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Zurück in der DEL: Gegen die Defensivexperten: Eisbären empfangen Hannover

Nach dem Sieg in der Champions League beim fnnischen Meister Kärpät Oulu fordert Trainer Don Jackson nun von den Eisbären auch national mehr Konzentration.

Berlin - An sich sollte Hans Zach am heutigen Freitag nicht nach Berlin kommen. Als der kantige Bayer nämlich zuletzt als Trainer der Hannover Scorpions auf Dienstreise bei den Eisbären war, kündigte er so etwas an. Anfang des Jahres, damals noch nach einem Spiel im Wellblechpalast, hatte Eisbären-Sprecher Daniel Goldstein Zach für seine öffentlichkeitswirksamen Auftritte gelobt. „Vielleicht können wir sie dann ja als Einheizer in unser neuen O2-World engagieren“, hatte Goldstein zu Zach gesagt. Die rustikale Replik „Wenn du in der O2-Arena hockst, bin ich beim Fischen in Bad Tölz.“

Doch Zach fischt weiterhin nur im Sommer, er hat seinen Vertrag nach der vergangenen Spielzeit bei den Scorpions noch einmal verlängert – allen Aussagen und Gerüchten zum Trotz. Dass der Oberbayer weitermacht, bringt der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ein Mehr an Unterhaltung und ist gut für die Scorpions: Immerhin als Tabellenzweiter treten die Niedersachsen heute bei den Eisbären in Berlin an (19.30 Uhr, Arena am Ostbahnhof).

Die Hannoveraner sind ein hartnäckiger Gegner, der sich mit gutem Defensiv eishockey und Konterstärke nach vorn gespielt hat – mit allerdings vier Spielen Vorsprung auf die Eisbären. Beim 3:5 im ersten Saisonspiel in Hannover bekamen die Berliner ein Gefühl dafür, wie schwer es gegen die Mannschaft von Zach werden kann. „In dem Spiel haben wir aber auch Pech gehabt“, sagt Eisbären-Verteidiger Deron Quint, „einige Male hat der Puck da komische Wege genommen, da waren merkwürdige Abpraller dabei.“ Don Jackson sieht eher ein Einstellungsproblem bei seiner Mannschaft. „Ich habe den Jungs gesagt, sie müssen in jedes Spiel so hineingehen wie in der Champions League.“ Dort haben die Eisbären am Mittwoch zuletzt 3:2 nach Penaltyschießen bei Kärpät Oulu gesiegt. Damit hatten sie den finnischen Meister  zum zweiten Mal bezwungen. „Es zeigt, dass wir mit spielerischer Härte und guter Defensivarbeit überall eine Chance haben“, sagte Don Jackson.

Für Freitag gelte das besonders. Wie in allen Heimspielen in der DEL zuvor wird die Halle mit 14 200 Zuschauern ausverkauft sein. Das ist umso erstaunlicher, als die Eisbären ihre Fans in Berlin zuletzt nicht verwöhnt haben: Drei Mal in Folge haben sie in der Arena nicht nach 60 Minuten gewinnen können. Außerdem wäre der Sieg gegen den Trainer, der eigentlich in Oberbayern beim Fischen sein wollte, auch der erste Erfolg in der neuen Halle gegen Hans Zach.Claus Vetter

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