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Sport: Zu Scherzen aufgelegt Nach dem jüngsten Sieg freuen sich die Eisbären auf Hannover

Berlin. Die Laune von Pierre Pagé hatte sich schlagartig gebessert.

Berlin. Die Laune von Pierre Pagé hatte sich schlagartig gebessert. Aus ganz schlecht war ziemlich gut geworden. Der Trainer der Berliner Eisbären hatte am letzten Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) im alten Jahr eine kämpfende Mannschaft gesehen, die sich den 4:0-Erfolg gegen den ERC Ingolstadt am Dienstagabend vor allem durch ihren großen Einsatz verdient hatte.

Pagé, der nach der peinlichen 5:10- Schlappe beim Tabellenletzten Wölfe Freiburg im Spiel zuvor mit der Einstellung einiger seiner Profis gehadert hatte, war wieder zu Scherzen aufgelegt. „Nach dem Spiel gegen Freiburg hat mich mein Schwiegervater am Telefon nach dem Ergebnis gefragt. Ich antwortete, ’Ten to five’. Er sagte, er habe nach dem Ergebnis gefragt, nicht nach der Uhrzeit.“ Diese Niederlage lag nach dem Sieg gegen Ingolstadt also schon wieder so weit in der Vergangenheit, dass sie in einer Anekdote verarbeitet werden konnte. „Wir mussten Veränderungen vornehmen. Und die haben ja auch sofort gegriffen“, sagte Pagé. Gegen Ingolstadt schickte Pagé in der ersten Sturmreihe mit dem 20-jährigen Alexander Barta und den beiden 18-jährigen Florian Busch und André Rankel drei unerfahrene Spieler aufs Eis, die zu überzeugen wussten. Rankel und Barta erzielten sogar jeweils einen Treffer. Noch wichtiger als diese auch durch die Verletzungsprobleme der Berliner bedingten personellen Umstellungen war für Pagé aber die veränderte Taktik der Berliner. „Wir waren einfach zu berechenbar geworden. Die anderen Teams haben uns genau studiert und gelernt, wie man uns auskontern kann“, sagte der Trainer des Tabellenführers der DEL.

In der heutigen Partie gegen die Hannover Scorpions (19.30 Uhr, Sportforum) wird Florian Keller, der gegen Ingolstadt mit einer Rückenprellung verletzt ausgeschieden war, wohl noch nicht wieder mitspielen können. Keller hatte in den letzten beiden Spielen jeweils in der ersten Spielminute den Führungstreffer erzielt. Dafür ist im Angriff wohl Denis Pederson wieder dabei, auch Verteidiger Keith Aldridge hat sich nach seiner Grippe wieder fit gemeldet.

Gegen den Tabellenvorletzten aus Hannover, der sich schon keine Hoffnungen mehr auf die Teilnahme an den Play-offs machen kann, muss Pagé weiter mit verschiedenen Formationen experimentieren. Und wenn die Eisbären den gleichen Einsatz wie gegen Ingolstadt zeigen, kann der Trainer seinem Schwiegervater vielleicht wieder einen Endstand durchsagen, den man mit der Uhrzeit verwechseln kann.

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