf der Zielgeraden gefordert, „um dann am Sonntagabend gegen 19 Uhr Ortszeit im Maracanã dieses goldene Ding in die Höhe zu halten“. Unterstützung erhalten die DFB-Kicker von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die in Begleitung von Bundespräsident Joachim Gauck als Glücksbringerin zum Finale kommt. „Viel Kraft und Konzentration“ wünschte sie der Mannschaft vorab aus der Heimat. Die Glückwünsche bringen bekanntlich auch hohen Erfolgsdruck mit sich. Eine gefährliche Mischung. Wie empfinden Sie nun die Situation?

17.45 Uhr: Nach dem 7:1-Kantersieg über Brasilien haben einige deutsche Nationalspieler und der DFB dem WM-Gastgeber ihren Respekt gezollt. „Ihr habt ein schönes Land, wunderbare Menschen und großartige Fußballer. Dieses Spiel solte nicht Euren Stolz zerstören“, schrieb Mesut Özil bei Twitter und Facebook. Der DFB postete einige Bilder enttäuschter brasilianischer Fans und Spieler und schrieb dazu: „Seit 2006 wissen wir, wie es ist, ein Halbfinale im eigenen Land zu verlieren. Kopf hoch! Alles Gute für die Zukunft!“ Auch über den Twitter-Account von Lukas Podolski kamen tröstende Worte - auf Portugiesisch.

Feier in Berlin oder Frankfurt? Beide Städte wollen DFB-Elf empfangen

17.25 Uhr: Jeder Brasilianer kennt den „Maracanaço“, aber kaum einer hat ihn selbst erlebt. Denn als die Nationalelf bei der WM 1950 das entscheidende Spiel gegen Uruguay mit 1:2 verlor, waren die meisten noch gar nicht geboren. Anders die Eheleute Gabriel Ferreira da Silva (87) und Marylia Borba da Silva (82). Ihnen ist das Stadion nicht nur wegen des Spiels unvergesslich: Sie lernten sich dort kennen, weil sie zufällig nebeneinander saßen. Bisher war der „Maracanaço“ die größte Schmach in der brasilianischen Fußballgeschichte, bis gestern zumindest.

Zum WM-Halbfinale gegen Deutschland am Dienstag waren nun Fernseh- und Zeitungsreporter in der Wohnung der da Silvas in Rio de Janeiro zu Gast, wie die Zeitung „Folha de São Paulo“ in ihrer Online-Ausgabe berichtete. Und sie erlebten gemeinsam den „Mineiraço“, das Debakel im Stadion Mineirão in Belo Horizonte. „Ich kann's nicht glauben“, sagte Marylia, als es schon nach einer knappen halben Stunde 5:0 für Deutschland stand. Ehemann Gabriel nahm's mit Humor: „Ich schütte mir jetzt Wasser ins Gesicht, um so zu tun als ob ich weine“, sagte er in die Kameras. „Unsinn, ich würde nur für Botafogo weinen“ - einen der Erstligaclubs Rio de Janeiros. Der Weltfußballverband Fifa hatte dem Ehepaar laut Bericht Eintrittskarten geschenkt, um beim Endspiel am Sonntag im Maracanã-Stadion dabei zu sein. Gabriel war nicht mehr so begeistert: „Ich habe die Chance, das Finale zu sehen, aber ich habe die Lust verloren. Zu wem soll ich halten?“

17.10 Uhr: Pro Tor eine gratis Pizza, oder zehn Euro Rabatt? Diese Werbeaktionen werden sich Ladenbesitzer vielleicht gründlich durch den Kopf gehen lassen. Mit der Fußball-WM wird nämlich geworben, was das Zeug hält. Eine beliebte Idee des Einzelhandels: Rabatte für jedes deutsche Tor. Doch was machen die Geschäftsleute, wenn Klose, Müller & Co. in einem Spiel gleich sieben Tore schießen? Brötchen, Brillen oder Bier: Wenn die deutsche Nationalelf bei der WM ein Tor schießt, gibt es vieles billiger oder umsonst. Eine clevere Werbe-Idee, dachten sich viele Geschäftsinhaber und hofften auf einen Absatzschub durch das allgemeine WM-Fieber. Doch mit einem 7:1-Kantersieg wie am Dienstagabend hatten sie wohl nicht gerechnet. Nun wird die WM-Werbung für manche ziemlich teuer.

