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Sport: Zu Hause ist es am schönsten

Henry krönt die Rückkehr zu Arsenal mit dem Siegtor.

London - Als Thierry Henry in der 78. Minute nicht lang zögerte, den Pass von Alex Song annahm, sich den Ball vorlegte und zum 1:0-Siegtreffer für den FC Arsenal traf, wollte er alle bei sich haben. Mit weit geöffneten Armen lief der erfolgreichste Arsenal-Torjäger der Geschichte rückwärts Richtung Eckfahne und holte seine Mitspieler zu sich. Henry war endlich wieder daheim. Er hatte im Drittrundenpokalspiel gegen Leeds United den entscheidenden Treffer erzielt. „Wie ein Traum“ beschrieb Arsenals Trainer Arsene Wenger nach dem Spiel jene Szene, mit der sich Henry – für zwei Monate ausgeliehen vom amerikanischen Klub New York Red Bulls – direkt wieder in die Herzen der Fans schoss. „Das Gefühl nach dem Tor war unglaublich“, sagte Henry, der erst zehn Minuten vor seinem Treffer eingewechselt worden war.

Der 34 Jahre alte Angreifer ist nicht als Mann für die Startelf nach London gekommen. „Ich bin nicht hier, um ein Held zu sein oder irgendetwas zu beweisen“, hatte der Franzose betont. Wenger benötigt ihn schlicht als Absicherung, weil seine beiden angestammten Offensivkräfte Marouane Chamakh (Marokko) und Gervinho (Elfenbeinküste) bei der Afrikameisterschaft im Januar und Februar antreten. Doch auf Henry ist eben Verlass. 227 Tore hatte er in seiner Karriere bereits für Arsenal erzielt – bis zur 78. Minute am Montagabend.

Wenger kann die wundersame Rückkehr seines fußballerischen Ziehsohnes, der vor seinem Weggang nach Barcelona acht Jahre bei den Gunners verbracht hat, immer noch nicht glauben. „Es ist wie ein Märchen, das man kleinen Kindern erzählen würde, ein Fußball-Märchen“, sagte der Trainer gerührt. Und auch für Thierry Henry ist der Abend des 9. Januar 2012 „ein Abend, den ich niemals vergessen werde“. Die Arsenal-Fans wohl auch nicht.dapd

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