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Einspruch abgewiesen. Brasiliens Abwehrchef und Kapitän. Thiago Silva wird das WM-Halbfinale gegen Deutschland wegen seiner Gelbsperre verpassen.

© AFP

WM 2014 - Fifa entscheidet: Thiago Silva weiter gesperrt, keine Strafe für Zúñiga

Die Fifa weist Einsprüche des brasilianischen Verbandes ab und wehrt sich gegen Gerüchte, es gäbe geheime Anweisungen an die Schiedsrichter. Unseren WM-Blog, der von früh bis spät dabei war, können Sie hier nachlesen.

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22.00 Uhr: An dieser Stelle verabschieden wir uns für heute mit unserem WM-Blog - aber gleich morgen früh geht es weiter. Und es ist ja nicht irgendein WM-Tag morgen, sondern der Tag des großen Habfinals zwischen Deutschland und Brasilien. Wir werden Sie natürlich den ganzen Tag lang von früh morgens an mit allen Infos und Vorberichten rund um die deutsche Mannschaft und das Spiel in belo Horizonte versorgen - und auch die letzten wichtigen fragen vor dem Spiel mit Ihnen diskutieren. Bis dann!

21.40 Uhr: Als Land wird Brasilien gestärkt aus dieser Fußball-WM hervor gehen, glaubt zumindest Präsidentin Dilma Roussef. Das größte Erbe der WM sei, dass das Vertrauen der Brasilianer in ihr Land und dessen Fähigkeit erneuert worden sei. Brasilien gehe aus der Weltmeisterschaft mit einem „höheren Selbstwertgefühl“ hervor, erklärte Rousseff am Montag, sechs Tage vor dem Finale in Rio, in einem Chat mit Internet-Usern. So wie die „Pessimisten“ beim Erfolg der „Copa“ falsch gelegen hätten, so irrten sie auch bei der Einschätzung der Wirtschaftslage 2014, sagte Rousseff, die am 5. Oktober vor Präsidentschaftswahlen steht. Sie verteidigte auch die Vorbereitung für die WM. Der „Copa“ sei keinerlei Schaden durch verspätete Arbeiten entstanden. „Wir können bei den Olympischen Spielen (2016 in Rio) den unbegründeten Pessimismus wie bei der WM-Vorbereitung nicht wiederholen. Das ist etwas, was wir lernen müssen.“

21.10 Uhr: Einen Tag vor dem WM-Halbfinale der deutschen Mannschaft gegen Brasilien hat unser WM-Reporter Michael Rosentritt den Nationaltorwart Manuel Neuer zum Interview getroffen. Einige Aussagen vorab, zum Beispiel über eine mögliche Angst vor gelben Trikots und über das Sammeln von "Stadionpunkten" können Sie hier schon einmal lesen, das vollständige Interview dann morgen im gedruckten Tagesspiegel oder schon jetzt in unserem E-Paper

20.30 Uhr: Wer ist hier der WM-Star? Wer es mit Argentinien zu tun bekommt, muss sich natürlich automatisch mit Lionel Messi auseinandersetzen. Die Holländer geben sich vor dem Halbfinale aber trotzdem ganz entspannt, schließlich haben Sie ihren eigenen Top-Spieler dieses Turniers: Arjen Robben. „Messi stoppen?“, fragte Co-Trainer Patrick Kluivert entsprechend rhetorisch. „Auch wir haben Spieler, die eine Partie mit nur einer Aktion entscheiden können. Wie wollen sie Robben aufhalten?“ Nicht nur Lionel Messi, sondern auch Bayerns schier unermüdlicher Flügelsprinter Arjen Robben will im direkten Duell die Krönung seiner Karriere.
Noch kurz vor der Abreise nach São Paulo gab sich der 30-jährige Robben nach Außen hin locker. Ein paar Fan-Fotos mit Rios Christus-Statue als Kulisse im Hintergrund, ein Plausch mit dem Pressesprecher - „wir müssen jetzt schlafen, essen und regenerieren, damit wir am Mittwoch wieder fit sind“, verkündete er dann.

Ob das Trainerteam, frühere Weggefährten oder Helden vergangener Tage - niemand im Oranje-Lager wird müde, den vermeintlichen Vorteil im Aufeinandertreffen der Top-Angreifer zu betonen. „Arjen Robben überstrahlt alle. Er ist zum Beispiel auch besser als Lionel Messi“, verkündete z.B. der zweimalige Vize-Weltmeister Willy van de Kerkhof. „Ich habe vor niemandem Angst. Nein, auch nicht vor Messi“, betonte Innenverteidiger Stefan de Vrij im „Algemeen Dagblad“.

19.50 Uhr: Die Fußballwelt trauert um Alfredo di Stefano. Unseren Nachruf auf den "blonden Pfeil, der einst mit seinem virtuosen Angriffsspiel den Fußball revolutionierte und mit Real Madrid die erfolgreichste Ära im europäischen Vereinsfußball begründete, können Sie hier nachlesen.

Als es Neymar selbst traf, gab es keine Gelbe Karte. Die Arbeit der Fifa-Schiedsrichter ist Diskussionsthema beim Turnier in Brasilien.
Als es Neymar selbst traf, gab es keine Gelbe Karte. Die Arbeit der Fifa-Schiedsrichter ist Diskussionsthema beim Turnier in Brasilien.