Ein Tor, ein Gratis-Brötchen: In den rund 100 Filialen der Bäckerei-Kette Büsch im Rheinland war am Mittwochmorgen die Hölle los. „Wir haben unsere Kapazität voll ausgereizt, aber mit einem 7:1 ist nicht zu kalkulieren“, sagte der Geschäftsführer Michael Trosdorff. Sollte die Brötchen im Laufe des Tages zur Neige gehen, gebe es Gutscheine für die Kunden. Wie viele Brötchen insgesamt verschenkt wurden, konnte der Geschäftsführer nicht abschätzen.

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16.50 Uhr: Auch wir haben in der Tagesspiegel-Sportredaktion gestern und heute lange und ausgiebig über das Halbfinale diskutiert. Es ist eine Herausforderung heute unsere 11Freunde-Beilage zu machen. Wie kann man das noch toppen? Reicht da eigentlich der Titel? Ein wesentlicher Punkt kam bei allen Redaktionskonferenzen immer wieder auf, so wie es User "hethitsp" treffend formuliert: "Es ist wirklich fast egal, wie das Endspiel ausgeht, denn mit diesem 7:1 hat man ein krachendes Ausrufezeichen gesetzt, was man jahrzehntelang noch vernehmen wird." Was kann da noch kommen nach diesem Spiel?

16.25 Uhr: Gestern hat nicht nur die deutsche Mannschaft gewonnen, auch Wettanbieter können ihr Glück kaum fassen. Bei Ladbrokes in London, einem der größten Buchmacher in Großbritanniens, herrscht Feierlaune. „Wir haben mit einer Maß Bier oder auch zwei gefeiert“, sagte Jessica Bridge von dem englischen Wettanbieter augenzwinkernd. Kein Wunder: Das WM-Halbfinale zwischen Deutschland und Brasilien war ein Großereignis für die Wettanbieter in aller Welt - und der sensationell hohe 7:1-Sieg der deutschen Nationalmannschaft bescherte den Buchmachern fette Gewinne. „Viele hatten auf Brasilien gesetzt“, sagt Bridge. Ihr Einsatz fällt dem Veranstalter zu.

16.05 Uhr: Wechselbad der Gefühle für Frank Willmann. Unser Kolumnist hat so einiges an dieser Fußball-WM nicht mehr ausgehalten und ist deshalb für das große Halbfinalspiel aufs Land geflohen. In Dieters Bretterbude dann warf der Beamer solch epochale Bilder aufs MDF-Paneel, dass er schnell wieder zum Fan wurde.

15.50 Uhr: Frankfurt oder Berlin? Nach dem euphorisch bejubelten Halbfinalsieg Deutschlands wollen die Fans ihre Mannschaft feiern. Nur wo? Am Main oder doch an der Spree? Berlin und Frankfurt haben sich als Party-Veranstalter ins Gespräch gebracht. Doch gibt es überhaupt eine große Feier nach der WM?

Fußball-Deutschland ist begeistert von der Nationalmannschaft und will das Löw-Team feiern. Ein großer Empfang des Teams würde mit Sicherheit Hunderttausende Fans anlocken. Berlin und Frankfurt haben sich für eine solche WM-Party am kommenden Dienstag ins Gespräch gebracht. Doch noch ist gar nicht klar, ob es überhaupt eine Feier nach der WM geben wird. Der DFB hält sich noch bedeckt. „Natürlich ist Berlin als Hauptstadt prädestiniert dafür, die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach dieser jetzt schon sehr erfolgreichen Turnierteilnahme begeistert und würdig zu empfangen“, sagte der Berliner Innen- und Sportsenator Frank Henkel (CDU) der dpa am Mittwoch. „Es wäre wunderbar, wenn wir die Mannschaft als Weltmeister in Berlin begrüßen könnten. Aber das zu entscheiden ist Sache der Mannschaft selbst, und zuerst muss mal das Finale gespielt werden“, ergänzte Senatssprecher Richard Meng. Doch Frankfurt hält dagegen: Bereits vor der WM habe Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) den DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach in einem Brief eingeladen, im Erfolgsfall nach Frankfurt zu kommen, sagte OB-Sprecher Ralph Klinkenborg der dpa und bestätigte einen Bericht der „Frankfurter Rundschau“. Die Entscheidung liege beim Deutschen Fußball-Bund (DFB).

