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Abreise: Uruguay-Stürmer Luis Suárez verlässt das Quartier seiner Mannschaft und tritt die Heimreise an, nachdem ihn die Fifa für neun Pflichtspiele sperrte.

© dpa

WM 2014 - Pressestimmen zur Sperre von Luis Suárez: "Der Kannibale hat ausgespielt"

"Kreuzigung" des "totalen Idioten": Die internationale Presse reagiert zustimmend auf die Sperre der Fifa gegen Uruguays Topstürmer - und die Kommentatoren aus Uruguay zeigen sich schwer getroffen. Ein Überblick.

URUGUAY: „La República“: „Sie kreuzigen Suárez... Die FIFA kreuzigte Suárez und warf ihn aus der WM. Die Weltmeisterschaft in Brasilien 2014 wird als diejenige in die Geschichte eingehen, in der die FIFA «von Amts wegen« Uruguay seiner mächtigsten Waffe beraubte.“

„El Observador“: „Weltmeisterlicher Schlag: Die FIFA hat Suárez den Kodex um die Ohren gehauen, mit einer der härtesten Sanktionen in der Geschichte der Weltmeisterschaften. Die WM endete ganz abrupt für Suárez. Diese Weltmeisterschaft, zu der er als Star kam und die für ihn so zweifelhaft wurde nach der Arthroskopie im Knie. Die er begann, indem er die Niederlage gegen Costa Rica von draußen sah und die ihn zu einem erlösten Helden machte mit den zwei Toren gegen England.“

„El País“: „Ein Land leidet mit Luis Suárez. Uruguay stand still als das Urteil der FIFA bekanntgegeben wurde. Die schwere Sanktion erschütterte das Land wie keine andere Nachricht seit langem.“

SPANIEN:

„El País“: „Das Verhalten der FIFA ist scheinheilig, populistisch und willkürlich. Denn die Funktionäre haben jede moralische Autorität verloren, weil sie die Korruption in ihren eigenen Reihen nicht sanktionieren. Natürlich hat Suárez für sein Verhalten eine Strafe verdient, doch in diesem Fall ist sie unverhältnismäßig.“

„El Mundo“: „Wenn man bedenkt, dass Suárez ein Wiederholungstäter ist, kann er mit der von der FIFA verhängten Strafe noch zufrieden sein. Die Reaktion seiner Teamkameraden ist vor allem von starkem Patriotismus geprägt. Zu behaupten, der Videobeweis habe keine Gültigkeit, ist eine Unverschämtheit. Gut dass Suárez nicht einfach mit einem blauen Auge davongekommen ist.“

„Marca“: „Die FIFA gefällt sich in ihrer Sanktionsrhetorik und will mit dem Fall Suárez ein Exempel statuieren.“

GROSSBRITANNIEN:

„Daily Telegraph“: „FIFA zeigt keine Gnade und schickt Suarez nach Hause“

„The Daily Mirror“: „Um seine Demütigung zu vollenden, wurde Luis Suarez aus dem Team Hotel Uruguays geworfen“

„The Sun“: „Luis Suarez ist jetzt insgesamt für 39 Spiele gesperrt worden - nur wegen Beißens“

„Daily Mail“: „Der Ausgestoßene“

FRANKREICH:

„L'Equipe“: „Seit 2010 ist der Wiederholungstäter Luis Suárez ohne eine einzige Rote Karte insgesamt für 34 Spiele gesperrt worden.“

SCHWEIZ:

„Blick“: „Suárez hat für lange Zeit ausgebissen“

„Tages-Anzeiger“: „Sommerpause bis Oktober. Dass auch der Club für ein Vergehen an der WM bestraft wird, was bedeutet das für die Zukunft? ... Es ist ziemlich absurd, das eine mit dem anderen zu verknüpfen, wo doch die Dinge ziemlich wenig miteinander zu tun haben. Eine solche Ausweitung des Urteils wäre nur einleuchtend, würde es sich um ein brutales Foul mit schweren Folgeschäden für den Betroffenen handeln.“

„Neue Zürcher Zeitung“: „Noch nie hat die FIFA ein solches Urteil an einer WM verhängt, fast schon mit alttestamentarischer Härte: Auge um Auge, Zahn um Zahn, ziemlich passend zu Suárez' Vergehen.“

NIEDERLANDE:

„De Telegraaf“: „Gerechte Strafe. Wir haben es hier mit einem totalen Idioten zu tun, der zwar einen Star-Status und eine Millionengage genießt, aber für seinen Sport eine absolute Schande ist. Was für eine feige Tat. Was für ein feiger Typ.“

SCHWEDEN:

„Dagens Nyheter“: „Die Strafe ist viel zu hart. Was Suárez getan hat, hat niemand anderem geschadet, Chiellini konnte ohne Probleme weiterspielen. Aber Suárez hat gleich zwei Fehler gemacht: Erst hat er gebissen und dann hat er sich geweigert, sich zu entschuldigen.“ „

Politiken“: „Es ist eine Katastrophe für Suárez selbst, für seine Mannschaft und für das gesamte Turnier, bei dem das Publikum einer der besten Stürmer verloren hat, um den sich die Clubs in der ganzen Welt reißen.“ GRIECHENLAND:

„Goal“: „Die (FIFA) hat ihm ein (Disziplinar-)Medikament gegen die Tollwut gegeben - Vier Monate raus“.
TSCHECHIEN:

„Pravo“: „Vier Monate! Der Kannibale Suárez hat ausgespielt.“

„MF Dnes“: „Uruguay tobt, tritt um sich und beschuldigt die Welt, besonders Europa, einer Verschwörung. Die Strafe für den Fußballstürmer Luis Suárez hat in dem kleinen südamerikanischen Land Hysterie ausgelöst.“

BULGARIEN:

„24 Tschassa“: „FIFA bestrafte den Kannibalen Suárez grausam“

„Standart“: „Der Kannibale ist out für vier Monate“

INDIEN:

„Times of India: „Die FIFA beißt zurück“

(dpa)

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