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Sport: Zurück in die erste Klasse

Deutsches Eishockey-Team will bei der B-WM siegen

In der Fußgängerzone von Amiens künden 60 Banner von einem Großereignis. Ihre Aufschrift lautet: „Hockey sur glace – Championnat du Monde“. Tatsächlich findet in der französischen Großstadt eine Weltmeisterschaft statt – die der Division 1, Gruppe A. Das hört sich erstklassig an, ist es aber nicht. Die Division 1 ist nur die zweite Klasse des internationalen Eishockeys.

Bei einem der beiden Turniere, die im Volksmund immer noch unter B-WM firmieren, will die deutsche Mannschaft ab heute in Amiens beweisen, dass der Abstieg bei der A-WM im Vorjahr eine Ausnahme war. Die deutschen Gruppengegner sind Israel, Japan, Großbritannien, Ungarn und Gastgeber Frankreich. Sie müssen von der stark verjüngten Mannschaft von Trainer Uwe Krupp am besten alle besiegt werden, denn nur der Turniersieger qualifiziert sich für die A-WM 2006 in Russland. Die Nation, gegen die die Deutschen heute zum Auftakt (13 Uhr, live im DSF) spielen, ist bislang sportlich kaum in Erscheinung getreten: Israel ist Aufsteiger in die zweite Klasse. Viele der Amateurspieler sind russischer und nordamerikanischer Herkunft. Ein Eishockeyländerspiel Deutschland gegen Israel hat es noch nicht gegeben.

Nach den eher dürftigen Ergebnissen beim Olympiaturnier in Turin mit drei Niederlagen und zwei Unentschieden hat Bundestrainer Uwe Krupp bei der Nominierung für den Kader zur B-WM nun Mut bewiesen: Die Mannschaft um Marco Sturm, den Stürmerstar aus der National Hockey-League (NHL), ist mit durchschnittlich 24,6 Jahren erstaunlich jung. Außerdem sortierte Krupp wichtige Spieler aus: Klaus Kathan aus Düsseldorf, in der just beendeten Saison erfolgreichster deutscher Torschütze, oder den ebenfalls torgefährlichen Kölner Stürmer Eduard Lewandowski. Trotzdem ist Stefan Ustorf optimistisch. „Alles andere als der Aufstieg wäre eine Blamage“, sagt der deutsche Mannschaftskapitän von den Berliner Eisbären.

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