15.25 Uhr: Sie haben keine Worte für das Spiel gestern? Sie wissen nicht was Sie zu den sieben Toren sagen sollen? Sie sind nicht alleine. Denn auch das Netz rätselt und fasst sich ans Hirn. In den Sozialen Medien findet sich nun der treffende emotionale Begriff zum Gemüt: Cahilling. Ausgangspunkt ist ein Bild von Australiens Stürmer Tim Cahill, auf dem der Spieler fassungslos, nachdenklich, erschreckt und verwundert in die Kamera schaut. Hinten auf einem Bildschirm läuft Fußballgeschichte. Es braucht gar nicht mehr seinen Kommentar dazu, um vielen aus dem Herzen zu sprechen: "Wow wow wow this is crazy." Das australische Team hat sich vom Turnier in Brasilien schon in der Gruppenphase verabschiedet, doch unter dem Hashtag #Cahilling können es tausende Nutzer wie der australische Spieler nicht fassen, was da eigentlich passiert ist.

14.50 Uhr: Geballte Repräsentationskraft auf der Tribüne: Sowohl Bundespräsident Joachim Gauck als auch Bundeskanzlerin Angela Merkel werden zum Finale nach Rio de Janeiro reisen. Bedarf es viel Offizieller Präsenz auf der Ehrentribüne? Was meinen Sie? Mehr dazu hier.

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14.30 Uhr: Kleiner Exkurs zu einer ernsten Frage. Während sich Deutschland über den sensationellen Sieg gegen Brasilien und den Einzug ins WM-Finale freut, tobt im Nahen Osten wieder ein Krieg. Wie darf man sich in Zeiten von Bomben, Raketen, Toten und Flüchtlingen freuen? Wie vertragen sich Fußballfest und blutiger Konflikt? Mehrere "Spielverderber" haben sich schon zu Wort gemeldet und mahnen mehr Zurückhaltung an, mit Blick auf die Geschehnisse im Nahen Osten. Was denken Sie, liebe Leserinnen und Leser, ist es angemessen alles bei Seite zu schieben und zu feiern? Wenn ja, wie sieht angemessene Fußballfreude in diesem Fall aus?

13.50 Uhr: Bei uns im Forum läuft die Debatte um den Verdienst von Joachim Löw an dieser großartigen Leistung der deutschen Mannschaft - und der wird nach wie vor von vielen kritisch gesehen. Viel diskutiert wird aber auch über die schwache Leistung der Brasilianer: "Nach dieser historischen Niederlage gegen Deutschland muss Brasilien, das Spieler wie andere Staaten Autos exportiert, jedenfalls vollkommen umdenken, da diese erschreckend schwache Mannschaft Garrincha in seinem Grab rotieren und Pele ratlos lässt,“ schreibt zum Beispiel „junghorst1“. Sehr merkwürdig findet auch „stilles“ die den Auftritt der Gastgeber-Mannschaft: „Bei diesem Spiel ging etwas nicht mit rechten Dingen zu. Brasilien, als härteste Mannschaft angesehen, ließ die deutschen laufen und spielen. Kaum eine Körper-Attacke, kein Grätschen nichts.“ Und für „Glumardok“ ist klar: „Brasilien hat sich meiner Ansicht nach selbst demontiert.“

Doch woran lag es Ihrer Meinung nach in erster Linie? War Brasilien so schwach oder war Deutschland so stark? War die Selecao an diesem Abend einfach ein gefundenes Fressen oder haben erst die Deutschen mit ihrer disziplinerten Taktik in den ersten Minuten und dann mit ihren gnadenlos vollendeten Angriffswellen die Schwächen der Brasilianer offen gelegt? Und welche Rolle spielt die Psyche, sowohl bei den Brasilianern als auch bei den Deutschen? Schreiben Sie uns ihre Meinung in das Kommentarfeld etwas weiter unten auf dieser Seite und diskutieren Sie mit.

