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Am Boden: Spaniens Sergio Busquets.

© afp

WM 2014 im Live-Blog: Chile zu stark, Spanien draußen: Die "rote Furie" war zu zahm

Der WM-Tag war bestimmt vom Aus des Weltmeisters: Nach einem 0:2 gegen Chile ist Spanien sensationell schon in der Gruppenphase gescheitert. Holland stolpert fast gegen Australien - und Mats Hummels hofft noch auf seinen Einsatz gegen Ghana.

02.10 Uhr: Mit dem Ergebnis von 0:4 zwischen Kamerun und Kroatien endet dieser WM-Tag. Den Spielbericht gibt es hier. Ansonsten sagen wir auch von dieser Stelle gute Nacht und bis zum nächsten WM-Blog, den unser Kollege Markus Hesselmann morgen ganz früh startet.

01.05 Uhr: Glücklose Ballkünstler: Das überraschende Ausscheiden der Spanier haben wir für Sie noch einmal in einer Bildergalerie aufbereitet.

00.40 Uhr: "Ich meine, da aus dem Augenwinkel vielleicht etwas gesehen zu haben" - ARD-Kommentator Tom Bartels, mit Durchblick zur Tätlichkeit von Kameruns Alex Song.

23.58 Uhr: Erholt von der WM-Sensation? Dann gehts auf ins Mitternachtsspiel (mitteleuropäischer Zeit): Kamerun trifft auf Kroatien.

23.35 Uhr: Für Chiles Schlussmann Claudio Bravo war es ein doppelt erfolgreicher Abend: Der Wechsel des Keepers zum FC Barcelona soll spanischen Medienberichten zufolge perfekt sein. Noch während des 2:0-Siegs der Chilenen gegen den entthronten Titelverteidiger Spanien bei der WM in Brasilien wurde dies auf den Onlineseiten von „Sport“ und „Mundo Deportivo“ berichtet.

Demnach soll Barcelona für den Spielführer der chilenischen „Roja“ zwölf Millionen Euro an Real Sociedad San Sebastian für den Wechsel bezahlen. Über den Transfer wird seit Wochen spekuliert. Eine Bestätigung durch den Verein soll es laut der Berichte in Kürze geben. Bravo würde beim FC Barcelona Konkurrent des ebenfalls neu von Borussia Mönchengladbach verpflichteten Marc-Andre ter Stegen.

23.05 Uhr: Das Spiel ist aus, der Weltmeister draußen, die große Sensation perfekt: Ideenlose Spanier scheitern in der Gruppenphase - zuletzt musste Italien 2010 als amtierender Weltmeister nach der Vorrunde die Segel streichen. Chile erwies sich als zu stark, zu frisch, zu abgeklärt für die Iberer. Den kompletten Spielbericht finden Sie hier.

22.55 Uhr: Die Sensation ist nur noch wenige Momente der Nachspielzeit entfernt - Spanien beißt sich an starken Chilenen die Zähne aus und findet kein Mittel. Der Titelverteidiger scheidet schon in der Vorrunde aus. Verfolgen Sie die letzten Momente des Spiels bei uns im Live-Ticker

22.25 Uhr: Wie war das mit "himmelhoch jauchzend" und "zu Tode betrübt"? Die Homepage des chilenischen Fußballverbandes hat dem Ansturm während des WM-Gruppenspiels gegen Weltmeister Spanien nicht standgehalten, meldet die dpa. Nach dem Traumstart in die Partie und einer 2:0-Halbzeitführung war die Seite am Mittwoch zwischenzeitig nicht mehr aufrufbar. Zur spanischen Website gab es noch keine Meldung.

22.00 Uhr: 45 Minuten trennen die Spanier noch vom dramatischen Vorrunden-Aus - da ist Tempo geboten bei Diego Costa, Iniesta und Co.. Englands Keeper Joe Hart wäre da ein gutes Beispiel für "schnelles Spiel" - also, von der, nun, sehr individuellen Ausdrucksweise des ManCity-Schlussmanns im Spiel gegen Italien mal abgesehen:

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Verfolgen Sie die zweite Halbzeit bei uns im Live-Ticker.

21.15 Uhr: Turbulent geht es übrigens auch bei Hellas zu: Laut griechischen Medienberichten hatte Giannis Maniatis nach einem Verbalscharmützel mit Georgios Tzavellas bereits ein Ticket für den vorzeitigen Rückflug gebucht, konnte aber von Teamkollegen zum Bleiben überredet werden. Der Verband bestätigte den Vorfall vor der Abreise zum Spielort nach Natal zunächst nicht.

Turbulentes Training: Ordner im Maracana-Stadion drängen die chilenischen Fans zurück auf die Tribüne.
Turbulentes Training: Ordner im Maracana-Stadion drängen die chilenischen Fans zurück auf die Tribüne.