© dpa

19.15 Uhr: Und noch eine Niederlage für den brasilianischen Verband vor der Fifa-Disziplinarkommission: Diese wies am Montag einen Antrag auf eine Bestrafung des Kolumbianers Juan Zúñiga durch den brasilianischen Verband zurück. Auch durch Artikel 77 des FIFA-Reglements, der eine nachträgliche Bestrafung in besonderen Fällen ermöglicht, sei keine Grundlage für eine Sanktionierung gegeben, hieß es dazu in einem FIFA-Statement am Montag. Brasiliens Toptorjäger Neymar hatte sich bei einem Foul durch Zúñiga einen Wirbelbruch zugezogen und kann bei der WM nicht mehr spielen.

18.50 Uhr: Wie nicht anders zu erwarten war, bleibt die Gelb-Sperre für Brasiliens Kapitän und Innenverteidiger Thiago Silva bestehen. Der Einspruch des brasilianischen Fußballverbandes (CBF) gegen die Gelb-Sperre des Verteidigers wurde von der Disziplinarkommission der FIFA am Montag nicht zugelassen. Thiago Silva hatte im Viertelfinale gegen Kolumbien seine zweite Verwarnung im Turnier erhalten und muss damit im Halbfinale gegen Deutschland aussetzen. Dagegen hatte die CBF Einspruch einlegen wollen - unter Berufung auf Artikel 77 im FIFA-Reglement, der eine Annullierung von Gelben Karten bei besonderen Vorfällen erlaubt - der nach Ansicht der FIFA-Richter aber nicht vorlag.

18.20 Uhr: Soeben kommt eine traurige Nachricht herein: Fußball-Legende Alfredo di Stefano ist im Alter von 88 Jahren in Madrid gestorben. Der gebürtige Argentinier und spätere Spanier war der unumstrittene Chef des legendären Teams von Real Madrid, das von 1956 bis 1960 fünf Mal in Folge den Europapokal der Landesmeister gewann.

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17. 50 Uhr: Sind die Schiedsrichter bei dieser WM angewiesen worden, weniger schnell die Gelben Karten zu zücken damit es mehr Action und Spektakel gibt? Dies wurde in der Debatte über das Foul an Neymar und das insgesamt ziemlich brutale Viertelfinal-Spiel zwischen Brasilien um Kolumbien auch hier im Tagesspiegel-Forum häufiger unterstellt. Und auch ein Medienbericht deutete die Existenz entsprechender Vorgaben für die Unparteiischen an - doch die Fifa hat diesen Verdacht nun mit klaren Worten zurückgewiesen. „Nur die Idee, dass es einen Geheimplan geben könnte, ist absurd. Man muss nur den gesunden Menschenverstand walten lassen und sich fragen, was das bringen soll“, sagte der Mediendirektor des Fußball-Weltverbandes, Walter de Gregorio, am Montag. Die „Bild“-Zeitung hatte berichtet, dass es die Anweisung von Schiri-Boss Massimo Busacca gebe und diese indirekt für die schwere Verletzung von Brasiliens Superstar Neymar verantwortlich gemacht.
„Wir sind dafür da, die Spieler zu schützen. Was für ein Interesse sollten wir haben, für mehr Spektakel die Verletzung von Spielern zu riskieren? Wir alle wollen Neymar spielen sehen“, sagte de Gregorio und bezeichnete den ohne Quelle verfassten Bericht als „Bankrotterklärung für einen Journalisten“. Bei der WM in Brasilien gab es bislang die wenigsten Gelben Karten im WM-Durchschnitt seit dem Turnier 1986. Pro Spiel ist ein Rückgang von etwa einer Gelben Karte pro Spiel im Vergleich zur WM 2010 zu verzeichnen.

Bundestrainer Joachim Löw gestikuliert bei der Fußball-WM 2014 in Brasilien.
Joachim Löw warnt seine Spieler vor Brasilien, auch wenn der Gastgeber der WM 2014 im Halbfinale gegen Deutschland ohne seinen Superstar Neymar auskommen muss - oder gerade deswegen.

© AFP

17.20 Uhr: Hier noch mal - statistisch erfasst - die Stärken der deutschen Mannschaft beim bisherigen Turnierverlauf in Brasilien: PARADEN: Die beste Quote der Torhüter weist Manuel Neuer auf. PÄSSE: Das Team von Bundestrainer Joachim Löw ist der WM-Passkönig. 2938 Zuspiele in Richtung des Teamkameraden gab es, 80 Prozent fanden ihr Ziel. FAIR PLAY: Deutschland und Argentinien sind am fairsten: Das Löw-Team begeht 57 Fouls und sieht viermal Gelb, bei den Südamerikanern sind es 54 unsportliche Vergehen und fünf Verwarnungen. LAUFLEISTUNG: Die deutsche Mannschaft ist im Schnitt 115,3 Kilometer pro Spiel unterwegs. TEAMWERT: Im Vergleich der Marktwerte der Startformationen aus dem Viertelfinale stellt Deutschland mit 305 Millionen Euro das kostspieligste Team. ERFAHRUNG: Am häufigsten stand bislang Deutschland unter den Top Vier. Mehr lesen Sie hier.