13.25 Uhr: Ein malaysischer Parlamentarier der konservativen Regierungspartei in Kuala Lumpur hat den 7:1-Erfolg der deutschen Mannschaft deutlich missverstanden. In einer ersten Reaktion nach dem Spiel twitterte der Abgeordnete Bung Moktar Radinden Hitlergruß, Deutschland habe das alles "gut gemacht". Im Netz lässt die Kritik in solchen Fällen nicht lange auf sich warten. Ob der Abgeordnete an Klebstoff geschnüffelt habe, fragte ihn ein User zurück. "Schändlicher Tweet von einem dummen Abgeordneten", antwortete die Opposition. Von einigen Parteikollegen bekam Radin aber noch Unterstützung. Für ein Statement war der in Malaysia für politische Inkorrektheit und Sexismus bekannte Parlamentarier aber zunächst nicht zu erreichen.

Brasilien, in Scherben, am Boden

Absolute Dominanz: Sami Khedira bejubelt seinen Treffer zum 5:0 für Deutschland im WM-halbfinale gegen Brasilien.
Absolute Dominanz: Sami Khedira bejubelt seinen Treffer zum 5:0 für Deutschland im WM-halbfinale gegen Brasilien.

© Reuters

13.00 Uhr: Deutschland im WM-Finale, die Fußballer vollbrachten Großes. Doch Wolfgang Niersbach fand als höchster Repräsentant des deutschen Fußballs im entscheidenden Moment nicht die richtigen Worte. Was Markus Hesselmann am Auftritt des DFB-Präsidenten nach Deutschlands 7:1-Sieg im Halbfinale gegen WM-Gastgeber Brasilien auszusetzen hat, lesen Sie hier - und warum er Joachim Löw und Oliver Kahn diesmal ausdrücklich lobt.

12.40 Uhr: Und hier noch ein paar Zahlen zu der riesigen Twitter-Resonanz des deutschen Gala-Auftritts: 35,6 Millionen Tweets wurden während des Spiels abgeschickt, wie das soziale Netzwerk am Mittwoch mitteilte. Den bisherigen Twitter-Rekord hielt ein Super-Bowl-Spiel im American Football mit fast 25 Millionen Tweets im vergangenen Februar. Auch in der Kategorie Tweets pro Minute wurde ein neuer Rekord aufgestellt.

Die meisten Twitter-Kommentare gab es nach dem fünften Tor für Deutschland durch Sami Khedira - es war das vierte Tor für die Nationalmannschaft in weniger als sechs Minuten: 580.166 Tweets wurden daraufhin binnen einer Minute verschickt - ebenfalls ein neuer Rekord. Kurz zuvor hatte bereits das Tor von Toni Kroos die Marke der 500.000 Kurzbotschaften übersprungen.

Auch im sozialen Netzwerk Facebook brach das WM-Halbfinal-Spiel mit mehr als 200 Millionen Mitteilungen, Kommentaren und anderen Reaktionen alle bisherigen Rekorde. Während des 90-minütigen Spiels traten 66 Millionen Menschen miteinander in Kontakt - so viele wie nie zuvor bei Facebook.

12.25 Uhr: Nicht viel hat gefehlt und die Deutschen wären gegen Brasilien zu ihrem höchsten Sieg in der WM-Geschichte gekommen. Zum Rekordergebnis bei einer WM fehlten aber sogar noch drei Tore. Für ein WM-Halbfinale gegen den Gastgeber und Mitfavoriten trotzdem aber trotzdem nicht ganz so schlecht, oder? Mehr historische Fakten über hohe Siege mit der Einordnung des gestrigen Spiels hat unser Kollege Dominik Bardow hier zusammengetragen.