© dpa

Schon zuvor hatte Sokratis gereizt auf die Kritik aus der Heimat reagiert. "Die griechischen Fans sollten wissen, dass wir unsere Fehler als erstes erkennen. Es ist nicht richtig, dass in diesem Land immer alles sofort platt gemacht wird, gerade, wenn wir noch am Anfang einer wichtigen Sache stehen", schrieb der 26-Jährige auf Facebook.

20.45 Uhr: Turbulente Tage für die Spanier und die Chilenen: Trainer Vicente Del Bosque krempelt nach dem 1:5 gegen die Niederlande die Mannschaft um - und lässt Spaniens Idol Xavi im zweiten Gruppenspiel erst einmal auf der Bank. Auch Verteidiger Gerard Piqué spielt nicht von Anfang an - es geht für den Weltmeister schon um alles. Unser Autor Sebastian Stier hatte schon am Nachmittag über das Problem der Mannschaft mit ihrem alternden Regisseur geschrieben. Pedro und Bayerns Javi Martinez stehen dafür in der Anfangself. Wie sehen Sie die Chancen der Spanier?

Die Chilenen indes haben ganz andere Probleme: Vor dem WM-Spiel heute in Rio haben Fans der "Roja" für einen Riesen-Tumult gesorgt. Mehrere Dutzend Anhänger stürmten am Mittwoch den Medienbereich des Maracanã-Stadions und lieferten sich Jagdszenen mit den Sicherheitskräften. Dabei wurden Schränke und Wände zerstört, die Situation war erst nach mehreren Minuten einigermaßen unter Kontrolle. Die Fans waren offenbar durch den Medieneingang ins Stadion eingedrungen, eine Vielzahl von ihnen wurden vorübergehend festgehalten. "Wir waren bereit, 1000 Reais (330 Euro) für ein Ticket zu zahlen, aber wir haben keins bekommen. Dann haben wir entschieden, dort einzudringen", sagte ein chilenischer Fan der Zeitung "Estado de São Paulo".

Chile - Spanien: Das Spiel können Sie ab 21 Uhr bei uns im Live-Ticker verfolgen.

Umstritten: Hollands Janmaat (r.) soll den Ball absichtlich mit der Hand gespielt haben.
Umstritten: Hollands Janmaat (r.) soll den Ball absichtlich mit der Hand gespielt haben.

© afp

20.10 Uhr: Das ging ja gerade noch mal gut für "Oranje" - und fast hätte ein umstrittener Handelfmeter das Spiel zugunsten der Australier entschieden. ARD-Kommentator Steffen Simon betonte nach Sichten der Zeitlupe sofort, Hollands Verteidiger Janmaat hätte den Ball ja absichtlich mit der Hand gespielt und vor allem: seine Körperfläche vergrößert. Simon zitiert damit einen weit verbreiteten Irrtum. Ein Auszug aus dem offiziellen DFB-Regelbuch:

"Ein Handspiel liegt vor, wenn ein Spieler den Ball mit seiner Hand oder seinem Arm absichtlich berührt. Der Schiedsrichter achtet bei der Beurteilung der Situation auf die Bewegung der Hand zum Ball (nicht des Balls zur Hand), die Entfernung zwischen Gegner und Ball (unerwartetes Zuspiel), die Position der Hand (Das Berühren des Balls an sich ist noch kein Vergehen.), das Berühren des Balls durch einen Gegenstand in der Hand des Spielers (Kleidung, Schienbeinschoner usw.), was ein Vergehen darstellt, das Treffen des Balls durch einen geworfenen Gegenstand (Schuh, Schienbeinschoner usw.), was ein Vergehen darstellt."

Eine "Vergrößerung der Körperfläche" spielt also keine Rolle, allein die Absicht. Bleibt nur die Frage, ob Hollands Daryl Janmaat den Ball denn wirklich "absichtlich" mit der Hand berührt hat... Was meinen Sie? Wie haben Sie die strittige Szene gesehen?

19.50 Uhr: Es läuft dann doch für Louis van Gaal und die Niederlande: 3:2 gegen giftige, gallige Australier gewonnen (wie, fragt später niemand mehr...) - und der Bondscoach hatte sogar freie Sicht auf den Sieg: Nachdem der 62-Jährige am Dienstag noch die Position der Ersatzbänke im WM-Stadion von Porto Alegre kritisiert hatte, konnte der niederländische Fußball-Nationaltrainer heute die Partie seines Oranje-Teams gegen Australien ohne Schwierigkeiten verfolgen. Die Kameraposition, die ihm ursprünglich die Sicht auf das Spielfeld verbaute, war nach der Beschwerde verschwunden, wie die Tageszeitung „De Telegraaf“ auf ihrer Homepage berichtete. Van Gaal konnte das Spiel daher wie gewohnt im Sitzen verfolgen, wie es seine Art ist.

Und noch ein Fan: Auch Pélé lobt Bundestrainer Joachim Löw.
Und noch ein Fan: Auch Pélé lobt Bundestrainer Joachim Löw.

