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Sport: Zu wenig entschieden

Die Dortmunder spielen nur 1:1 beim VfB Stuttgart und regen sich über den Schiedsrichter auf

Stuttgart - Zuerst lobte Hans-Joachim Watzke Manuel Gräfe als den „normalerweise besten Schiedsrichter“, um ihm dann heftige Vorwürfe zu machen. „Muss man denn dem Jungen erst ein Bein abtreten, bevor er einen Elfmeter bekommt? Unfassbar, so eine Fehlentscheidung“, klagte der Dortmunder Geschäftsführer nach dem 1:1 (1:1) von Borussia Dortmund beim VfB Stuttgart. Watzke hatte die 37. Minute in einem hochklassigen Spiel gemeint. Da hatte der Stuttgarter Verteidiger Christian Molinaro Gegenspieler Mario Götze im Strafraum attackiert. „Das war ein klarer Elfmeter“, sagte auch Dortmunds Trainer Jürgen Klopp.

Viel Aufregung nach einem Spiel, das die Dortmunder locker gewinnen hätten können. Doch sie waren eben – wie der Schiedsrichter – nicht entschieden genug. Nach dem verwehrten Elfmeter kamen die Borussen nur noch zum Ausgleich durch Lukasz Piszczek. „Der VfB hat uns fies zugestellt, aber wir waren fußballerisch da, das ist das positive“, sagte Klopp. Serdar Tasci hatte die Schwaben 1:0 in Führung gebracht, nachdem Martin Harnik nach einem Fehler von Sebastian Kehl nur den Pfosten getroffen hatte. Es war das erste Gegentor für BVB-Torwart Roman Weidenfeller nach 350 Minuten.

Die Führung der Stuttgarter markierte den Wendepunkt der ersten Hälfte. Eine gute Viertelstunde hatte Dortmund dominiert und durch Robert Lewandowski (Pfosten), Götze, Ivan Perisic und Kehl beste Chancen ausgelassen. Um einen Punkt zu gewinnen, mussten die Dortmunder dann aber bis zum Schluss viel investieren. Den Stuttgartern gelang es mit großem läuferischen Aufwand, die Westfalen laut Klopp in große Probleme zu stürzen: „Es war leider sehr anstrengend.“

Und wie. Cacau rutschte am Pass von Harnik vorbei und setzte einen Kopfball übers Tor. Als Weidenfeller beim Schuss von Zdravko Kuzmanovic prächtig reagiert hatte, schien das den Rest seines Teams noch einmal zu beflügeln. Dortmund beherrschte die Partie. Shinji Kagawa und in der Nachspielzeit Neven Subotic hatten die größten Möglichkeiten. „Glück gehört dazu“, sagte Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia und outete sich als Bewunderer des Gegners: „Es macht Spaß und Freude, dieser Dortmunder Mannschaft zuzuschauen.“ Besonders, wenn man ihr einen Punkt klaut. Oliver Trust

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