12.05 Uhr: Schmach für Brasilien? Da muss man auf den Spott von Argentiniens Fußball-Ikone Diego Maradona natürlich nicht lange warten. In seiner Sendung im venezolanischen Fernsehen stimmte er Spottgesänge auf den ungeliebten Rivalen an: „Sie haben sie nicht nur überwunden, sie haben sie plattgemacht“, sagte er zum Kantersieg der Deutschen. „Ich hätte nicht gedacht, dass Deutschland so mächtig, so plattmachend, so überzeugend sein würde. Sie schienen wie zwei Brasilien zusammen“ befand der Weltmeister von 1986.

Zugleich zeigte sich Maradona optimistisch, dass Argentinien nach dem von ihm erwarteten Sieg über die Niederlande im zweiten Halbfinale am Mittwoch auch Deutschland im Endspiel schlagen könne. „Wir haben es schon mal geschafft, mit den deutschen Panzern fertig zu werden“, sagte er mit Blick auf das mit 3:2 gewonnene Finale in Mexiko 1986. Assoziationen mit dem 4:0 der Deutschen vor vier Jahren in Südafrika will Maradona natürlich überhaupt nicht aufkommen lassen. Das war „Etwas ganz anderes, etwas ganz anderes“ meinte er. Da muss man wohl zustimmen.

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11.35 Uhr: Die Kollegen von der dpa haben noch einmal nachgelegt und viele, viele weitere Pressestimmen aus aller Welt zusammengetragen. Kostprobe aus dem französischen "Le Parisien": „Der Traum eines ganzen Landes zerschellt an der deutschen Mauer. Das ist nationales Drama, das ernste Konsequenzen haben könnte.“ Alle weiteren Presse-Reaktionen finden Sie hier:

11.25 Uhr: Brasilien liegt in Scherben auf dem Boden, ein deutscher Bierkrug triumphiert schäumend mit Schwarz-Rot-Gold geschmückt. Die Kollegen vom Bayerischen Rundfunk haben es geahnt und schon vor dem 7:1-Kracher auf Youtube ein Video gepostet, das Brasilien als zerstörtes Cocktail-Gläschen unter der deutschen Bierwucht zeigt (Video sehen Sie auch weiter unten). Doch ist das nicht etwas zu krass? gar geschmacklos? Immerhin stand für den WM-Gastgeber viel auf dem Spiel. Die Netzgemeinde diskutiert: "Hochmut kommt vor dem Fall", heißt zum Beispiel ein Kommentar. Auf Facebook zeigen sich User verärgert über die zehn Sekunden, die man vielfältig interpretieren kann. Es sei nicht angebracht, so ein Video zu feiern. Einige User "kotzen" sogar wenn sie "so viel symbolischen Nationalismus" sehen. Eine Mehrheit im Netz, das ist aber deutlich, erfreut sich an dieser Symbolik. Sogar in Brasilien können sie wieder langsam lachen: "Ich bin Brasilianer und finde das einfach nur lustig", schreibt ein User.   

Politisch korrektes Fairplay, an dem es nichts zu bemängeln gibt, sahen wir gestern auf dem Rasen im Stadion von Belo Horizonte. Nachdem Joachim Löws Mannschaft eine ganze Nation demontierte, zeigten die deutschen Spieler höchsten Respekt vor dem Halbfinalgegner und Gastgeber. Bastian Schweinsteiger, Thomas Müller und Co hielten sich mit Bierkrugrhetorik zurück, obwohl bekanntlich viele von unseren Nationalspielern für den FC Bayern München arbeiten.

Italien entzückt über Klose-Rekord

Ein perfekter Abend: Die Torschützen André Schürrle (l.) und Thomas Müller feiern den 7:1-Sieg im WM-Halbfinale gegen Brasilien.
Ein perfekter Abend: Die Torschützen André Schürrle (l.) und Thomas Müller feiern den 7:1-Sieg im WM-Halbfinale gegen Brasilien.

