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Sport: Zukünftig keine Einladung zu lukrativen Meetings

Nach der Häufung spektakulärer Dopingfälle gehen die Sportfest-Veranstalter in die Offensive. Lange genug haben sie den Verbänden Sanktionen gegen die Betrüger in den kurzen Hosen allein überlassen.

Nach der Häufung spektakulärer Dopingfälle gehen die Sportfest-Veranstalter in die Offensive. Lange genug haben sie den Verbänden Sanktionen gegen die Betrüger in den kurzen Hosen allein überlassen. Nun wollen sie Athleten nach Verbüßung der Zwei-Jahres-Sperren dort treffen, wo es am meisten schmerzt: Am Geldbeutel. Leichtathleten, die ab dem Jahr 2000 positiv getestet werden, sollen künftig zu den lukrativen Meetings nicht mehr eingeladen werden. Dies sieht ein Plan von Svein-Arne Hansen vor, der Chef der Osloer Golden League-Veranstaltung und Präsident der europäischen Meeting-Organisatoren ist. Hansen hofft im Vorfeld der Weltmeisterschaft vom 20. bis 29. August in Sevilla auf breite Zustimmung seiner Kollegen.

Nach Hansens Vorstellung sollen die sieben Sportfeste der Golden League und des europäischen Grand-Prix ebenso eingebunden werden wie internationale Meetings ohne den Grand-Prix-Status. Dies wären rund 90 Prozent der lukrativen Meetings weltweit. Der Skandinavier sagt: "Ob die Übersee-Veranstalter sich dem anschließen, müssen wir noch sehen."

Mit seinem Plan rennt Svein-Arne Hansen derzeit im Leichtathletik-Zirkus auf verschiedensten Ebenen offene Türen ein. Auch Prof. Arne Ljungqvist, Chef der Medizinischen Kommission und der Anti-Doping-Kommission im Weltverband, hat dem laut Hansen begeistert zugestimmt. Etliche Meeting-Chefs haben Unterstützung für den Plan signalisiert, Dopingsündern Verdienstmöglichkeiten entscheidend einzuengen.

Vor seinem Meeting im Züricher Letzigrund sagte Meeting-Direktor Res Brügger zu Hansens Plänen: "Eine ganz gute Idee. Das hilft vielleicht mit abzuschrecken. Veranstalter, die sich nicht daran halten, müssen dann zur Not aus der Organisation der Euro-Meetings ausgeschlossen werden."

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