17.00 Uhr: Krach zwischen Funktionären und Fußballern. Die niederländische Nationalmannschaft beklagt sich über die Fifa wegen eines Hotelumzugs beim möglichen Finaleinzug bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Sollte Oranje in der Vorschlussrunde gegen Argentinien gewinnen und das Endspiel am Sonntag in Rio de Janeiro erreichen, stünde die bisherige Unterkunft in der brasilianischen Metropole nicht zur Verfügung, sagte Verbands-Direktor Bert van Oostveen. Der Weltverband Fifa habe das Caesar Park Ipanema unter anderem für Ehrengäste und Sponsoren geblockt. „Ich denke, dass es nicht im Sinne des Fußballs ist, wenn Sportler weichen müssen“, klagte der KNVB-Funktionär. „Es ist schade, dass es so kommt. Die Spieler haben sich an das Hotel gewöhnt, sich sehr wohlgefühlt. Und dann müssen sie vor dem wichtigsten Spiel ihrer Laufbahn vielleicht umziehen.“ Wenn man ein Hotel durchgehend bis nach dem Endspiel hätte buchen wollen, wäre dies „auf 900 Metern irgendwo in den Bergen“ gewesen, sagte van Oostveen.

Die Fifa wies die Kritik am Montag zurück. „Der Verband konnte entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, das Team Base Camp zu verlassen“, erklärte Sprecherin Delia Fischer. Die Niederländer hätten ihr ursprüngliches Hotel nur bis zum 7. Juli gebucht. „Ein Hotel muss anschließend offen sein für andere Gäste.“ Bereits vor vier Jahren in Südafrika habe das Team ebenfalls das Hotel wechseln müssen, erinnerte van Oostveen. Damals hatte die Elftal das Endspiel gegen Spanien in Johannesburg mit 0:1 verloren.

16.50 Uhr: Diese Schuhe! Ist Ihnen das auch aufgefallen? Das aktuelle Schuhwerk der Sportartikelhersteller sieht bisweilen aus, als sei beim Farbdruck die Maschine kaputtgegangen. Wir sehen grün-gelb-orangene Oberflächen oder ein geschecktes Gemisch aus Weiß, Rot und Violett. Gerne auch beides gleichzeitig. So dass bei manchen Spielern der Eindruck erweckt wird, man habe in der Eile kein passendes Paar gefunden. Was ja eigentlich auch egal ist. Nur dass es für den mitfiebernden Zuschauer zunehmend schwieriger wird, die Schönheit eines Tores, die Raffinesse eines Tricks angemessen zu bewundern, weil der Blick immer wieder auf die grellen Punkte an den Füßen gelenkt wird. Dadurch gerät die Gesamterscheinung der Spieler unvorteilhaft aus der Balance. Sie haben es schon gemerkt, unser WM-Kolumnist Frank Lüdecke beschäftigt sich diesmal mit den von Lady Gaga inspirierten Schuhen an den Füßen unserer Helden.

WM-Aus für Schiedsrichter Felix Brych

16.15 Uhr: Fußballweisheiten aus Hoffenheim: "Wenn du jetzt nicht Weltmeister wirst, dann nicht mehr!", sagt Hoffenheims Trainer Markus Gisdol zum WM-Halbfinale Deutschland gegen Brasilien. Ob er damit generell das deutsche Team meint oder speziell eine Nachricht an Miroslav Klose (immerhin schon 36 Jahre alt) schicken wollte?

16.00 Uhr: Ein Deutscher muss schon mal die Koffer packen. Für den deutschen Schiedsrichter Felix Brych ist die Fußball-WM beendet. Wie die Fifa am Montag mitteilte, wird der deutsche Referee bei dem Turnier in Brasilien nicht mehr zum Einsatz kommen. Der Grund für das WM-Aus sind nicht die Leistungen des 38-Jährigen bei seinen zwei Vorrunden-Einsätzen, sondern der Halbfinal-Einzug der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Wie für Brych ist das Turnier auch für den Niederländer Björn Kuipers und Nestor Pitana aus Argentinien vorzeitig vorbei, da deren Heimatländer auch im Halbfinale stehen. Der Brasilianer Sandro Ricci darf hingegen noch bleiben - offenbar ein Tribut an den WM-Gastgeber.

15.45 Uhr: Wenn Bastian Schweinsteiger mit dem FC Bayern München schon alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt, bedeutet das dann, dass Deutschland auch endlich Weltmeister wird? Die Zahlen sprechen ja dafür. Schweinsteigers Zuversicht auch: „Ich bin 29, und dann freut man sich auf jedes große Spiel“, betonte der Bayern-Spieler. Je erfahrener man sei, umso schöner sei so ein Spiel, schilderte Schweinsteiger seine riesengroße Vorfreude. Gerade in einem Land, in dem eine „so unglaubliche Identifikation zur Seleçao“ herrscht.

15.20 Uhr: Der Bundestrainer ist zufrieden mit den beiden Halbfinalkonstellationen: „Holland, Argentinien, Deutschland und Brasilien, das sind schon die großen Nationen mit den ganz bekannten Spielern. Ich glaube, für das Weltinteresse ist das die beste Konstellation“, erklärte Joachim Löw.