© dpa

19.25 Uhr: Noch mal Trainer: Auch Brasiliens Kicker-Grande Pélé reiht sich ein in die illustre Liste der Löw-Bewunderer: "Er macht einen tollen Job, er ist ein toller Taktiker", sagte der 73-Jährige in der Sport Bild. "Er sollte
kontinuierlich weiter mit der Mannschaft arbeiten. Es geht ja nicht nur um ein Turnier. Ich finde es wichtig, wenn ein Trainer langfristig arbeitet."

18.57 Uhr: Optimal lief es nicht im ersten Durchgang für die Niederlande - was Trainer Louis van Gaal seinen Spielern in der Halbzeitpause mit auf den Weg gibt? Vielleicht nimmt er sich ja ein Beispiel an den Japanern - die achten bei ihrem italienischen Nationaltrainer Alberto Zaccheroni mehr auf die Gesten als auf die Worte. Zwar hat Zaccheroni einen Dolmetscher, auf den könnten seine Spieler aber auch verzichten: "Wir sprechen kein Italienisch, daher gibt er uns Anweisungen über einen Übersetzer", erklärte Rekordnationalspieler Yasuhito Endo in einem Gespräch mit dem Weltverband Fifa. "Normalerweise verstehen wir aber seine Gestik." Manchmal ist weniger eben doch mehr.

18.25 Uhr: Übrigens müssen wir bei Gelegenheit noch drei Euro fürs Phrasenschwein bei Wesley Sneijder eintreiben: Der niederländische Spielmacher holte vor der Partie gegen Australien die Gebetsmühle heraus und sinnierte: "Gerade bei einer WM muss man von Spiel zu Spiel denken." Und das nächste Spiel ist immer das nächste, gell, Wesley?

17.59 Uhr: Es ist gleich so weit: Socceroos gegen Oranje. Im zweiten Spiel der Gruppe B treffen Australien und die Niederlande aufeinander. Es ist erst das vierte Länderspiel der beiden Verbände - und die "Elftal" konnte noch nie gegen den Fußball-Zwerg gewinnen: In den drei bisherigen Aufeinandertreffen gab es zwei Unentschieden und einen australischen Sieg.

Möglich, dass Bondscoach Louis van Gaal auf der PK vor dem Spiel auch deshalb eher verschnupft auf Taktikfragen der anwesenden Journalisten reagierte. "Es gibt keine Aussagen über Aufstellung und System", schnauzte der 62-Jährige in die Mikrofone, weiß die dpa. Das System sei ein wichtiger Fakt, "und von meinem Kollegen habe ich darüber auch noch nichts gehört", fügte er hinzu.

Das "Feierbiest" läuft also schon jetzt zu Höchstform auf - vielleicht wagt er ja in den kommenden Tagen und Wochen ja auch mal wieder einen, nun, unfreiwilligen Ausflug ins Showgeschäft (und über bissige Kommentare, der Fußball an sich sei ja schon das größte Showgeschäft überhaupt, wollen wir gepflegt den Mantel des Schweigens decken).

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17.41 Uhr: In knapp 20 Minuten geht es los: Dann trifft Australien in Porto Alegre auf die Niederlande. Während die Australier beim 1:3 gegen Chile im ersten Spiel etwas Pech hatten, sorgte das Team von Ex-Bayern-Trainer Louis van Gaal für Aufsehen mit seinem 5:1-Sieg über den amtierenden Weltmeister Spanien. Das Spiel können Sie ab 18 Uhr bei uns im Live-Ticker verfolgen.

17.27 Uhr: Die Treppe wankt, aber sie fällt (wohl) nicht. Nach den Klagen über die wankende Zugangstreppe von der Metro-Station zu Rios Maracanã-Stadion ist der Gerüstaufbau verstärkt worden. Vor dem Spiel Spanien gegen Chile an diesem Mittwoch (21.00 Uhr, live bei uns im Ticker) wurden diagonal und horizontal zusätzliche Eisenstangen angebracht, um die Treppe zu stabilisieren, meldet dpa.. Der Aufgang wurde am Sonntag von Tausenden Fans beim Spiel Argentinien-Bosnien (2:1) genutzt.

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16.50 Uhr: Eine launige Runde bei der Pressekonferenz in Santo André geht zu Ende. Die einzige einigermaßen handfeste Meldung ist, dass Mats Hummels' Einsatz gegen Ghana weiter auf der Kippe steht. "Wir sind guter Dinge, auch wenn es mit Sicherheit knapp wird", sagte Hans-Dieter Flick am Mittwoch. "Wir rechnen damit, dass Mats spielen kann, wenn nicht, haben wir Alternativen." Philipp Lahm soll weiterhin im defensiven Mittelfeld spielen. Hummels hatte sich beim 2:1 gegen Portugal eine Prellung im rechten Oberschenkel zugezogen.

