zum Hauptinhalt

Sport: Zum Finale ein Feuerwerk

Mattias Ekström holt den DTM-Titel für Audi

Hockenheim - Am Ende krachte es doch noch einmal richtig. Als Mattias Ekström die Ziellinie überquerte, zündete das entlang der Geraden installierte Feuerwerk und hüllte das Hockenheimer Motodrom mit ohrenbetäubendem Getöse in dichten Nebel. Ansonsten aber verlief das Saisonfinale der Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) vergleichsweise ruhig, wenn man vergangene Rennen als Maßstab nimmt. Fast ohne Crashs und gegenseitige Vorwürfe begleitet, holte der Schwede Ekström mit Platz drei den Titel für Audi im brisanten Duell mit Mercedes. „Das war für mich das schlimmste Rennen überhaupt“, sagte der völlig geschaffte 29-Jährige, der nach der Zieldurchfahrt mit den Tränen kämpfen musste. Für Audi war es der dritte Gesamtsieg seit der Wiedereinführung der DTM vor sieben Jahren.

Während Mercedes-Fahrer Jamie Green überlegen vor Audi-Pilot Timo Scheider zu seinem zweiten Sieg fuhr, schaffte Ekströms ärgster Titelrivale Bruno Spengler trotz einer großartigen Vorstellung nicht mehr die Wende. Der kanadische Mercedes-Pilot fuhr auf den vierten Platz. In der Enttäuschung klagte der 24-Jährige, der zum zweiten Mal in Folge Vizemeister wurde, über unfaire Attacken, ohne aber Namen zu nennen. „Ich muss jetzt nach vorn schauen“, sagte er.

Es war eine kleine Reminiszenz an die Unstimmigkeiten im Saisonverlauf, die in der umstrittenen Stallregie Audis in Zandvoort und dem Skandal von Barcelona, wo Audi-Chef Wolfgang Ullrich nach angeblich vorsätzlichen Attacken der Mercedes-Piloten auf seine Spitzenpiloten alle Autos in die Box holte, ihre Höhepunkte gefunden hatten. Der befürchtete große Eklat zwischen den beiden einzigen Marken der DTM beim Finale aber blieb aus.

Erstmals seit 2000 waren drei Fahrer mit Titelchancen zum Finale auf dem Hockenheimring gereist. Doch für den dritten Anwärter Tomczyk waren vor rund 70 000 Zuschauern bereits nach der dritten Kurve alle Chancen dahin. Bei einer Kollision mit seinem Audi-Kollegen Timo Scheider und Jamie Green wurde ein Reifen beschädigt. Die Aufholjagd blieb ohne Lohn, er wurde Neunter.

So musste Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug seinen „Glückwunsch an Audi“ aussprechen. Sein Kontrahent Ullrich war erleichtert, dass die Saison ein stimmungsvolles und gleichzeitig ruhiges Ende fand: „Das war ein tolles Finale, das der DTM würdig war.“ dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false