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Sport: Zurück zur Leichtigkeit

Erholte Leverkusener schlagen Nürnberg 3:0.

Leverkusen - Nur drei Tage nach dem deprimierenden 0:5 gegen Manchester United in der Champions League und einen Tag nach der vielbeachteten Wutrede von Sportdirektor Rudi Völler war die Leverkusener Welt wieder halbwegs in Ordnung. Das am Ende souveräne 3:0 (1:0) über den 1. FC Nürnberg sorgte bei allen Beteiligten für große Erleichterung. „Geht doch“, kommentierte Geschäftsführer Michael Schade mit zufriedenem Lächeln und übermittelte öffentliche Genesungswünsche an den kurz vor dem Anpfiff wegen einer Nierenkolik im Krankenhaus behandelten Völler: „Ich hoffe, die drei Tore helfen dabei, dass die beiden Nierensteine auf natürlichem Weg abgehen.“

Die deutlichen Worte von Völler, der sich am Freitag in einem denkwürdigen Auftritt gegen die seiner Meinung nach überzogene Medienkritik an den Leverkusenern verwahrt und eine Trotzreaktion der Mannschaft angekündigt hatte, zeigten Wirkung. Nur in der ersten halben Stunde wirkten die Leverkusener Spieler verunsichert. Doch mit dem 5. Saisontreffer des starken Heung Min Son kehrte die alte Sicherheit zurück. „Wir haben Charakter gezeigt“, befand Sami Hyypiä. Es zahlte sich aus, dass der Fußball-Lehrer trotz des 0:5 gegen Manchester einen halbwegs normalen Umgang mit seinen Profis gepflegt hatte: „Es wäre unnötiger Druck aufgebaut worden, wenn wir seit Mittwoch jeden Tag über nötige Reaktion im Spiel gegen Nürnberg gesprochen hätten.“ Alle Hoffnungen seines Kollegen, dass der Gegner nach dem deprimierenden Champions-League-Auftritt schwächeln könnte, erwiesen sich als Wunschdenken. Die mentale Stärke des weiterhin Tabellenzweiten nötigte auch Nürnberg–Coach Gertjan Verbeek Respekt ab. „Der Klassenunterschied war groß. Wir müssen unsere Punkte gegen andere Gegner holen.“

Vor dem Pokalspiel am Mittwoch beim SC Freiburg und dem Bundesliga-Topspiel am Sonnabend bei Verfolger Borussia Dortmund untermauerten Torjäger Stefan Kießling mit seinem neunten Saisontreffer und abermals Son vor 27 395 Zuschauern Bayer Leverkusens ansteigende Formkurve.dpa

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