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Sport: Zensur auch in Deutschland?

Olympia-Chef Vesper irritiert mit Vergleich

Berlin - Die Diskussion um in China gesperrte Internet-Seiten von Menschenrechtsgruppen nimmt immer schärfere Züge an. Michael Vesper, der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes und Chef des deutschen Olympiateams, verglich die Zensur mit der Sperrung rechtsextremistischer Webseiten in Deutschland. Politiker von SPD und Grünen reagierten empört.

Vesper hatte der ARD gesagt: „Bei uns sind es rechtsradikale Seiten, die gesperrt werden. Und es ist natürlich auch in China so, dass einzelne Seiten gesperrt werden.“ Das rief Kritik beim Chef des Sportausschusses im Bundestag Peter Danckert (SPD) sowie Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Volker Beck hervor. Beck, ein Parteifreund Vespers, sagte: „Anstatt Forderungen an China zu richten, die Pressefreiheit sicherzustellen, wird das Vorgehen durch Vesper auch noch bagatellisiert und gerechtfertigt.“

Auf Nachfrage relativierte Vesper seine Äußerung und sprach von einem „Missverständnis“. Dem Tagesspiegel sagte er: „Ich habe mich immer gegen die Zensur in China gewandt.“ Er habe nur auf die Tatsache hinweisen wollen, dass überall auf der Welt Webseiten gesperrt seien. „Aber damit wollte ich nicht die politische Zensur in China rechtfertigen." ide

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