zum Hauptinhalt
Grund zum Jubeln: Mario Mandzukic (m.) feiert seinen Treffer gegen Kamerun.

© afp

WM 2014: Kroatien führt Kamerun vor

Olic, Perisic, Mandzukic - Spieler aus der Bundesliga haben Kroatien zu einem lockeren 4:0-Sieg gegen katastrophal auftretende Kameruner geführt. Bei der Elf von Volker Finke zeigten sich Auflösungserscheinungen.

Ein Bundesliga-Trio hat Kroatien die Chance aufs Achtelfinale der Fußball-WM erhalten und den Abschied von Trainer Volker Finke mit Kamerun nach der Vorrunde besiegelt. Sechs Tage nach dem unglücklich verlorenen WM-Auftakt gegen Brasilien feierte das Team von Niko Kovac am Mittwoch (Ortszeit) in Manaus durch Treffer von Ivica Olic (11. Minute), Ivan Perisic (48.) und Mario Mandzukic (61./73.) zum 4:0 (1:0) seinen ersten Sieg in der Gruppe A und kann am Montag im Duell gegen Mexiko den Sprung in die K.o.-Runde perfekt machen. Für die Afrikaner, die Abwehrspieler Alexandre Song (40.) wegen einer Tätlichkeit durch die Rote Karte verloren, heißt es dagegen nach der Vorrunde Koffer packen.

Einen Bärendienst erwies seiner Mannschaft vor 39 982 Zuschauern Song, der dem Noch-Münchner Mandzukic einen Boxhieb in den Rücken verpasste und dafür vom portugiesischen Schiedsrichter Pedro Proença des Feldes verwiesen wurde. Der völlig durchgeschwitzte Finke quittierte die Szene vor seiner Bank mit einem Kopfschütteln. Auch Alexandres Cousin Rigobert Song war bei WM-Turnieren als der bisher einzige Spieler, der bei zwei Endrunden nacheinander vom Platz flog (1994 und 1998), schon unangenehm aufgefallen.

Wolfsburger Kombination zum 1:0

Ohne den am Knie verletzten Superstar Samuel Etòo konnten die „Unzähmbaren Löwen“ die kroatische Abwehr nur in der Anfangsphase einige Male in Bedrängnis bringen. Doch der rasante Beginn der Finke-Elf mit dem Schalker Joel Matip in der Abwehrreihe erwies sich als Strohfeuer, denn schon bald übernahmen die Kroaten bei schwülwarmen Temperaturen das Kommando.

Eine Wolfsburger Ko-Produktion führte zum frühen 1:0 für die Kovac-Elf, in der Mandzukic nach abgelaufener Rot-Sperre aus der Qualifikation sein WM-Debüt gab. Nachdem Kameruns Nicolas Nkoulou im Duell mit Mandzukic nicht klären konnte, legte Ivan Perisic den Ball umsichtig auf seinen Clubkollegen Olic (11.) ab, der aus acht Metern ins Schwarze traf. Für den besten Wolfsburger Schützen der abgelaufenen Saison war es das erste WM-Tor nach exakt 4393 Tagen.

Perisic bringt die Entscheidung

Zuletzt hatte Olic am 8. Juni 2002 beim 2:1 gegen Italien getroffen Auch an der zweiten gefährlichen Torraumaktion der Kroaten war Mandzukic als Vorlagengeber beteiligt. Diesmal konnte Perisic Kameruns Schlussmann Charles Itandje (16.) aber nicht überwinden. Die Kovac-Elf versuchte es immer wieder über die linke Abwehrseite Kameruns, wo Benoit Assou-Ekotto seinen Gegenspieler Darijo Srna kaum in den Griff bekam. Obwohl Etòo von der Bank aus pausenlos versuchte, seine Teamkollegen aufzurütteln, kam Kameruns Spiel nicht mehr recht auf Touren, weil im Mittelfeld ein Ideengeber fehlte. Und vorne blieb der Mainzer Eric Maxim Choupo-Moting wirkungslos.

Drei Minuten nach dem Seitenwechsel versetzte Perisic den Afrikanern mit dem zweiten Treffer den K.o.-Schlag. Der Wolfsburger nahm an der Mittellinie einen missglückten Abschlag von Itandje auf, sprintete los und vollendete sein Solo mit einem strammen Schuss in die lange Ecke. Dann durfte auch Mandzukic noch seine ersten WM-Tore bejubeln. Beim vierten Treffer leistete Itandje wieder unfreiwillig Schützenhilfe, als er einen Ball nicht festhalten konnte. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false