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WM-Einsatz: Wird Zabel amnestiert?

Erik Zabel könnte trotz seines Dopinggeständnisses doch an der WM in Deutschland teilnehmen. Der Bund Deutscher Radfahrer stellte eine wohlwollende Prüfung seines Falls in Aussicht.

Berlin - Das Präsidium des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) wird den möglichen WM-Einsatz des Doping-geständigen Erik Zabel im September in Stuttgart prüfen. Eine generelle Amnestie für geständige Profis komme nicht in Frage, es gebe eine Einzelfall-Prüfung, sagte BDR-Sport-Direktor Burkhard Bremer nach der Bonner Presse-Konferenz und ließ eine wohlwollende Bearbeitung des Falles Zabel durchblicken.

"Eine generelle Amnestie, für jeden, der Doping zugibt, wird es bei uns nicht geben. Es gibt eine Einzelfall-Prüfung. Das gilt auch für Zabel. Wir haben die Richtlinien, das Doping-belastete Fahrer weder für Olympische Spiele noch Weltmeisterschaften eingesetzt werden. Aber, wenn ich Zabel richtig verstanden habe, geht es um zugegebenes Doping im Jahr 1996", sagte Bremer, der die BDR-Entscheidung auch davon abhängig machen will, wie die Zabel-Mannschaft Milram reagiert. Sie will sich nach Pfingsten erklären.

Für den bald 37-jährigen Zabel sollte die WM im eigenen Land der krönende Karriere-Abschluss sein. Mit rund 192 Profisiegen ist Vize-Weltmeister Zabel nach Tageserfolgen gerechnet der erfolgreichste noch aktive Radprofi der Welt. Er gewann zwölf Tour-de-France-Etappen, vier Mal seinen Lieblings-Klassiker Mailand-San-Remo, trug sechs Mal das Grüne Trikot als bester Tour-Sprinter und holte acht Klassiker-Siege. (tso/dpa)

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