© dpa

11.05 Uhr: Wie kolossal dieses 7:1 der deutschen Mannschaft in seiner Bedeutung ist, lässt sich auch daran erkennen, das Miroslavs Kloses historisches 16. WM-Tor nicht so ganz die Aufmerksamkeit bekommt, die ihm unter normalen Umständen gebühren würde: Doch immerhin sein aktueller Verein Lazio Rom hat den neuen WM-Rekordtorschützen gefeiert. „16 Tore bei der WM, der Beste aller Zeiten. Miro Klose ist in der Geschichte. Miro Klose ist die Geschichte“, schrieb der italienische Fußball-Erstligist euphorisch auf Twitter „Jetzt haben wir den Champion der Welt, der mehr getroffen hat als alle anderen: Klose“, schwärmte Präsident Claudio Lotito beim Sender „Rai Radio2“.

Auch die italienischen Zeitungen feierten den 36-Jährigen. „16 Tore, jetzt ist er das Phänomen. Außergewöhnliche Leistung, der Lazio-Stürmer hängt auch Ronaldo ab. Er wollte die Geschichte und hat es geschafft“, kommentierte der „Corriere dello Sport“. Klose spielt seit 2011 für den Serie-A-Club und hat seinen Vertrag vor einigen Wochen um ein weiteres Jahr bis 2015 verlängert.

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10.40 Uhr: Historisches auch in Sachen TV-Quote: 32,57 Millionen Zuschauer sahen den deutschen Halbfinal-Sieg gegen Brasilien im ZDF. Das ist die höchste Einschaltquote, die jemals im deutschen Fernsehen gemessen wurde. Und auch der Kurznachrichtendienst Twitter meldet einen Weltrekord. Mehr dazu haben unsere Kollegen aus der Medienredaktion, zu finden hier.

10.30 Uhr: Sinnbildlich für den Schmerz, den die brasilianische Fußball-Seele in diesem desaströsen WM-Halbfinale erleiden musste, wird vielen wohl dieser herzergreifend weinende Junge im Gedächtnis bleiben, den auch die Fernsehkameras gestern mehrfach einblendeten:

10.05 Uhr: Die Netzgemeinde ist mal wieder kreativ und auf Twitter melden sich sogar Präsidenten und Kaiser zu Wort über dieses phänomenale WM-Halbfinale zwischen Deutschland und Brasilien. Unser Kollege Martin Pfaffenzeller hat einige Äußerungen und die originellsten Fotomontagen hier zusammengestellt.

09.40 Uhr: In der Debatte hier unter unserem Artikel schreibt Leser "soldier" auf die Frage, ob dieses Spiel das Meisterstück des Joachim Löw war: "Zumindest war es ein schwarzer Tag für alle Löw-Hasser und sonstigen selbsternannten Bundestrainer. Diese Leute müssen sich nun (mindestens) bis Sonntagabend gedulden." Und was meinen Sie? Hat der Nationaltrainer es endgültig allen gezeigt? Muss man jetzt vieles der früheren Kritik an vermeintlichen Fehlern von Joachim Löw revidieren? Diskutieren Sie mit.

09.20 Uhr: Berlin hat gefeiert, und wie. Hier die schönsten Bilder aus der Nacht, zusammengestellt von den Kollegen aus der Lokalredaktion:

09.10 Uhr: Wer das Spiel verpasst haben sollte und sich nicht durch die Online-Mediathek klicken möchte, kann auch einfach den Fernseher einschalten. Dort zeigt das ZDF jetzt gerade noch einmal das Spiel in voller Länge mit Original-Kommentar. Schnell, noch steht's 0:0.

08.55 Uhr: Verzweifelte Kinder, fassungslose Frauen und Pfiffe gegen die eigene Mannschaft, die so laut waren wie sonst nur gegen Argentinien: Brasilien hat gegen Deutschland ein Debakel erlebt und unser WM-Reporter Sven Goldmann hat versucht, die Bedeutung dieser Niederlage für das Gastgeberland zu erfassen. Seinen Bericht können Sie hier lesen.

