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Zusammenfassung: Bayer profitiert von Bayerns Schwäche

Nach einem 5:0 in Freiburg ist Bayer Leverkusen neuer Tabellenführer der Fußball-Bundesliga. Bayern München verliert in Mainz und findet sich derzeit nur auf Platz 12 wieder.

Der deutsche Fußball-Rekordmeister FC Bayern München steckt nach dem schlechtesten Saisonstart seit 43 Jahren schon nach dem dritten Bundesliga-Spieltag in der Krise. Das Star-Ensemble von der Isar zog am Samstag mit dem 1:2 (0:2) erstmals überhaupt gegen Liga-Rückkehrer FSV Mainz 05 den Kürzeren und wartet nach zwei mageren Remis immer noch auf den ersten Sieg. Während sich die Münchner als Zwölfter derzeit in ungewohnten Niederungen der Tabelle wiederfinden, hat Bayer Leverkusen nach dem 5:0 (1:0)-Kantersieg beim 1. FC Freiburg zumindest für einen Tag die Tabellenführung inne. Den Spitzenplatz kann Meister VfL Wolfsburg mit einem Heimsieg an diesem Sonntag im Gipfeltreffen gegen den Hamburger SV der Heynckes-Elf aber wieder abnehmen.

Bayern Coach Louis van Gaal, der auf Franck Ribéry, Luca Toni, Mark van Bommel und Martin Demichelis verzichten musste, überraschte in der Aufstellung: Miroslav Klose stürmte zunächst nicht neben Mario Gomez, sondern agierte zentral hinter dem einzigen Angreifer. Doch nicht der haushohe Favorit, sondern die „Karneval-Kicker“ sorgten für Aufsehen: Andreas Ivanschitz (25.) erwischte nicht nur Bayern-Keeper Michael Rensing auf dem falschen Fuß. Der bei Mainz erstmals wieder in der Startelf stehende Aristide Bancé (37.) erhöhte noch vor der Pause auf 2:0. Doch der Mainzer Nikolce Noveski (47.) brachte mit einem Eigentor die nun immer stärker aufkommenden Gäste wieder ins Spiel. Trotz Einbahnstraßen-Fußball auf das Mainzer Tor verpasste München jedoch zumindest ein Remis.

Anders als Bayern hatte Leverkusen in Freiburg nur Grund zum Jubeln. Die Breisgauer spielten zwar leidenschaftlich und hatten viele Chancen. Die Tore machte aber das clevere Werksteam: Nationalspieler Stefan Kießling (35.) traf mit dem ersten Bayer-Torschuss gleich ins Schwarze. Tranquillo Barnetta (47./76.) und Eren Derdiyok (70./84.) machten trotz weiterer Offensivbemühungen der Hausherren den Sack zu.

Tags zuvor noch mit einem Verlust von 5,9 Millionen Euro in den Schlagzeilen, musste sich Borussia Dortmund zu Hause gegen den VfB Stuttgart mit einem 1:1 (1:0) begnügen. Nelson Valdez brachte mit seinem zweiten Saisontor im dritten Spiel die Hausherren in Front (27.). Stuttgarts Coach Markus Babbel, der mit drei Neuen seinem Rotationsprinzip treublieb, sah kurz nach der Pause den Ausgleich durch Georg Niedermeier (48.).

Unbeeindruckt vom überraschenden Hecking-Rücktritt feierte Hannover 96 mit dem 2:0 (1:0) beim 1. FC Nürnberg den ersten Sieg im Frankenland seit 21 Jahren. Der 96er „Coach auf Probe“, Andreas Bergmann, wollte Spaß am Fußball vermitteln. Und Jiri Stajner (15./86.) setzte das Vorhaben der Niedersachsen, bei denen Steve Cherundolo nach dem Ende seiner Schweinegrippe-Quarantäne in die Startelf zurückkehrte, fast vorbildlich um. Lediglich vom Elfmeterpunkt zeigte er Nerven: Der erste verwandelte Versuch wurde vom Referee zurückgepfiffen, im zweiten Anlauf scheiterte der Tscheche (54.) an FC-Schlussmann Raphael Schäfer.

Der 1. FC Köln konnte mit dem 0:0 gegen Eintracht Frankfurt auch im dritten Anlauf das Blatt nicht wenden. Immer noch ohne Saisonsieg stehen „Prinz Poldi“ und „sein FC“ weiter im Tabellenkeller. Unrühmlicher Höhepunkt der niveauarmen Partie war die Rote Karte gegen Frankfurts Patrick Ochs (54./grobes Foulspiel). Die nummerische Überzahl konnten der immer noch torlose Nationalstürmer LukasPodolski und Co. nicht ummünzen. (dpa)

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