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Sport: Zuerst die Schmuckfrage

Hellmut Krug erklärt, wie schnell ein Spieler eingewechselt werden muss

Hertha gegen Leverkusen, im Berliner Olympiastadion läuft die 72. Minute. Andreas Neuendorf soll eingewechselt werden. Doch das geht ihm nicht schnell genug, auch weil er erst noch zeigen soll, ob er Schmuck unter seinem Trikot trägt. Er liefert sich einen Wortwechsel mit dem vierten Offiziellen. Noch bevor er das Feld betreten hat, zeigt ihm Schiedsrichter Wolfgang Stark die Gelbe Karte, weil Neuendorf den vierten Offiziellen beleidigt haben soll. Wie schnell muss ein Schiedsrichter einen Spieler einwechseln, Herr Krug?

Grundlage ist erst einmal, dass eine Ein- oder Auswechslung ordnungsgemäß durchgeführt wird. Dazu gehört auch, dass der vierte Offizielle prüft, ob die Ausrüstung regelgerecht ist. Das betrifft die Kleidung, aber auch die Frage, ob der Spieler Schmuck am Körper trägt. Denn das Tragen von Schmuck jeglicher Art ist dem Spieler nicht gestattet. Leider versuchen Spieler immer wieder, Schmuckstücke mit aufs Feld zu schmuggeln, zum Beispiel Talismane. Aber auf den Aberglauben der Spieler kann der Schiedsrichter keine Rücksicht nehmen. Es besteht auf jeden Fall immer genug Zeit, die Auswechslung vorzubereiten. Durch die Auswechslung eventuell verloren gegangene Spielzeit kann und soll der Schiedsrichter am Ende an die normale Spielzeit anhängen. Natürlich ist der Schiedsrichter bemüht, eine Einwechslung so schnell wie möglich vorzunehmen. Aber das ist nur in einer Spielunterbrechung möglich.

Hellmut Krug

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