Mats Hummels muss weiter um seinen Einsatz gegen Ghana bangen.
Mats Hummels muss weiter um seinen Einsatz gegen Ghana bangen.

© dpa

16.35 Uhr: In Brasilien nennt man die Position, die Kroos bei der Nationalmannschaft spielt, auch "garçon" - also Kellner. Ein brasilianischer Journalist will von Toni Kroos wissen, ob dieser sich auch so sieht. Kroos antwortet: "Wenn wir abends zusammen sitzen, bin ich nicht so gern der Kellner, da nehme ich lieber die Getränke entgegen."

16.20 Uhr: Derzeit gibt die Nationalmannschaft ihre offizielle Pressekonferenz nach dem Auftaktsieg gegen Portugal. Die Ehre geben sich Toni Kroos und Co-Trainer Hans-Dieter Flick. Kroos wird gefragt, wie er Lukas Podolski, der beim ersten Match etwas überraschend nicht in der Startelf stand, erlebt. "Ganz normal, wie immer", antwortet Kroos. - "Auch mal beim Frühstück?" - "Ja, klar, auch beim Mittag- und Abendessen."

Aha, danke, wir melden uns dann bei Ihnen...

16.15 Uhr: In einem Land vor dem 1. FC Köln: Archäologen haben im Zentrum von Köln Reste eines Fußballschuhs aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg ausgegraben, meldet dpa. Der Schuh bestehe nur noch aus einer Sohle mit deutlich erkennbaren Stollen. Er stamme vermutlich aus der Zeit zwischen 1910 und 1945. Wem er gehört. ist nicht endgültig geklärt, allerdings haben wir den passenden Fuß dazu gefunden:

Wem gehört dieser Fuß?
Wem gehört dieser Fuß?

© Tsp

15.55 Uhr: Nicht alle sind derzeit in alles bejahender WM-Stimmung. Unser Kolumnist Frank Willmann ist zurück von seinem Brasilien-Trip und er ärgert sich über diese Fußball-WM 2014. Über Korruption, Politiker in Fußballstadien und Spieler mit Soldaten. Und trotzdem findet er den Sport wunderschön. Weil er so unberechenbar ist. Frei nach Bob Marley: Fußball ist Freiheit. Seine allwöchentliche Kolumne lesen Sie hier.

15.32 Uhr: Vor 82 Jahren schossen sie noch auf Emus, heute vor 40 Jahren schossen sie kein Tor, doch mittlerweile ist Australien, das heute um 18 Uhr gegen die Niederlande spielt, ein Stammgast bei der Fußball-WM. Les Scheinflug, der Co-Trainer von 1974, erinnert sich hier daran, wie er damals mit einer Amateurtruppe zur WM nach Deutschland reiste.

Der Treppen-Witz des Maracanã

15.13 Uhr: Gestern ging übrigens der erste Spieltag der WM 2014 zu Ende - mit dem Tischfeuerwerk zwischen Russland und Süd-Korea. In unserer Bildergalerie haben wir für Sie noch einmal die Höhepunkte der ersten Woche zusammengefasst.

14.56 Uhr: Und als wäre das noch nicht genug, wackelt nun eine Stadiontreppe im Maracanã in Rio de Janeiro. Im Internet kursiert ein Video, das die wankende Zugangstreppe zum Stadion zeigt. Die Aufnahmen sollen am Sonntag beim 2:1-Sieg Argentiniens gegen Bosnien und Herzegowina entstanden sein, meldet dpa und beruft sich auf einen Bericht des Nachrichtenportals Estadão.

Die teils aus Holzplatten bestehende Treppe verbinde die U-Bahn-Station mit dem Stadion und sei bereits während des Confederations Cups 2013 benutzt worden. An einigen Stellen sei das Geländer lose. Die Regionalregierung von Rio habe die Treppe vor der Weltmeisterschaft inspizieren lassen, hieß es weiter.

Am Montag habe es eine weitere Inspektion gegeben, und die zuständige Baufirma habe versprochen, die Konstruktion stabiler zu machen. An diesem Mittwoch treffen Spanien und Chile im Maracanã aufeinander. Ein bisschen Maracanã steckt übrigens auch im Nürnberger Frankenstadion:

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14.25 Uhr: Liebe deine Feinde, denn sie sagen dir deine Fehler: Diesen Rat sollte vielleicht mal Brasiliens Nationaltrainer Luis Felipe Scolari befolgen, denn laut dpa hat kein Geringerer als der frühere argentinische Torjäger Diego Maradona der brasilianischen Nationalelf nach dem 0:0 gegen Mexiko bei der WM ein schlechtes Zeugnis ausgestellt.

„Wenn es einer der Favoriten sein möchte, muss Brasilien sich stark verbessern“, befand der 53-Jährige am Dienstagabend in seiner Sendung „De Zurda“ (Von links) im venezolanischen TV-Sender Telesur.

