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Sport: Zielorientierter Kampf

1860 München trennt sich 1:1 vom HSV

München (Tsp). Wenigstens einmal in der zweiten Halbzeit hatten die Münchner Zuschauer noch Grund zur Freude. Als eine Viertelstunde vor Schluss Thomas Häßler aufs Feld laufen durfte, brach auf den spärlich gefüllten Rängen des Olympiastadions Jubel los. Nach seiner Knieoperation im Januar kam Häßler zu seinem ersten Bundesligaspiel in diesem Jahr. Entscheidende Akzente konnte er indes nicht mehr setzen. 1860 München musste sich daheim gegen den Hamburger SV mit einem 1:1 (1:0) begnügen. In den letzten neun Spielen glückte dem TSV 1860 nur ein einziger Sieg, das heißt: TabellenNiemandsland. Trotzdem behält Trainer Falko Götz das internationale Geschäft weiterhin fest im Auge. „Der UI-Cup bleibt unser Ziel, daran arbeiten wir. Ich möchte die Saison nicht schon jetzt abhaken, sondern zielorientiert kämpfen.“

Gut sah es aus für die Münchner, als in einem bis dahin farblosen Spiel Martin Max die Gastgeber in Führung brachte. Vorangegangen war ein Freistoß von Weissenberger, auf den die HSV-Abwehr recht schlafmützig reagierte. „Wir haben danach versäumt, das zweite Tor zu machen. Es war mehr für uns drin“, sagte Falko Götz, unter dessen Regie sich der Aufwärtstrend bei 1860 München partout nicht einstellen will: Mit ihm als Trainer holte die Mannschaft aus fünf Spielen gerade mal fünf Punkte.

Der HSV seinerseits verriet nicht unbedingt, dass er Ansprüche auf den Uefa-Cup anmeldet. Abwehrspieler Milan Fukal schaffte immerhin noch den Ausgleich. Torvorbereiter war, wie so oft bei den Hamburgern, Mehdi Mahdavikia, diesmal mit einem Freistoß. „Was der eine Punkt wert ist, werden wir am Ostersonntag sehen, wenn unser Verfolger Schalke 04 in Leverkusen gespielt hat“, sagte HSV-Trainer Kurt Jara. Der Österreicher setzt nach wie vor auf die Heimstärke seiner Elf, die in der AOL-Arena in dieser Saison erst einmal verloren hat (0:3 gegen Bayern München). „Jetzt müssen wir eben zu Hause nachlegen, dann bin ich sicher, dass wir die Qualifikation für den Uefa-Cup schaffen“, so Jara.

Seine Auswärtsschwäche konnte der HSV also in München nicht überwinden, aber noch in einem anderen Punkt blieb die Mannschaft sich selbst treu: Kapitän Bernd Hollerbach, seit seinem Ellenbogen-Check gegen Dortmunds Tomas Rosicky am vorangegangenen Spieltag als Bundesliga-Rüpel verschrien, sah auch gegen 1860 die für ihn offenbar obligatorische Gelbe Karte. Er hatte sich schon nach zehn Minuten bei Benjamin Lauth mit einem Foul Respekt verschafft.

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