+++ Heute vor vierzig Jahren wurde die deutsche Nationalmannschaft im eigenen Land Weltmeister. Auch mit einem Müller in ihren Reihen. Ein Turnier mit Ikonenbildung und Vorlagen für das aktuelle Turnier in Brasilien. +++

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15.05 Uhr: Wir wissen nicht, liebe Leserinnen und Leser, ob wir uns in Deutschland wirklich bewusst sind, welche Tragödie der Ausfall von Brasiliens Stürmer Neymar für die Fans in Brasilien darstellt. Nach der Verletzung ihres Superstars will die Seleção alle Energien bündeln und mit einer Trotzreaktion im Halbfinal-Kracher von Belo Horizonte Deutschland aus dem Weg räumen. Die Fußball-Welt und 200 Millionen Brasilianer werden an diesem Dienstag im Estádio Mineirão vor allem den verletzten Stürmer suchen, dessen Anwesenheit noch offen ist. „Unsere Nummer 10 wird mit uns sein, wenn er kann auf der Bank oder auf der Tribüne“, sagte Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari hoffnungsvoll und versuchte sein Team auf den nationalen Großauftrag einzuschwören. Jetzt erst recht, ist seine Botschaft.

Der Hype um den Profi vom FC Barcelona lässt auch nach dessen WM-Aus wegen eines Lendenwirbelbruchs nicht nach. Brasiliens Mannschaftsarzt José Luiz Runco musste sogar Berichte von einem möglichen Wunder-Comeback Neymars im WM-Finale energisch zurückweisen. „Es gibt nicht die geringste Chance, dass Neymar das Spiel am 13. Juli bestreiten kann, falls Brasilien ins Finale kommt“, sagte der Mediziner in der TV-Sendung „Domingão do Faustão“ zu Gerüchten, der berühmteste Patient Brasiliens prüfe offenbar gemeinsam mit einem Ärzteteam seines früheren Clubs FC Santos die Chancen für eine etwaige Rückkehr. Bestenfalls als Glücksbringer könnte Neymar bei der Heim-WM wieder auftauchen. Vielleicht schon beim Gigantengipfel gegen Deutschland, spätestens aber im Finale - wenn Brasilien es erreicht.

14.45 Uhr: Joachim Löw hat bestimmt auch die bisherige WM-Statistik mitbekommen. Er geht mit einem „sehr guten“ Bauchgefühl in das große WM-Halbfinale gegen Brasilien. „Wir haben schon Mittel und Wege und Qualitäten, die Brasilianer nach Hause zu schicken. Unsere Mannschaft hat keine Angst“, sagte der Bundestrainer am Montag in einem Interview im Verbandskanal DFB-TV. Man könne sich „eigentlich nichts Schöneres wünschen“ als das Duell mit Brasilien am Dienstag in Belo Horizonte: „Vielleicht noch das Finale dann zu gewinnen.“ Für die Spieler kämen nun die absoluten Highlightspiele der Karriere: „Ein Halbfinale oder Finale ist von gar nichts anderem zu toppen, das ist das Allergrößte. Da wird Geschichte geschrieben.“

Wenn die WM-Statistik aus Brasilien stimmt, sind wir bald Weltmeister!

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14.25 Uhr: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach verbreitet im Tagesspiegel-Interview gute Laune und Zuversicht. Deutschland sei zum Beispiel auf dem ersten Platz der Fifa-Weltrangliste, sagt Niersbach. Unser User "TomTiger" antwortet nun dem Präsidenten: "Herr Niersbach irrt: wer sich mal die Mühe macht, auf der Seite der Fifa-Weltrangliste in das untenstehende "Prognosetool" zu gehen, wird feststellen, dass mit Stand "jetzt" Argentinien vorne liegt! Deutschland nur Zweiter. Auch Belgien, Kolumbien, Brasilien sind nach Ihren Erfolgen stark im Kommen."

13.55 Uhr: Bei Paraden, Pässen und der Laufleistung liegt das deutsche Team bei diesem Turnier schon ganz vorne, und bei vielen anderen Punkten auch. Es sieht nicht schlecht aus für die Mannschaft von Joachim Löw. Bei Torschüssen und Toren stehen die Niederländer auf der Pole Position. Argentinien punktet beim Fair Play. Und Gastgeber Brasilien ist der schwächste aller Halbfinalisten. Mehr hoffnungsvolle und erhellende Fakten lesen Sie hier.

13.45 Uhr: Beim aktuellen WM-Turnier in Brasilien erlebten wir ja schon einige dramatische Entscheidungen im Elfmeterschießen. Welche Taktik ist da eigentlich die erfolgreichste? Mit Blick auf den potenziellen Finalisten Niederlande sorgt eine neue Herangehensweise für Diskussionsstoff - neu zumindest bei einer WM. Van Gaals Torwartrochade vor dem Elfmeterschießen gegen Costa Rica ist nämlich ein WM-Novum. Im DFB-Pokal gab es das indes schon – mit gemischtem Erfolg. Lesen Sie hier mehr.