Die Seleção hänge stark von Neymar ab. Dieser hatte in dem Spiel zwar eine große Torchance, war aber nicht so wirkungsvoll wie in der Partie gegen Kroatien. „Ich habe erkannt, dass Mexiko auf Augenhöhe gegen Brasilien spielen kann, denn ohne Neymar versteht es Brasilien nicht, anzugreifen.“ Vorne habe die Gastgeber-Elf offensichtlich keine andere Option. Diego als Brasilien-Fan? Da war doch mal was.

13.50 Uhr: Fußball-WM? Pff, kann doch jeder. Tagesspiegel-Fotograf Kai-Uwe Heinrich schaut abends gern Brasilien, Frankreich, Russland - und an den Wochenenden gern in Britz, Friedenau und Reinickendorf. Er liebt die juten, alten Berliner Vereinsheime mit rußiger Bratwurst, kühlem Bier im Plastikbecher ("Noch 'n Engelhardt, junger Mann?") und kernigen Sprüchen an der Kreidelinie (gezogen, nicht gesprayt). Lust auf ein bisschen WM-Alternativen? Aber gerne doch!

Diego, der Göttliche, der Brasilianer...
Diego, der Göttliche, der Brasilianer...

© dpa

13.20 Uhr: Wenn weiß mit schwarzen Streifen schon klassisch wirkt: Sie sind bunt, grell und nicht zu übersehen. Alle Tore dieser WM in Brasilien haben für unseren Autoren Armin Lehmann einen Makel: Sie werden mit hässlichen Schuhen erzielt. Warum protestieren die Fußball-Spieler nicht dagegen, liebe User? Oder haben Sie eine andere Meinung zu dem Thema? Diskutieren Sie mit.

13.00 Uhr: Glückwünsche sogar aus dem All! Der deutsche Astronaut Alexander Gerst hat der deutschen Mannschaft aus dem All zum WM-Auftaktsieg gratuliert. Nach dem 4:0-Match twitterte Gerst am Dienstag aus der Internationalen Raumstation (ISS), dass er während seiner Arbeit Zeit für 20 Minuten WM-Übertragung gefunden habe - "Glückwunsch an die deutsche Mannschaft". Die ISS-Crew hatte dem 38-Jährigen zufolge eine Anfrage an das Kontrollzentrum gerichtet, um alle Spiele der USA, Russlands und Deutschlands im All sehen zu können. Einen WM-Tipp wollte Gerst aber nicht abgeben. Und unsere Kolumnistin Monica Lierhaus? Sie lobt noch einmal Thomas Müller. Wer ihn im Team habe, brauche keinen Stürmer mehr.

Wie sich Angela Merkel ins Kabinen-Abseits manövrierte

12.40 Uhr: Mutti im Abseits! Der Besuch der Kanzlerin beim ersten WM-Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Portugal war nach Meinung der Bundesbürger überflüssig, meldet die Nachrichtenagentur dpa. 71 Prozent der Deutschen sprachen sich dagegen aus, dass Angela Merkel beim Vorrundenauftakt in Brasilien dabei war. Auch die beabsichtigten WM-Reisen anderer Politiker wie des Innenministers Thomas de Maizière sehen die Deutschen eher kritisch. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie von Professor Markus Voeth, Inhaber des Lehrstuhls für Marketing an der Universität Stuttgart-Hohenheim. Dass sich die Bundeskanzlerin Vorrundenspiele vor Ort anschaut, halten nur fünf Prozent der 929 Befragten für sinnvoll. Ob das an den Worten liegt, die Merkel dort wählte - und die der Tagesspiegel protokolliert hat -, ist unbekannt.

Anders sieht es beim möglichen WM-Finale mit deutscher Beteiligung aus. In dem Fall fänden es 74 Prozent für angebracht, wenn Merkel anwesend wäre. Auch Bundespräsident Joachim Gauck sei nach Auffassung der Mehrzahl der Deutschen (62 Prozent) dann ein gewünschter politischer Unterstützer. In England - dem Mutterland des Fußballs - würde es so etwas nicht geben, wie unser Hospitant Kit Holden in seinem Kommentar schreibt.

12.10 Uhr: Italiens Mittelfeldspieler Daniele de Rossi vom AS Rom hat sich über die frühen Anstoßzeiten bei der WM beklagt. "Wenn man um diese Uhrzeit spielt, schützt das mit Sicherheit nicht die Gesundheit der Spieler", sagte der 30-Jährige, "ökonomische Interessen gehen oft vor." Zudem leide das Spiel der Mannschaften unter der enormen körperlichen Belastung und das Tempo nehme ab, ist auf der Internetseite der "Gazzetta dello Sport" zu lesen.

Die Squadra Azzurra, die am Samstag mit einem 2:1-Sieg gegen England ins Turnier gestartet war, trifft am Freitag auf Costa Rica. Die Partie beginnt wie zahlreiche andere Gruppenspiele um 13 Uhr Ortszeit, also in der prallen Mittagshitze. Vielleicht sollte sich de Rossi darüber mal mit den müden Kindern der Silberstein-Schule in Berlin-Neukölln unterhalten. Was meinen Sie, liebe Leserinnen und Leser, hat er recht oder nicht?

