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Der ehemalige Herthaner Ashkan Dejagah spielte gegen Leverkusen stark auf. Er erzielte das wichtige Tor zur 2:1 Führung für Wolfsburg und leitete zudem das Eigentor der Leverkusener mit einem Schuss ein.

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Wolfsburg - Leverkusen 3:2: Die Niederlage nach der Pleite

Bayer Leverkusen hat trotz einer frühen Führung gegen Wolfsburg keine Wiedergutmachung für den desolaten Auftritt beim FC Barcelona unter der Woche leisten können und mit 2:3 verloren.

Von Christian Otto

Einige von ihnen konnten aus Verletzungsgründen nicht mehr stehen. Der Rest ließ sich vom Frust übermannen und ging mit dem Schlusspfiff enttäuscht zu Boden. Die Elf von Bayer Leverkusen, nach der 1:7-Pleite in der Champions League beim FC Barcelona bundesweit belächelt, hat ihre Chance zur Rehabilitation in der Fußball-Bundesliga verpasst. Gut begonnen, schnell geführt und dann nachlässig verloren. Nach der 2:3 (1:2)-Niederlage beim VfL Wolfsburg drohen die Leverkusener den Anschluss an die ersten vier Tabellenplätze zu verlieren. „Uns sind die Stabilität und Ordnung verloren gegangen“, sagte Leverkusens Trainer Robin Dutt.

Er hatte es sich nach dem Debakel in Barcelona verkniffen, seine Mannschaft hart anzufassen. Doch Dutts zarter Kurs war in Wolfsburg nur für ein paar Minuten von Erfolg gekrönt. Sein Team verlor sich in einer Mischung aus Sorglosigkeit und Verletzungspech. Dem frühen Leverkusener Führungstreffer durch Stefan Kießling in der dritten Minute war eine Phase gefolgt, die verblüffte. Während die Gäste eine große Torchance nach der anderen ausließen, gelang es den Wolfsburgern, sich mit großer Einsatzfreude in die Partie zu kämpfen.

Der frühere Leverkusener Patrick Helmes nach einem schweren Fehler von Ömer Toprak, der starke Ashkan Dejagah und Michael Kadlec mit einem Eigentor nach einem Dejagah-Schuss ermöglichten einen Heimerfolg der Niedersachsen, der angesichts eines späten Treffers des eingewechselten Eren Derdiyok nur ganz kurz noch einmal in Gefahr geraten war.

Im Blick zurück auf das Spiel vor 26 112 Zuschauern dürfte es vor allem dieser schmerzhafte Moment in der 23. Minute gewesen sein, der die Leverkusener aus ihrem Konzept brachte. Der Wolfsburger Abräumer Jan Polak und sein Pendant Simon Rolfes waren mit den Köpfen gegeneinander geprallt. Während Polak mit einem Verband, der seine Platzwunde versteckte, weiterspielen konnte, musste der stark blutende Rolfes mit einer Trage vom Platz gebracht und ausgewechselt werden.

Dass wenig später auch der Leverkusener Kießling nach einem Zusammenprall mit Polak wegen einer klaffenden Wunde am Kopf behandelt werden musste, war der Beleg dafür, wie entschlossen die Wolfsburger ihre Arbeit verrichtet hatten. Den Rest ihres Unglücks brachten die Leverkusener mehrheitlich mit ihren vielen Verletzungen in Verbindung und hatten keine Lust, sich nach dem 1:7 in der Champions League und dem 2:3 in der Bundesliga eine Krise nachsagen zu lassen. Dutt sagte: „Momentan überwiegt nicht der Frust über die Niederlage, sondern über das Lazarett.“

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