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Jubel in Sarajewo: Bosnien und Herzegowina fährt nach Brasilien.

© Reuters

WM-Qualifikation: Bosnien fährt erstmals zur WM

Während England und Spanien sich die WM-Teilnahme in Brasilien 2014 sichern, muss die Türkei alle Hoffnungen begraben. Bosnien und Herzegowina hingegen feiert den größten Erfolg seiner Verbandsgeschichte.

England und Spanien haben es wie erwartet geschafft, Frankreich und Portugal müssen noch eine Extrarunde auf dem Weg zur Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien drehen. Sie zählen zu den acht besten Gruppenzweiten in Europa, die im November bei den Play-offs die letzten vier WM-Teilnehmer ausspielen, genauso Schweden, Rumänien, Island, Griechenland, Ukraine und Kroatien. Gescheitert sind hingegen die Türken, die in ihrer Gruppe durch die 0:2-Heimniederlage gegen Holland noch auf Platz vier stürzten. Ebenso die Dänen, trotz eines abschließenden 6:0-Sieges gegen Malta. Mit 16 Punkten sind sie der schlechteste der neun Zweitplatzierten.

England musste lange bangen. Erst kurz vor der Pause brachte Wayne Rooney seine Mannschaft gegen Polen in Führung. Am Ende hieß es 2:0 für die Engländer, die damit ihren ersten Tabellenplatz vor der Ukraine (8:0 in San Marino) behaupteten. Weltmeister Spanien verwies Frankreich mit drei Zählern Vorsprung in der Gruppe I auf den zweiten Platz. Den Franzosen half der 3:0 (1:0)-Erfolg in Paris gegen Finnland nicht mehr: Trotz des 3:0 durch Treffer von Franck Ribéry und Karim Benzema und des Eigentors von Joona Toivio konnte die Equipe Tricolore den Rückstand auf Spanien nicht mehr wettmachen.

In Sarajevo feierten 10.000 Menschen die erste WM-Qualifikation ihres Landes. Dank eines Treffers von Vedad Ibisevic zum 1:0 (0:0) in Litauen behauptete Bosnien-Herzegowina Platz eins in der Gruppe G vor Griechenland, das zu einem 2:0 (1:0) gegen Liechtenstein kam. 29 Tore hatte Bosnien-Herzegowina in den vorherigen neun Qualifikationsspielen erzielt – doch in der entscheidenden Partie in Kaunas wollte lange kein Treffer fallen. Erst in der 68. Minute erlöste Ibisevic, der Stürmer vom VfB Stuttgart, seine Auswahl. Bosnien-Herzegowina liegt mit dem deutlich besseren Torverhältnis vor den Griechen. „Danke an alle, die nun feiern“, sagte der frühere Bundesliga-Profi Edin Dzeko, der Ibisevic’ Treffer vorbereitete. „Wir haben die Macht von Bosnien-Herzegowina gezeigt.“

Auch Russland reist zur WM. Den Russen reichte ein 1:1 (1:0) in Aserbaidschan zum Gruppensieg. Verfolger Portugal muss trotz des abschließenden 3:0 (2:0) gegen Luxemburg in die Play-offs.

Die Portugiesen hatten in Coimbra auch ohne den gelbgesperrten Superstar Cristiano Ronaldo erwartungsgemäß wenig Probleme gegen Außenseiter Luxemburg, der nach einer Roten Karte für Aurelien Joachim rund eine Stunde in Unterzahl spielte. Silvestre Varela erzielte für den EM-Halbfinalisten nach einer halben Stunde das 1:0, Kapitän Nani erhöhte nur sechs Minuten später vorentscheidend auf 2:0 . Helder Postiga setzte in der zweiten Halbzeit noch einen drauf.

An den Play-offs nehmen auch Island und Rumänien teil. In der Gruppe E von WM-Teilnehmer Schweiz bewahrte sich Island mit einem 1:1 (1:1) in Norwegen und dem damit verbundenen zweiten Platz seine Chance auf die WM-Teilnahme. Hinter den Niederlanden setzte sich Rumänien mit einem 2:0 (1:0) gegen Estland auf den Relegationsrang und verbaute somit Ungarn und der Türkei den Weg nach Brasilien. Aus Europa hatten sich neben Deutschland zuvor auch schon Italien, Niederlande, Schweiz und Belgien die Teilnahme an der WM vom 12. Juni bis 13. Juli 2014 gesichert. (dpa)

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