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Sport: Wo ist Nummer 6?

Der 1. FC Union hat Probleme bei der Spielersuche

Von Karsten Doneck, dpa

Berlin – Frank Lieberam hat seine erste Trainingseinheit beim 1. FC Union noch nicht absolviert, da gerät sein Zeitplan schon durcheinander. „Am 3. Januar möchte ich, dass die Mannschaft komplett auf dem Platz steht“, hat der kurz vor Weihnachten verpflichtete Trainer bei seiner Vorstellung angekündigt. Präsident Dirk Zingler machte ihm Mut. „Wir fangen ja nicht bei Null an“, sagte Zingler. Nur: Die Spielersuche gestaltet sich für den Letzten der Fußball-Regionalliga schwierig. „Es ist schwer, solche Transfers dingfest zu machen“, sagt Lars Töffling, Unions Pressesprecher. Im Verein rechnet niemand ernsthaft damit, dass die avisierten „zwei bis drei Verstärkungen“ (Zingler) kurz nach Neujahr den Trainingsbetrieb aufnehmen werden.

Frank Lieberam hat Unions Möglichkeiten wohl überschätzt. Zwischen Weihnachten und Neujahr erreiche man Spieler und Berater nicht ohne Weiteres, heißt es bei Union. „Eine sechsstellige Summe“, so Zingler, steht für neue Spieler zur Verfügung, doch der Präsident schränkt ein: „Diese Summe hat eine Eins am Anfang.“ Das Geld für den mit zehn Millionen Euro verschuldeten Klub haben Sponsoren zusammengetragen.

Gesucht wird von Union ein Defensivmann vor der Abwehr, also „die typische Nummer 6 im Fußball“, wie Töffling sagt. Dazu ein Mann für die rechte Seite und ein Angreifer. Union hofft, bis zum 3. Januar wenigstens eine Position besetzt zu haben und wird eventuell tags darauf zwei Kandidaten zum Probetraining empfangen. Wäre nicht Unions missliche Tabellenlage, bestünde weniger Anlass zu Eile: Die Transferperiode endet am 31. Januar.

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