13.30 Uhr: Mit Brasilien steht noch etwas im Weg zu einer deutschen Finalteilnahme. Dennoch können wir uns heute schon die potenziellen Finalgegner mal anschauen. Argentiniens Weltmeister-Trainer von 1986, Carlos Bilardo, hat Lionel Messi als „Phänomen“ bezeichnet. „Ich schaue seit vielen Jahren Fußball, schaue mir an, wie sich die Spieler bewegen“, sagte der 75-Jährige dem argentinischen Sender TyC vor dem WM-Halbfinale an diesem Mittwoch (22Uhr) in São Paulo gegen die Niederlande. „Aber wenn er den Ball hat, weißt du nicht, wohin es geht“, sagte Bilardo, der bei der WM in Brasilien zur Delegation der Argentinier gehört. Der erfahrene Coach zeigte sich über die Entwicklung und die Auftritte der Mannschaft um Kapitän Messi bei der WM sehr zufrieden. „Als wir hierhin gekommen sind, wusste jeder, was unsere Stärken und was unsere Schwächen sind.“ Als Problemzone Nummer eins galt vor allem die Abwehr. Bei dieser Einschätzung fällt es dann doch schwer wem man die Daumen im zweiten Halbfinale drücken soll: Argentinien oder Holland?

13.00 Uhr: Wer schießt die meisten Tore? Wer läuft am weitesten? Welches Team ist am teuersten? Im statistischen Vergleich der vier WM-Halbfinalisten liegt Deutschland vorn. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw holt den WM-Titel - zumindest beim Blick in die Statistik. In sechs von zehn ausgewählten Kategorien führt Deutschland den Vergleich aller vier Halbfinalisten beim Weltturnier in Brasilien an. Der Gastgeber kann bislang auf keinem Feld überzeugen - und liegt nur in einer Negativ-Statistik vorn. Wenn es so bleibt werden wir am Sonntag WELTMEISTER! Lesen Sie hier die Statistik der vier Halbfinalisten im Detail.

12.30 Uhr: Die fast schon liebevolle Feindschaft zwischen niederländischen und deutschen Fans hat mittlerweile in beiden Ländern Kultstatus. Wie schön wäre es doch wenn die beiden Teams im Finale wieder um Ehre und darüber hinaus spielen würden. Die Rivalität zwischen Argentinien und Brasilien ist dabei mindestens genau so intensiv. Kurz gesagt: Beim Turnier in Brasilien sind sie heiß auf ein Duell zwischen Messi und der brasilianischen Mannschaft. Die Brasilianer schauen aber mit Sorge, vor allem auf ihre Copacabana. Fans aus Argentinien haben sich dort niedergelassen, sie tragen Masken vom Stellvertreter Gottes und ihrem Gott höchstselbst (Papst Franziskus und Maradona), sie singen, feiern und tanzen – und zwar in einer solchen Masse und Lautstärke, dass so mancher Brasilianer schon von einer Okkupation des ungeliebten Nachbarn spricht. „Oh, mein Gott, sie haben unsere Strände eingenommen“, entfuhr es der brasilianischen Sängerin Isabel Monteiro beim Anblick der blau-weißen Fanschar. Die argentinische Sport-Zeitung mit dem eingängigen Titel „Olé“ druckte ein Foto vom überfüllten Strand und nannte es den „argentinischen Karneval an der Copacabana“.

12.10 Uhr: Schöne Geste vom Erzrivalen. Argentiniens Mittelfeldchef Javier Mascherano hat Brasiliens verletztem Star Neymar persönlich gute Besserung gewünscht. „Ich habe ihn angerufen, weil ich ihm die besten Wünsche übermitteln wollte und guten Mut weiterzumachen“, sagte Mascherano, der mit Neymar beim FC Barcelona spielt, bei einer Pressekonferenz am Sonntag. „Ich spürte bei ihm die Traurigkeit, seine erste Weltmeisterschaft nicht weiterspielen zu können, aber ich habe ihm meine besten Genesungswünsche übermittelt“, fügte er hinzu.

11.55 Uhr: Jetzt fangen schon die Gedankenspiele und die damit verbundenen Organisationsarbeiten zum Thema WM-Titel an. Deutschlands größte Fanmeile ist bereit für eine mögliche Weltmeisterparty der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Berlin. „Sollte der DFB es wünschen, öffnen wir zwei Tage länger“, sagte eine Sprecherin des Veranstalters der Berliner Fanmeile am Montag. Dann könne die Nationalmannschaft sich dort am Dienstag nächster Woche den Fans präsentieren. Gespräche habe es dazu bisher aber nicht gegeben, sagte sie. „Aber der DFB weiß, dass wir das gerne sehen würden.“ Sie gehe davon aus, dass die Mannschaft nur als Titelgewinner kommen würde. Der Deutsche Fußball-Bund wollte sich auf Anfrage nicht äußern. Die Fanmeile wird von den Halbfinalspielen ab Dienstag um 500 Meter verlängert. Der Andrang beim Viertelfinale sei so groß gewesen, dass viele Menschen nicht in den abgesperrten Bereich gelassen werden konnten, sagte die Sprecherin. Die Fanmeile ist künftig dann etwa 1200 Meter lang, umfasst 48 000 Quadratmeter und bietet Platz für mehr als 100 000 Besucher.

Ist 1974 eine Vorlage für 2014?