In einem ist sich Goldmann sowie auch die brasilianische Sportzeitung "Lance" jetzt schon sicher: Rio de Janeiro und das Maracana-Stadion sind seinen Makel als Schauplatz der größten brasilianischen Fußballschande aller Zeiten (das verlorene WM-Finale 1950) nun los, denn: "Was soll schon kommen nach diesem Mineiraço, wie sie das Debakel künftig wohl nennen werden?" Und was meinen Sie, liebe Leserinnen und Leser? Stellt dieses unglaubliche 7:1 der deutschen Mannschaft gegen Brasilien alles bisher gewesene in den Schatten (sofern man das zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt schon bewerten kann)? Und wie sieht es mit der Dimension in der deutschen Fußball-Historie aus? Hat dieses 7:1 das Potenzial, Meilensteine wie das Wunder von Bern zu übertrumpfen? kann man schon jetzt vopm größten deutschen WM-Spiel aller Zeiten sprechen? Oder lieber erstmal ruhig bleiben und das Finale abwarten? Diskutieren Sie mit, hier im Debattenforum unter diesem Artikel oder auf unseren sozialen Kanälen auf Facebook, auf Twitter und auf Google+.

Luiz Felipe Scolari: "Das ist die schlimmste Niederlage aller Zeiten"

08.30 Uhr: In seiner bittersten Stunde hatte Luiz Felipe Scolari rot geränderte und feuchte Augen, aber Brasiliens Nationaltrainer wahrte die Fassung - und zeigte Größe. „Das ist die schlimmste Niederlage aller Zeiten. Das Ergebnis fällt auf mich zurück, ich bin der Verantwortliche“, sagte der 65-Jährige nach dem Halbfinal-Desaster des WM-Gastgebers gegen Deutschland unverblümt. Und ergänzte: „Dem brasilianischen Volk möchte ich sagen: Bitte entschuldigt diese Niederlage!“

08.15 Uhr: "Die brasilianische Seele wird ein - zwei Tage in Trümmern liegen", sagt ZDF-Mann Béla Réthy im Morgenmagazin. Nur ein bis zwei Tage, weil dann wieder die Sympathie für Deutschland durchschlagen wird, ist sich der Kommentator sicher - vor allem wenn die dann im Finale gegen den brasilianischen Erzfeind Argentinien spielen.

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07.55 Uhr: Die deutsche Nationalmannschaft verpasst Fußball-Großmacht Brasilien eine historische Tracht Prügel und ganz Deutschland ist völlig aus dem Häuschen. Ganz Deutschland? Nein. Einer wollte partout nicht in die allgemeine Euphorie mit einstimmen: Bundestrainer Joachim Löw. „Es geht weiter, ein bisschen Demut tut jetzt auch gut. Wir wollen nicht überbewertet sein“, lautete ein Teil seiner Aussagen nach dem Spiel. Und natürlich wissen auch seine Spieler, dass sie jetzt möglichst schnell wieder die Konzentration finden müssen. "In einem Halbfinale ist noch niemand Weltmeister geworden, auch nicht mit einem 7:1" sagte Zum Beispiel Toni Kroos.

07.40 Uhr: Das Spiel fand in Brasilien statt, doch auch für Berlin war es ein außergwöhnlicher Abend und vor allem eine denkwürdige, durchfeierte Nacht. Das Résumé der Berliner Polizei: 11.000 Fans haben in der City-West rund um den Ku'damm gefeiert - und einen Autokorso, der dort auch wild hupend feiern wollte, ziemlich schnell zum Auto-Stau gemacht. Dabei ist es aber insgesamt friedlich geblieben, der Polizeisprecher nennt nur vereinzelt "ungezielte Flaschenwürfe". Allerdings hat dann eine Flasche dann eine Polizistin getroffen und verletzt, so dass sie ihren Dienst vorzeitig beenden musste. Darüber hinaus hat es offenbar aber keine Vorfälle gegeben - jetzt wird gespannt auf's Finale gewartet.

07.30 Uhr: Zum "Man of the Match" ist übrigens der (noch)-Münchener Toni Kroos gewählt worden.

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07.20 Uhr: Englands Fußball-Ikone Gary Lineker ist ja allseits bekannt für prägnante Statements über den deutschen Fußball, da kann er natürlich auch das Spektakel von gestern Abend nicht kommentarlos an sich vorbeiziehen lassen. Auf Twitter schreibt er, dieses Spiel sei in einem halben Jahrhundert als Fußball-Beobachter das verrückteste und außergewöhnlichste Spiel das er je gesehen hat.