11.55 Uhr: Auch die Schüler der Silberstein-Schule in Berlin-Neukölln sind im WM-Fieber. In den Pausen werden Fußballsticker getauscht und Fußballernamen aufgesagt. Da die Kinder kein WM-Spiel verpassen wollen, sind sie in der Schule oft übermüdet. Das sei allerdings keine Besonderheit der WM, sagt Lehrerin Beatrice Philipp-Habicht. Später mit dem Unterricht anzufangen, wie es einige Schulen tun, werden sie deshalb nicht.

Für die WM hat die Schule in Neukölln sich stattdessen ein spezielles Programm ausgedacht, wie Susanne Vieth-Entus hier schreibt. Da werden selbst die Schüler, die in der Nacht zuvor vorm Fernseher saßen, wieder wach.

11.45 Uhr: Ein Name mit X - das war wohl nix. Xavi Hernandez war viele Jahre das Gesicht der spanischen Nationalmannschaft. Er spielte sagenhafte Pässe, bestimmte den Rhythmus und führte das Team zu drei großen Titeln. Jetzt ist er zum Problem geworden, wie Sebastian Stier hier schreibt.

11.25 Uhr: Was sagte eigentlich Bundeskanzlerin Angela Merkel, als sie die deutschen Nationalspieler nach dem Auftaktsieg gegen Portugal in der Kabine besuchte? Unsere Autoren Christian Hönicke und Stephan Reich haben an der Tür gelauscht – Frau Merkel kennt das ja schon. Hier lesen Sie das Protokoll.

11.15 Uhr: Und noch eine gute Nachricht aus Bayern: Die Rettungskräfte in der Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden kommen bei der Bergung des verletzten Höhlenforschers Johann Westhauser weiter gut voran, meldet die Nachrichtenagentur dpa.

Nur noch rund 400 Meter sollen Westhauser vom Tageslicht trennen. Allerdings scheint der Verletzte gar nicht so begeistert von dieser Maßnahme zu sein, wie die @Elbpresse twittert.

Was dem Löw gefällt, gefällt dem Volk nicht unbedingt: Bundeskanzlerin Merkels Besuch in der Kabine der Nationalmannschaft sorgt für Unmut.
Was dem Löw gefällt, gefällt dem Volk nicht unbedingt: Bundeskanzlerin Merkels Besuch in der Kabine der Nationalmannschaft sorgt für Unmut.

© dpa

11.05 Uhr: Vielleicht ein kleiner Trost für den verpassten Champions-League-Triumph: Der FC Bayern München hat nach dem Double in dieser Saison noch einen Erfolg zu verbuchen: der deutsche Rekordmeister stellt die meisten WM-Teilnehmer, nämlich 14. Einziger Schönheitsfehler: die Bayern müssen sich diesen Titel mit Manchester United teilen. Dahinter folgt ein who-is-who des europäischen Spitzenfußballs: FC Barcelona (13), Real Madrid, FC Chelsea, SSC Neapel, Juventus Turin (jeweils 12). Wer die einzelnen Spieler genau aufgelistet haben möchte, kann einen Blick auf die Homepage von RP online werfen.

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10.40 Uhr: Unser WM-Reporter Stefan Hermanns hat sich nach dem glanzvollen 4:0-Sieg der deutschen Mannschaft gegen Portugal mal mit einem der Verlierer des Tages beschäftigt: Bastian Schweinsteiger. Der Vizekapitän saß in Salvador 90 Minuten auf der Bank und die überzeugende Leistung seiner Teamkollegen gibt Bundestrainer Joachim Löw eigentlich keinen Grund zum Wechseln. Nach zehn Jahren in der Nationalmannschaft und 102 Länderspielen ist aus Schweinsteiger momentan eine Randfigur geworden. Den ausführlichen Artikel zur Rolle von Bastian Schweinsteiger lesen Sie hier.

Kleine Kuriosität am Rande: Kann es nur Zufall sein, dass die aufblasbaren Gegenspieler der Nationalelf eine gewisse Ähnlichkeit mit Löw haben.

Mein Freund, der Statist. Bastian Schweinsteiger war eine zentrale Figur der Nationalmannschaft – im Moment aber scheint sich kein Platz für ihn zu finden.
Mein Freund, der Statist. Bastian Schweinsteiger war eine zentrale Figur der Nationalmannschaft – im Moment aber scheint sich kein Platz für ihn zu finden.