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11.40 Uhr: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach erklärt im Tagesspiegel-Interview, dass er auch im Falle einer Niederlage Morgen gegen Brasilien an Bundestrainer Joachim Löw festhält. Niersbach begründet seine Löw-Treue so: "Wissen Sie, wer Stand jetzt Weltranglisten-Erster ist? Deutschland. In den letzten 31 Pflichtspielen hat es 28 Siege gegeben, zwei Unentschieden – 4:4 gegen Schweden, 2:2 gegen Ghana – und nur eine Niederlage. Was soll denn ein anderer Trainer noch besser machen? Mit dieser Bilanz ist einem in der Bundesliga schon im Februar der Meistertitel sicher. Wir sind Weltklasse, wir sind Weltspitze – es fehlt nur der letzte Schritt, ein Titel", sagte er unseren WM-Reportern Stefan Hermanns und Michael Rosentritt. Außerdem wertet er den erneuten Einzug der deutschen Mannschaft in ein WM-Halbfinale als großen Erfolg (reicht ihm das schon?), spricht über WM-Finanzen (der Erfolg kostet nämlich sehr viel) und beschreibt seine Gefühle, die ihn an das Jahr 1990 erinnern (da war ja was!). Mehr lesen Sie hier im Interview.

11.25 Uhr: Jetzt mal ehrlich, würden Sie jetzt gerne in der Haut Joachim Löw stecken? Was für ein Druck muss auf diesem Mann liegen? Wie geht er damit um? Spätestens jetzt, wo ganz Deutschland auf den Bundestrainer schaut: „Tiefenentspannt“ sei er, heißt es nun aus dem deutschen WM-Quartier in Brasilien, dazu „ausgeglichen, konzentriert und absolut selbstbewusst“. Mehrmals schon hat Joachim Löw das betont bei dieser besonderen Weltmeisterschaft in Brasilien. Vor dem Gruppenfinale gegen die USA (1:0), vor dem Achtelfinale gegen Algerien (2:1) und auch vor dem Viertelfinale gegen Frankreich (1:0). „Wir haben uns intensiv vorbereitet auf alles. Was Jogi hier macht, ohne sich von Sachen von außen beeinflussen zu lassen, wie er ruhigbleibt, das ist super“, sagte sein Assistent Hansi Flick nun vor dem spektakulären Halbfinale gegen Brasilien. Aber kann diese ganze Aufmerksamkeit tatsächlich einen so "ruhig lassen" und "nicht beeinflussen"? Spätestens Morgen beim Halbfinale werden wir das wieder auf den Bildschirmen beobachten können.

+++ Heute vor vierzig Jahren wurde die deutsche Nationalmannschaft im eigenen Land Weltmeister. Auch mit einem Müller in ihren Reihen. Ein Turnier mit Ikonenbildung und Vorlagen für das aktuelle Turnier in Brasilien. +++

11.10 Uhr: Welche Zwischenbilanz ziehen Sie von der WM in Brasilien? User "pkaul" betrachtet das Turnier bis jetzt eher negativ: "Es hätte ein Fußballfest werden können. Aber es bleibt ein fader Nachgeschmack.Schiedsrichter, die auf Anweisung nicht pfeifen und Ordnung in ihrem Spiel halten. Fouls, die nicht geahndet werden und teilweise brutal waren oder Elfmeterschießen, bei denen der Torwart dem Schützen entgegenlief, anstelle sich nur an seiner Torlinie zu bewegen, wie beim Spiel Brasilien/Chile, bei denen der brasilianische Torwart diese Aktion 2 Mal durchgeführt hat und unerlaubt die Distanz verkürzt hat. Es bleibt eine Rekord WM - ein Rekord der Fouls. Mehmet Scholl hat es nach dem üblen Foul an Neymar gesagt: "So ist das nicht mein Sport mehr." Wie schön war Fußball, als noch nicht am Trikot oder sonst wo gehalten werden durfte, als es keine Blutgrätschen gab, beim Rempeln der Arm angelegt werden musste, als es nur um Technik und Taktik ging. Die Fifa läuft so aus dem Ruder und Blatter wäre gut beraten endlich zurückzutreten um eine Neuordnung zuzulassen." Was denken Sie? Diskutieren Sie mit.

10.30 Uhr: Der Ausfall von Neymar sei „traurig“, sagte Bastian Schweinsteiger vor dem WM-Halbfinale Deutschland - Brasilien (Dienstagabend 22 Uhr). Die Verletzung des Superstars könnte die Seleção allerdings auch zusammenschweißen. Schweinsteiger erwartet ein „großes Spiel“ - und wie auch Hansi Flick harte Brasilianer.„Wir sind alle sehr traurig, dass Neymar nicht spielen kann. Es ist immer das Beste, wenn alle großen Spieler bei einem großem Spiel auf dem Platz stehen“, sagte der Vize-Kapitän im deutschen Quartier in Santo André.

Auch Joachim Löw sieht den Ausfall des brasilianischen Weltstars nicht als Vorteil für seine Mannschaft. „Brasilien ohne Neymar ist viel schwieriger als mit Neymar, ich hätte ihn gern dabei gehabt“, sagte der Bundestrainer in der ARD. Und Löw legt Wert darauf, den Fall Neymar nicht nur fußballtaktisch zu sehen: „Er ist ein großartiger Fußballer, dass er jetzt ausfällt, ist bitter und großes Pech. Für ihn, seine Mannschaft, die ganze Nation. Ich wünsche ihm, dass er so schnell wie möglich auf den Platz zurückkehren kann, und dass er es schafft, mit diesem Rückschlag positiv umzugehen“, betonte der Bundestrainer.

