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Sport: Wo liegt der Fehler?

Tennis Borussia kämpft gegen den Punktabzug

Von Karsten Doneck, dpa

Berlin - Freundlich, hilfsbereit, immer zu einem Späßchen aufgelegt: Frank Lange gilt bei Tennis Borussia längst als Institution. Sein Aufgabengebiet beim Fußball-Oberligisten TeBe ist so genau nicht umrissen. Zeugwart? Mannschaftsbetreuer? Irgendwie ist er zuständig für alles und jeden. Aber auch solchen Leuten passieren mitunter Fehler. So füllt Frank Lange vor jedem Punktspiel den Spielberichtsbogen aus und kontrolliert, ob alle Regularien erfüllt sind. Laut Reglement müssen bei jedem Spiel mindestens vier Spieler im Aufgebot stehen, die unter 24 Jahre alt sind und für eine deutsche Nationalmannschaft spielberechtigt wären. Gegen Anker Wismar (4:0) und SV Yesilyurt (2:0) soll TeBe dieses Kontingent um einen Spieler unterschritten haben. TeBe drohen deshalb sechs Punkte Abzug, zusätzlich kann eine Geldstrafe bis maximal 10000 Euro verhängt werden. Am kommenden Freitag wird sich das Sportgericht mit der Angelegenheit beschäftigen.

Ein Punktabzug hätte für TeBe fatale Folgen. Die Mannschaft, die heute (14 Uhr, Mommsenstadion) zum Spitzenspiel Babelsberg 03 empfängt, wäre ihrer Aufstiegschance beraubt. TeBe pocht darauf, dass die gegen Wismar und Yesilyurt aufgelisteten Spieler Tosun, Türkkan und Yilmaz zum U-24-Kontingent zählen. Sie gelten als Fußball-Deutsche, doch das reicht nicht. „Ich habe immer wieder darauf hingewiesen, dass Fußball- Deutsche nicht auf das Kontingent angerechnet werden können“, sagt Bernd Wusterhausen vom Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV).

Allerdings kann TeBe nachweisen, dass die Meldestellen des Berliner Verbandes und des NOFV Tosun, Türkkan und Yilmaz vor der Saison den U-24-Status zugebilligt haben. „Notfalls klagen wir bis zum Gehtnichtmehr“, verkündet der Vorsitzende von TeBe, Peter Antony. Egal wie das Verfahren ausgeht, Lange wird nicht zur Verantwortung gezogen. „Der bleibt, da gibt’s gar keine Diskussion“, sagt Antony.

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