© dpa

10.15 Uhr: Wenn das mal keine großen Probleme sind: Louis van Gaal, Bondschoach der Niederlande, kritisiert vor dem zweiten Gruppenspiel um 18 Uhr gegen Australien die Position der Trainerbänke im Estádio Beira-Rio von Porto Alegre. „Ich kann nichts sehen“, sagte van Gaal. „Genau an der Mitte vom Spielfeld sitzt ein Kameramann. Der nimmt allen Trainern die Sicht“, schimpfte der ehemalige Trainer.des FC Bayern München. Er intervenierte deshalb noch während des Abschlusstrainings am Dienstag beim Verantwortlichen der Arena. „Du bist gezwungen, zu stehen. Aber ich bin ein sitzender Coach“, sagte der 62-Jährige. Beim 5:1 gegen Spanien im ersten Gruppenspiel war van Gaal allerdings nur selten sitzend zu sehen. Die Tore fielen so zahlreich, da kam der in München seinerzeit als "Feierbiest" bekannte Trainer aus dem Jubeln und Abklatschen kaum noch raus.

9.50 Uhr: NBA-Star Kobe Bryant zählt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien zu den Favoriten. "Deutschland macht einen sehr, sehr starken Eindruck", sagte der Basketballer von den Los Angeles Lakers in einem Interview auf der FIFA-Homepage. Der in Italien aufgewachsene Bryant ist großer Fußballfan und war sowohl beim deutschen 4:0-Sieg gegen Portugal als auch beim gestrigen Spiel der Brasilianer im Stadion. Bryants Traumfinale fände allerdings ohne die DFB-Elf statt. "Ein Finale zwischen Argentinien und Brasilien wäre toll" ,sagte der fünffache NBA-Champion.

9.30 Uhr: Carsten Kloth kritisiert in seiner Kolumne die aggressive Werbung und den Konsumdruck bei der WM. Thomas Müller tauche in der Halbzeitpause in mehr Werbespots auf, als er Tore erzielte – und das waren immerhin drei. Die TV-Experten Mehmet Scholl und Oliver Kahn werben für Autos und Würstchen und am Ende profitierten nur die Unternehmen, mit der Fifa ganz oben an der Spitze. Kloth plädiert daher für eine WM mit alten Trikots, Röhrenfernseher und Billigbier. Was meinen Sie, liebe Leserinnen und Leser? Ist die WM nur noch eine große Werbeveranstaltung oder ist unser Autor da etwas zu empfindlich?

9.10 Uhr: Die Zahl der Opfer nach dem Anschlag bei einem Public Viewing in Nigeria ist auf 21 gestiegen. Mehr dazu hier.

9.00 Uhr: Nachdem wir uns ja bisher vor allem mit den Spielen von gestern beschäftigt haben, hier ein kurzer Ausblick auf den heutigen Tag, den siebenten bei dieser Weltmeisterschaft in Brasilien: Los geht es um 18 Uhr mit dem zweiten Spiel der fliegenden Holländer. Nach dem sensationellen 5:1 gegen Spanien wartet in Porto Alegre Australien auf die Niederlande um Arjen Robben, Robin van Persie und Trainer Louis van Gaal.

Um 21 Uhr schlägt für den Titelverteidiger die Stunde der Wahrheit: Gegen Chile hilft Spanien angesichts des katastrophalen Torverhältnisses eigentlich nur ein Sieg. Den Abschluss macht um 0 Uhr das zweite Spiel der Gruppe A, Kamerun gegen Kroatien.

Bereits um 16 Uhr steht Nationaltrainer Joachim Löw bei der Pressekonferenz des DFB-Teams Rede und Antwort. Dort werden auch aktuelle Informationen zu den Verletzungen von Mats Hummels und Jerome Boateng erwartet.

Ist Brasilien zu abhängig von Neymar?

Der niederländische Bondscoach kritisiert die Position der Trainerbank und muss das Spiel gegen Australien wohl im Stehen verfolgen.
Der niederländische Bondscoach kritisiert die Position der Trainerbank und muss das Spiel gegen Australien wohl im Stehen verfolgen.

© dpa

8.35 Uhr: Während sich die Brasilianer noch über die Nullnummer gegen Mexiko ärgern, ist die Freude in Mexiko groß. Besonders Torwart Guillermo Ochoa steht dabei im Mittelpunkt und wurde in seiner Heimat und im Internet ausgiebig (und völlig zurecht) gefeiert. In den sozialen Netzwerken ist Ochoa nach der hervorragenden Leistung im gestrigen Spiel gegen Brasilien zu plötzlichem Kultstatus gekommen. Unter dem Hashtag #Ochoa sammelten sich bei Twitter in wenigen Stunden zahlreiche Beiträge.

Viele Nutzer haben den von der Fifa zum "Man of the Match" erklärten Keeper per Photoshop in bekannten Filmrollen dargestellt. Ob als Neo aus der Matrix-Trilogie, Superman, Retter Mexikos auf dem Cover des "Time"-Magazine oder sogar als Jesus, #Ochoa ist momentan einer der meistgenutzten Hashtags zur WM. Den 28-Jährigen wird es sicherlich nicht stören. Nach dem Abstieg aus der französischen Ligue 1 mit dem AC Ajaccio ist Ochoa auf Vereinssuche und da kann ein bisschen Werbung nicht schaden.

