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Er hat dich, wir haben Ivica! Olic trifft doppelt gegen Hoffenheim für Wolfsburg.

© dpa

Wolfsburg - Hoffenheim 2:1: Ivica Olic: 34 Jahre und noch immer stürmisch

Hoffenheim geht früh in Wolfsburg in Führung, doch Stürmer Ivica Olic erzielt zwei Tore und sichert den Wolfsburgern so den 2:1-Heimsieg.

Wolfsburg - Vor einer Woche hat Ivica Olic seinen 34. Geburtstag gefeiert. Für einen Stürmer ist das ein recht hohes Alter, aber sein Kerngeschäft erledigt er immer noch mit jugendlicher Frische. Am Samstag schoss der Kroate kurz vor und kurz nach der Pause jeweils ein Tor, beide zusammen ermöglichten dem VfL Wolfsburg einen 2:1(-1:1)-Sieg über die TSG Hoffenheim. „Ich bin schon ein bisschen müde, aber mit Erfahrung geht eben einiges“, sagte Olic.

Es war vor 24 837 Zuschauern ein Sieg ohne Esprit, aber ein verdienter. Der VfL tat einfach mehr für das Spiel und bereitete sogar das Hoffenheimer Tor vor. Im günstigsten Fall hatte Ja-Cheol Koo sich überhaupt nichts gedacht, als er aus dem Niemandsland Torhüter Diego Benaglio ins Spiel bringen wollte. Dabei übersah er den noch am Strafraumeck verweilenden Anthony Modeste, der um Benaglio herumdribbelte und zur Führung traf.

Im sechsten Saisonspiel war es bereits das fünfte Tor des Franzosen. Er hätte gleich noch ein sechstes nachlegen können, wiederum nach einem schwerwiegenden Fehler im Wolfsburger Aufbauspiel, diesmal von Jan Polak fabriziert. Der schob den Ball unbedrängt in die Beine von Kevin Volland, der sofort steil auf Modeste spielte. Im letztmöglichen Moment kam Naldo herangestürmt und verhinderte mit spektakulärer Grätsche ein mögliches 0:2. „Das war eine Weltklasseaktion von Naldo“, schwärmte Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking.

Wolfsburg wusste mit seiner permanenten Feldüberlegenheit erst einmal wenig anzufangen, weil Hoffenheim geschickt den Raum zwischen Mittellinie und Strafraum verdichtete. Und als es doch einmal gefährlich wurde, mochte der Schiedsrichter nicht mitspielen. Marco Fritz hatte beste Sicht auf Ball und Beine, als Vieirinha auf den Hoffenheimer Strafraum zustürmte. Er sah auch, wie Andreas Beck den Portugiesen umsenste, aber da der Ball weiter zu Marcel Schäfer rollte, ließ er das Spiel laufen, um Wolfsburg nicht um einen sehr zweifelhaften Vorteil zu bringen.

Hoffenheim hatte die erste Halbzeit schon fast überstanden, da ging die schöne Führung doch noch verlustig. Robin Szarka war die Unerfahrenheit seiner bis dahin 88 Bundesligaminuten deutlich anzumerken, als er sich auf der rechten Seite von Christian Träsch ausspielen ließ. Der Ball irrte wie eine Flipperkugel durch den Hoffenheimer Strafraum und landete vor den Füßen von Ivica Olic, der ihn humorlos in den Winkel drosch. Für Szarka war dann nach zwei weiteren Bundesligaminuten Schluss, aber die Hoffenheimer Defensive patzte gleich nach der Pause noch einmal. Erst säbelte Fabian Johnson über den Ball, dann schluderte Jannik Vestergaard im Laufduell mit Olic und schon lag Wolfsburg vorn. „Erst vergessen wir das Toreschießen und dann das Verteidigen“, klagte Hoffenheims Trainer Markus Gisdol und fand es „superärgerlich, dass wir jetzt mit nichts dastehen“. Sven Goldmann

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