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07.10 Uhr: In Brasilien ist es in der Nacht in mehreren Städten zu Ausschreitungen gekommen, unter anderem wurden in Sao Paolo 20 Busse in Brand gesteckt. Inwiefern diese Ereignisse in Zusammenhang mit dem WM-Aus der brasilianischen Mannschaft stehen, konnte von der Polizei zunächst nicht angegeben wird. mehr dazu hier.

6.55 Uhr: Während der Rest der Welt noch damit beschäftigt sein dürfte, die passenden Worte für dieses 7:1 zu finden, ist die Deutsche Mannschaft schon wieder auf dem Weg zurück in den Turnier-Alltag. Noch in der Nacht zu Mittwoch kam der DFB-Tross im Basiscamp in Santo Andre an, wo erstmal Pflege und Regenration auf dem Programm stehen soll. Und am Freitagabend geht es dann auf Richtung Rio de Janeiro, wo am Sonntag das Endspiel stattfindet.

6.45 Uhr: "Sambaaargh!" titelt der Daily Star aus Großbritannien und die brasilianischen Zeitungen sind sich einig: Das war die größte Schande in der Fußballgeschichte Brasiliens. Sogar noch schlimmer als das berüchtigte Maracanço, die Finalniederlage 1950 gegen Uruguay, die bislang als das große brasilianisches Fußballtrauma galt. Einen Überblick über die Reaktionen der internationalen Presse finden Sie hier.

06.30 Uhr: Unglaublich! Ein Wort, das heute vermutlich oft fallen wird. Deshalb nochmal zur Bestätigung für alle, die gerade aufwachen und sich fragen, was das für ein verrückter Traum das war, in dem die deutsche Nationalmannschaft den Gastgeber Brasilien im WM-Halbfinale mit 7:1 regelrecht auseinander genommen hat: Kein Traum, genau so war's. 7:1. Sieben zu Eins! "Das denkwürdigste aller Deutschen WM-Spiele" ist sich der Kommentator im ZDF-Morgenmagazin schon jetzt sicher und spontan fällt einem da erstmal kein Gegenargument ein.

Und damit herzlich Willkommen zu unserem WM-Blog am Morgen nach diesem unfassbaren Fußballspiel in Belo Horizonte, das für die Brasilianer die Hoffnung auf den Titel im eigenen Land auf die denkbar brutalste Art und Weise beendet und die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw als großen Titelfavorit ins Finale von Rio de Janeiro schickt.

Doch was war dieses 7:1 zu eins denn nun? Ein Fußballwunder? War es die Machtdemonstration einer deutschen Mannschaft, die am Ende doch die stärkste der Welt ist und gezeigt hat, dass sie sich auf jeden Gegner einstellen und Fußballspiele auf jede Art und Weise gewinnen kann? War es das Meisterstück des Joachim Löw, der sich von keinerlei Diskussionen um seine Mannschaft und um seine Personalentscheidungen hat beirren lassen und sein Team perfekt auf Brasilien eingestellt hat? Oder war es in erster Linie ein überforderter Gegner, der den hohen Erwartungen und dem Druck im eigenen Land nicht standhalten konnte und regelrecht zusammenbrach? War die Selecao von vorn herein nervlich nicht in der Verfassung für ein solches WM-Halbfinale, oder war es erst die bärenstarke und gnadenlose Spielweise der deutschen Mannschaft, die Brasilien auseinander fallen ließ?

Was meinen Sie, liebe Leserinnen und Leser? Was ist ihre Meinung zu diesem denkwürdigen Halbfinale, das wohl als eine der größten Demütigungen in der WM-Geschichte in Erinnerung bleiben wird? Diskutieren und Kommentieren Sie mit, benutzen Sie dazu die Kommentarfunktion etwas weiter unten auf dieser Seite. Viel Spaß dabei!

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