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Sport: Zur Strafe in die Relegation

Deutsches Basketball-Team verliert klar gegen Litauen – Entscheidungsspiel um Viertelfinaleinzug am Montag

Norrköping (Tsp). Bis gestern hatte die deutsche BasketballNationalmannschaft bei ihrer Exkursion nach Schweden so ihre Freude. Schon vor den Siegen gegen Israel und Lettland durfte auch schon mal vom Titel gesprochen werden. Nach dem gestrigen Auftritt gegen Litauen allerdings dürfte das vielen Spielern im Team von Bundestrainer Henrik Dettmann nicht mehr so leicht fallen. Die deutsche Mannschaft war chancenlos, verlor deutlich, 71:93 (33:46) stand es am Ende gegen Litauen. Deutschland hatte damit den direkten Einzug ins Viertelfinale leichtfertig verspielt und muss nun als Zweiter der Gruppe B die zweite Chance im Spiel gegen den Dritten der Gruppe A am Montag in Norrköping nutzen.

Gegner wird entweder Bosnien-Herzegowina oder Italien sein. Beide Teams wurden in der Vorbereitung von den Deutschen auch ohne Dirk Nowitzki, dem Star aus der nordamerikanischen Profiliga NBA, besiegt.

Gestern wurde die deutsche Mannschaft ihrem Ruf als Titel-Aspirant indes überhaupt nicht gerecht. Gegen die körperlich robusten und in der Defensive gut organisierten Litauer leistete sich das deutsche Team vor 3500 Zuschauern allein im ersten Viertel fünf Ballverluste und zu viele Nachlässigkeiten, um sich absetzen zu können. Litauen kam – vor allen durch Distanzwürfe – bis zur 15. Minute zu einem 26:19-Vorsprung. Zudem verhalf eine phasenweise schlampige Defensivarbeit der Deutschen den Litauern, gegen die in elf Duellen zuvor nur zwei Siege gelungen waren, bis zur Halbzeit zu einer 13-Punkte-Führung. Auch Dirk Nowitzki fand im Gegensatz zum 94:86-Sieg vom Vortag gegen Lettland nur schwer seinen Rhythmus.

Die Deutschen schienen mit ihren Gedanken noch in der Halbzeitpause zu sein, als die Litauer ihre Führung fast ohne Gegenwehr und nicht zuletzt durch drei Dreier innerhalb von zwei Minuten auf 60:39 (23.) ausbauen konnten. Von diesem Schock erholten sich Nowitzki und seine Mitspieler nicht mehr. Die cleveren Litauer ließen eine erfolgreiche Aufholjagd nicht zu, nicht einmal eine Resultatsverbesserung. Die Deutschen wirkten hilflos und mussten sich von den Fans verhöhnen lassen. „Deutschland kaputt“ – so schallte es, von den Rängen, was sicherlich jenseits der Grenzen des guten Geschmacks war.

Neben Nowitzki (19 Punkte) hatte die enttäuschende deutsche Auswahl in Kapitän Patrick Femerling (12) ihren besten Schützen. Am Montag wird sicher eine bessere Vorstellung vonnöten sein, sonst droht der Basketball-Nationalmannschaft doch ein früherer Termin für die Heimreise.

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