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Wolfsburg: Ärger nach Mainzer 5:1-Sieg

Beim FSV Mainz 05 wird nach dem höchsten Saison-Sieg wieder gesungen und gelacht, dem VfL Wolfsburg droht nach der Blamage weiterer Ärger.

Mainz - «Wenn solche Aussetzer in der Bundesliga stattfinden, dann muss man sich die Qualitätsfrage stellen», sagte Manager Thomas Strunz nach der 1:5 (1:3)-Blamage am Sonntag in Mainz. Michael Thurk (2./Foulelfmeter), Benjamin Auer (36.) und Petr Ruman (45.) sorgten schon vor dem Wechsel vor 19 100 Zuschauern im Bruchwegstadion für klare Verhältnisse. Nach der Pause traf zunächst Mohamed Zidan (50.), dann sah Wolfsburgs Lewan Zkitischwili (61.) die Gelb-Rote Karte, ehe Thurk (77.) mit seinem zweiten Treffer für den Schlusspunkt sorgte. In dem turbulenten Spiel erzielte Diego Klimowicz (3.) das Tor für die völlig desolaten Wolfsburger, die bereits in Bremen mit 1:6 verloren hatten.

Das Team von Trainer Holger Fach ist nun schon seit sechs Bundesliga-Spielen ohne Sieg. Auch das Kurz-Trainingslager nach dem Party-Ärger brachte keine Wende. «Bei uns gibt es keine Trainerdiskussion, es gibt eine Spielerdiskussion», sagte Strunz dennoch. Fach war ratlos: «Nach dem 1:2 sind bei uns alle Dämme gebrochen. Wir waren vollkommen kopflos in der Abwehr. Es hätte nur noch gefehlt, dass wir uns die Bälle selbst reinmachen.»

Mainz dagegen hat sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen. Nach dem miserablen Saison-Start mit fünf Niederlagen ist die Elf von Trainer Jürgen Klopp als 13. ins Tabellen-Mittelfeld geklettert und hat nur noch drei Punkte Rückstand auf den auf Rang zehn platzierten VfL (18). «Wir sind eine Mannschaft, die steht immer wieder auf», sagte der zweifache Torschütze Thurk. Balsam war das Schützenfest für Ruman: «Das tut sehr gut.» Klar, dass Klopp «zufrieden mit diesem Spiel und dem Ergebnis» war.

Das Spiel begann mit zwei höchst umstrittenen Szenen. Kurz vor dem Strafraum berührte Facundo Quiroga FSV-Stürmer Auer an den Beinen. Schiedsrichter Franz-Xaver Wack hielt Rücksprache mit seinem Linienrichter und entschied auf Strafstoß, den Thurk sicher zu seinem vierten Saisontreffer verwandelte. Nur wenig später jubelten die Gäste, als Torhüter Dimo Wache behindert von Freund und Feind wurde. Der Argentinier Klimowicz erzielte mit seinem achten Saisontor den Ausgleich.

Mainz gab nach dem Ausgleich den Ton an. Zunächst bereitete Ruman vor, Auer traf. Dann wurde der Tscheche vom starken Antonio da Silva mit einem Freistoßtrick ins Spiel gebracht. Der 29-Jährige überwand VfL-Schlussmann Simon Jentzsch mit einem Schuss aus spitzem Winkel und feierte den fünften Saisontreffer. Nach dem Wechsel war es Zidan, der endgültig die Weichen stellte. Als dann noch Zkitischwili den Ball weg schlug und deshalb vom Platz gestellt wurde, hatten die Mainzer noch mehr Platz. Da Silva spielte Thurk frei, der seinen fünften Saisontreffer erzielte. (Von Reinhard Schwarz, dpa)

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