Pelé stand im Stau, war im Stadion aber trotzdem präsent.
Pelé stand im Stau, war im Stadion aber trotzdem präsent.

© AFP

8.10 Uhr: Für die Legenden des Weltfußballs ist es bisher kein besonders erfreuliches Turnier. Erst wurde vor einigen Tagen Franz Beckenbauer von der Fifa-Ethikkommission für 90 Tage gesperrt, nun verpasste Pelé nach Informationen der dpa die erste Halbzeit des Spiels seiner Brasilianer. Selbst für "O Rei", den König, gab es im berüchtigten Stau von São Paulo kein Durchkommen. Der Jahrhundertfußballer kam am Dienstag aus Santos und steckte in São Paulo im Verkehr fest. So musste er die erste Halbzeit notgedrungen im Radio verfolgen. Eigentlich hatte er pünktlich im Morumbi-Stadion sein wollen, um dort die in Fortaleza ausgespielte Partie auf Großleinwänden zu verfolgen. „Ich habe sehr gelitten und die erste Halbzeit im Auto am Radio gehört“, sagte Pelé. Vielleicht sollten sich der Kaiser und "O Rei" demnächst zusammentun und die Begegnungen gleich zu Hause schauen.

7.45 Uhr: Nachdem die Brasilianer und Mexikaner schon ihr zweites Spiel absolviert hatten, griffen Russland und Südkorea um Mitternacht erstmals ins Geschehen ein. Wer frühzeitig ins Bett gegangen ist und das Spiel nicht live verfolgt hat, braucht sich nicht zu ärgern. Über weite Strecken zeigten beide Mannschaften ein schwaches Spiel, das erst nach einem kapitalen Torwartfehler von Russlands Nummer eins Igor Akinfejew endlich Spannung bietet. Durch ein Jokertor von Alexander Kerschakow verhinderte die Mannschaft von Fabio Capello eine Auftaktniederlage. Den ausführlichen Spielbericht finden Sie hier.

7.20 Uhr: In Nigeria sind Fußballfans, die sich das Spiel Brasilien gegen Mexiko bei einem Public Viewing ansahen, Opfer eines Selbstmordanschlags geworden. Nach Medieninformationen sei kurz nach dem Anpfiff eine Bombe detoniert. Sieben Menschen seien dabei gestorben, 15 weitere schwer verletzt worden. Mehr zu dem Anschlag in Nigeria lesen Sie hier.

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7.00 Uhr: So hat sich der WM-Gastgeber das zweite Gruppenspiel nicht vorgestellt. Gegen Mexiko reichte es für Brasilien nur zu einem torlosen Remis (lesen Sie hier den Spielbericht). Auch wenn ein 0:0 nun nicht wirklich spektakulär klingt, hatte der Auftakt des zweiten Spieltags durchaus einiges zu bieten. Die Brasilianer sangen die Nationalhymne erneut, als gäbe es kein Morgen – Superstar Neymar kamen sogar kurzzeitig die Tränen. Und auf dem Platz schenkten sich die zwei Mannschaften, die sich schon im Finale der Olympischen Spiele in London und beim Confederations Cup gegenüberstanden, nichts. Im Angriff tat sich die Seleção gegen kampfstarke Mexikaner allerdings sehr schwer. Die optischen Vorteile führten nur selten zu Torgefahr. Stürmer Fred wirkte indisponiert und wurde bei seiner Auswechslung ausgepfiffen. Neymar war der einzige Brasilianer, der Torgefahr ausstrahlte. Das machte es den Mexikaner relativ einfach, auch wenn der Mann des Tages, Guillermo Ochoa im Tor stand und mehrmals in höchster Not rettete. Mehr dazu können Sie auch in unserem WM-Blog vom Dienstag nachlesen.

Diesmal half dem Gastgeber auch der Schiedsrichter nicht. Der Türke Cüneyt Cakir ließ (erfreulich) viel laufen, sprach energisch mit den Akteuren und fiel glücklicherweise nicht auf die plumpe Schwalbe Marcelos in der Schlussphase rein. Eine starke Leistung, die in der aktuellen Schiedsrichterdiskussion nicht unerwähnt bleiben sollte.

Was meinen Sie, liebe Leserinnen und Leser. Ist diese brasilianische Mannschaft trotzdem weltmeisterreif? Oder ist der Gastgeber zu abhängig von Neymar und seinen Einzelaktionen? Kommentieren und diskutieren Sie mit in unserem täglichen Live-Blog, in dem wir heute wieder alles, war zur Fußball-WM in Brasilien berichtenswert und diskussionswürdig ist, für Sie zusammenfassen. Nutzen Sie dazu bitte die Kommentarfunktion etwas weiter unten auf dieser Seite. Viel Spaß!

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