In Brasilien hat Deutschland noch nie gewonnen

Trainer Louis van Gaal erklärt Wesley Sneijder die Taktik im Training bei der Fußball-WM 2014 in Brasilien.
Total Football verweht: Hollands Trainer Louis van Gaal möchte als erster Fußball-Weltmeister seines Landes in die Geschichte eingehen, nicht als kreativer Erneuerer. Das passt zum Gesamttableau im Halbfinale der WM 2014. Die Trainer der Mitbewerber Argentinien, Brasilien und Deutschland scheinen auch mehr am Titel als an schönem Fußball interessiert zu sein.

© AFP

9.50 Uhr: Wolfgang Niersbach, Chef des Deutschen Fußball-Bunds, fühlt sich von der Siegermentalität im deutschen Camp her schon an 1990 erinnert. Sein Verein, der DFB, geht in der Geschichte noch etwas weiter zurück und erinnert mit einem Tweet an das Finale von 1974, als die Bundesrepublik Deutschland heute vor 40 Jahren die Niederlande in München mit 2:1 schlug. Parallelen zu damals? Auch bei jener WM gab es bereits einen großen Charakterdarsteller, der in entscheidenden Szenen auftrat: Bernd Hölzenbein, der Bernhard Minetti des Strafraums, machte den Titelgewinn für die Deutschen mit seiner Schwalbe erst möglich.

Bei dieser Fußball-Weltmeisterschaft bewirbt sich in Arjen Robben ein Holländer um die Krone des Mimen, obwohl auch der Deutsche Thomas Müller immer mal wieder Ansprüche geltend macht. Der Deutsche Fußball-Bund belässt es übrigens twitternd nicht bei der historischen Reminiszenz, sondern blickt vor den Halbfinale-Spielen schon einmal zwei Schritte nach vorn: "Gibt es 2014 eine Wiederholung?" Gern, aber diesmal bitte fair und ohne Schauspieleinlagen.

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9.25 Uhr: Unser WM-Reporter Sven Goldmann ist bekanntlich gerade dienstlich auf Grünflächen im südamerikanischen Raum unterwegs, steht aber stets in Kontakt mit seinen Jungs und seiner Frau in Berlin. Und worüber plaudern die so? Zum Beispiel über eine Spülmaschine. Lesen Sie hier Goldmanns Kolumne "Wie ein Vater die Stadt erleben kann"

9.10 Uhr: Diskutieren Sie auch wieder auf unseren Social-Media-Seiten mit, bei Facebook, bei Twitter und bei Google+.

9.00 Uhr: Die Ähnlichkeit des rot-schwarzen Trikots von Flamengo Rio de Janeiro mit dem aktuellen Trikot der deutschen Nationalmannschaft, die von brasilianischen Medien gern aufgegriffen wird (siehe unten), hat übrigens unser WM-Reporter Sven Goldmann schon früh bei Twitter dokumentiert - und sich damit bei dem einen oder anderen Brasilianer und der einen oder anderen Brasilianerin beliebt gemacht. Goldmanns gesammelte WM-Tweets finden Sie hier.

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8.50 Uhr: Bei der Bilanz sieht es übrigens für Deutschland nicht gut aus: Nur gegen Italien weist die Fußball-Nationalmannschaft eine ähnlich schlechte Länderspielbilanz auf wie gegen Brasilien. Seit 1963 gab es in 21 Vergleichen gegen den Rekordweltmeister nur vier Siege, aber zwölf Niederlagen. Auf brasilianischem Boden blieb die DFB-Auswahl in sechs Spielen sogar sieglos: Dort gab es drei Unentschieden und drei Niederlagen. Der erste Sieg gelang im dritten Duell 1968 in Stuttgart.

Obwohl beide Mannschaften die mit Abstand meisten Spiele bei Weltmeisterschaften absolviert haben, trafen sie vor dem Halbfinale am Dienstag in Belo Horizonte erst einmal bei einer Endrunde aufeinander. Im WM-Endspiel 2002 in Yokohama gewann Brasilien durch zwei Ronaldo-Tore mit 2:0. Etwas Hoffnung macht: Den bisher letzten Vergleich entschied 2011 aber die deutsche Mannschaft in Stuttgart mit 3:2 für sich.

8.35 Uhr: Die Kollegen von dpa tun sich auch immer wieder in der brasilianischen Medien um und haben dabei diese Sympathiebekundung für das deutsche Team ausgegraben: Das „Alemanha“ von 2014, schreibt das Internetportal UOL, „ist brasilianischer als Brasilien.“ Lange Bälle, Luftkämpfe, Fernschüsse, harte Zweikämpfe - „vergesst alle Stereotypen des deutschen Fußballs! Damit liegt ihr total falsch.“ Und weiter hieß es: „Mario Götze, Thomas Müller, Mesut Özil, Lukas Podolski, Toni Kroos, André Schürrle. Mit Ausnahme von Neymar, der nicht mehr spielen kann, ist die deutsche Auswahl mit dem Ball am Fuß viel talentierter als Brasilien.“

UOL fand sogar „neun Gründe, warum Deutschland das geilste Team der WM ist“. „Lance!“, die größte Sportzeitung des Landes, erfand den Begriff „Bralemanha“ und veröffentlichte Fotos: Wie Bastian Schweinsteiger und Co. während des Elfmeterkrimis zwischen Brasilien und Chile die Fahne des WM-Gastgebers schwenkten, wie sie das Vereinslied von Bahia de Salvador sangen, wie Schweinsteiger ein Trikot von Grêmio Porto Alegre trug und sich mit dem früheren Bundesliga-Profi Zé Roberto ablichten ließ und wie der Bayern-Spieler zusammen mit Lukas Podolski in einem Hemd von Flamengo steckte.

