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Kleine Gruppe der Treffsicheren: Darin Olver, Nick Petersen, Micki DuPont und Daniel Fischbuch (von links).

© Imago

Wenige Stürmer treffen: Die Eisbären sind im Angriff zu abhängig

Ordentlich Tore schießen können im Angriff nur vier Spieler bei den Eisbären. Das soll sich am Freitag gegen Iserlohn ändern.

André Rankel wirkte erschöpft, als er nach Spielschluss gleich vor der Fernsehkamera erzählen sollte, warum das denn so gut geklappt hatte bei seinem Comeback für die Eisbären. Zwei Tore hatte der Kapitän der Berliner am Dienstagabend nach überstandener Grippe zum 5:3-Erfolg seiner Mannschaft in Krefeld beigesteuert. Dabei klang Rankel nach Spielschluss immer noch nicht ganz gesund und krächzte heiser davon, wie wichtig dieser Weg nun sei. „Aber da müssen wir nachlegen, keine Frage.“

Schon im Heimspiel am Freitag gegen die Iserlohn Roosters (19.30 Uhr, Arena am Ostbahnhof) können die Berliner nachlegen. Sollten sie auch, um den Abstand nach oben in der Tabelle nicht zu groß werden zu lassen. Nach 18 Spielen sind die Eisbären Tabellensiebter, und ob sie nach sechs Auswärtsniederlagen zuvor mit dem Sieg bei schwachen Krefeldern – für die Rheinländer war es die neunte Heimniederlage in Folge – wieder auf der Spur des Erfolges sind, das weiß selbst Geschäftsführer Peter John Lee nicht. Er sagt: „Ich hoffe zumindest, dass die Sache nun mit dem Sieg in Krefeld kippt.“ Ein Sieg, in dem die Eisbären durch eine ihrer starken Spieler ihre große Schwäche offen legten: Sie können auf einen Stürmer wie Rankel nicht verzichten, denn „wir haben nicht die Tiefe in unserem Kader an solchen Spielern“, sagt Lee. Das erfolgreiche Spiel der Berliner hängt in dieser Saison an wenigen Profis. Ordentlich Tore schießen können im Angriff nur vier Spieler bei den Eisbären, die haben insgesamt 30 von 53 Treffern erzielt: Nick Petersen (10 Tore) vor allem, aber auch Darin Olver (8), Daniel Fischbuch (5) und eben Rankel (7).

Die andere große Fraktion im Angriff – darunter gefeierte Neuverpflichtungen wie Jamie MacQueen und Kylie Wilson, aber auch Florian Busch – kommt auf zusammen zwölf Tore. Wobei zwei Treffer vom jungen Sven Ziegler aller Ehren Wert sind. Peter John Lee sagt: „Da gibt es ein paar von den erfahrenen Spielern, die das besser machen sollten. Ich hoffe nun, dass André seiner Reihe mit Tallackson und Wilson frischen Wind bringt.“

Sportdirektor Stefan Ustorf forscht zwar nach Kräften für die Offensive, was aber schwer ist, weil die Berliner ihre Ausländerplätze besetzt haben und starke deutsche Spieler zurzeit schwer zu bekommen sind. Aber es müsste sich etwas tun: Denn so, wie sich die Berliner präsentieren, sind sie ausrechenbar, und das könnte schon gegen Iserlohn am Freitag wieder hart werden. Auch wenn André Rankel wieder dabei ist.

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