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Sport: Zum Fürchten gut

Weltmeister Miller und Pärson sind beim alpinen Weltcupauftakt überlegen

Sölden Weltmeister Bode Miller hat gleich zum Beginn der alpinen Weltcupsaison die Konkurrenz geschockt. Der Amerikaner wiederholte auf dem Rettenbach-Gletscher in Sölden (Österreich) überlegen seinen Vorjahressieg. In 2:16,44 Minuten lag er 1,17 Sekunden vor dem Italiener Massimiliano Blardone und dem Finnen Kalle Palander (1,48 zurück). Die deutschen Männer blieben in ihrer schwächsten Disziplin ohne Erfolgserlebnis. Andreas Ertl (Lenggries) verpasste als 31. um 0,04 Sekunden den Finallauf, Christian Wanninger (Reichertshofen) schied in seinem zweiten Weltcuprennen aus.

„Es gab zwar ein paar haarige Situationen, aber ich bin froh, dass der neue Ski funktioniert hat. Ich möchte noch viele Siege erringen“, sagte Miller, der seinen 13. Weltcuperfolg auf einem österreichischen Fabrikat errang. „Mit den neuen Ski ist der Bode echt grausam“, urteilte der deutsche Cheftrainer Werner Margreiter. Nach einem gerade im Steilhang beeindruckendem ersten Lauf gab sich Miller aber sogar noch unzufrieden: „Es war nicht perfekt, ich habe mich nicht so gut gefühlt.“

Völlig entspannt hielt sich der Doppel-Weltmeister von 2003 noch eine halbe Stunde vor dem Rennen im Pressebereich auf. Der mit einem großen Selbstbewusstsein ausgestattete Miller hatte für eine abendliche Siegesfeier schon vorab eine Söldener Bar reservieren lassen. Nach der Feier wollte er vor der Fortsetzung der Weltcupsaison Ende November in seine Heimat New Hampshire zurückkehren, um bei der US-Präsidentenwahl am 2. November seinen Favoriten, den Demokraten John Kerry, zu wählen.

Auch am Tag zuvor hatte sich mit der Anja Pärson die Weltmeisterin in Sölden durchgesetzt. Die Gesamtweltcup-Siegerin lehrte mit ihrer Dominanz der Konkurrenz ebenso das Fürchten wie Bode Miller. „Ich habe noch nie hier gewonnen. Dieses Jahr war ich einfach mal dran“, sagte sie und richtete selbstbewusst eine Kampfansage an die Konkurrenz: „Ich hoffe, dass ich stärker bin als im vergangenen Jahr und auch lockerer.“ Bei strahlendem Sonnenschein konnte auf dem schwierigen Hang im Weltcup nur noch Tanja Poutiainen (Finnland) mit 0,32 Sekunden Rückstand mithalten. Maria Rienda Contreras (Spanien) lag als Dritte bereits 1,57 Sekunden zurück.

Martina Ertl weckte mit Platz fünf Hoffnungen aus deutscher Sicht auf einen erfolgreichen WM-Winter. „Das ist eine gute Perspektive für die nächsten Rennen“, sagte die Vorjahressiegerin aus Lenggries nach der Standortbestimmung auf dem österreichischen Gletscher. Ertl lag in 2:26,99 Minuten 1,78 Sekunden hinter der siegreichen Schwedin. Maria Riesch hatte im ersten Lauf als Fünfte überzeugt, fiel aber dann wegen eines Patzers im Steilhang noch auf Rang 14 zurück. „Ich bin enttäuscht und ärgere mich sehr über den Fehler. Ich habe zu viel riskiert, da kann so etwas passieren“, sagte die 19-jährige Partenkirchnerin. dpa

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