8.00 Uhr: An die nationale Tragödie um Neymar wird man sich jedenfalls im Zusammenhang mit dieser WM noch lange erinnern. Hier die neueste Wende: Brasiliens Mannschaftarzt José Luiz Runco hat laut dpa Berichte über ein mögliches Comeback Neymars bis zum WM-Finale energisch zurückgewiesen. „Es gibt nicht die geringste Chance, dass Neymar das Spiel am 13. Juli bestreiten kann, falls Brasilien ins Finale kommt“, sagte der Mediziner am Sonntagabend in der TV-Sendung „Domingão do Faustão“. Das Internetportal globo.com hatte zuvor gemeldet, dass der 22-jährige Stürmerstar nach seinem Lendenwirbelbruch offenbar gemeinsam mit einem Ärzteteam die Chancen für eine etwaige Rückkehr prüfe, sollte Brasilien am Dienstag im Halbfinale Deutschland bezwingen. Dazu müssten dem Spieler allerdings Schmerzmittel gespritzt werden.

Der Mannschaftsarzt und der Physiotherapeut von Neymars Ex-Club Santos, Mauricio Zenaide und Rafael Martini, sowie die Rückenspezialistin Nicola Carneiro hätten Neymar am Samstag in dessen Haus in Guarujá, rund 60 Kilometer von São Paulo, besucht. Dabei seien Möglichkeiten für den Schmerzmittel-Einsatz diskutiert worden. Der brasilianische Fußball-Verband (CBF) will davon nichts wissen und den Fall vor die nationale Ärztekammer bringen, wie es in einer Erklärung auf der Homepage des Verbandes am Sonntagabend hieß. Die angesprochenen Maßnahmen würden gegen ethische Normen verstoßen und „die Karriere des Sportlers gefährden“. Namen von Medizinern nannte der Verband allerdings nicht. Neymar habe eine „exzellente Prognose“, wenn er mit guten mediznischen Maßnahmen behandelt werde.

7.30 Uhr: Und was bleibt noch von dieser WM? Der Biss von Luis Suárez? Das "Interview" von Per Mertesacker? Das böse Foul an Neymar? Das unfaire Gehampel des holländischen Torwarts Tim Krul? Die teils schwachen Leistungen der Schiedsrichter? Wir haben in einer Bildergalerie eine mögliche Top Ten für Sie zusammengestellt (hier zu finden). Aber vielleicht sind Sie ja ganz anderer Meinung und halten ganz andere Szenen für prägend bei diesem Turnier. Diskutieren Sie mit!

7.00 Uhr: Und nun? Wie sehen wir die Sache jetzt, mit ein paar Tagen Abstand zwischen Viertelfinale und Halbfinale? Als bestes Turnier aller Zeiten ist die Fußball-WM 2014 in Brasilien bereits gefeiert worden - von der Fifa selbst und den vom Weltfußballverband bestallten Experten. Unsere Leserkommentatoren waren da schon skeptisch. Im Halbfinale stehen mit Argentinien, Brasilien, Deutschland und Holland vier große Mannschaften, aber auch Mannschaften, die ergebnisorientierten Fußball spielen.

Kreativität und Spielfreude sind nicht prägend. Ohnehin fehlt nach dem Ende der spanischen Ära eine in dieser Hinsicht Maßstäbe setzende Mannschaft. Auch bei den Deutschen, die zuletzt mehr auf guten Fußball als auf das Siegen um jeden Preis Wert gelegt hatten, ist wieder die traditionelle Nüchternheit eingezogen. Der Titel zählt, nicht mehr das schöne Spiel. Ausgerechnet die WM im Fußballsehnsuchtsland Brasilien ist kein Spektakel, sondern eher ein Seminar für Taktik- und Statistikfreunde.

Was meinen Sie, liebe Leserinnen, liebe Leser? Wie beurteilen Sie dieses Turnier? Was wird wirklich bleiben von der Fußball-WM in Brasilien? Vermissen Sie schönen, kreativen Fußball? Oder finden Sie es gerade richtig, dass es nur noch um Ergebnisse und schließlich den Titel geht? Kommentieren und diskutieren Sie mit! Nutzen Sie dazu bitte die Kommentarfunktion etwas weiter unten auf dieser Seite. Unser WM-Blog führt Sie wie immer mit allen wichtigen Nachrichten und Debatten durch den WM-Tag, auch wenn spielfrei ist wie heute. Den WM-Blog vom Sonntag, in dem es unter anderem um ein mögliches Comeback des brasilianischen Superstars Neymar, um Widerspruch gegen die Sperre des brasilianischen Kapitäns Thiago Silva und um den umstrittenen holländischen Elfmeter-Helden Tim Krul geht, können Sie hier nachlesen.

Diskutieren Sie mit dem WM-Blogger Markus Hesselmann bei Twitter

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