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Sport: Zusammenspiel der Generationen

Der eine ist schon 37 Jahre alt, der andere gerade 20 – dennoch verstehen sich bei den Eisbären die Sturmpartner Sven Felski und Laurin Braun prächtig.

Berlin - Laurin Braun ist erwachsen geworden. Auf dem Eis. Das zeigten die jüngsten Auftritte des Stürmers der Eisbären. Beim 5:2 gegen Iserlohn am vergangenen Dienstag schoss er zwei Tore und bereitete zwei vor. Wobei letzteres untertrieben ist. Das 1:0 initiierte er beim Spielaufbau schon im eigenen Drittel, das 2:1 leitete er mit einem sehenswerten Pass ein. Beide Male war Sven Felski der Torschütze, die Generationen verstehen sich. Der 20 Jahre alte Braun sagt über seinen 17 Jahre älteren Mitspieler: „Es ist super mit Sven in einer Reihe zu spielen. Er hilft mir viel, er redet viel mit mir.“

Dabei spielt Braun inzwischen so, als brauche er keine Anleitung mehr. Er hat er seinen Durchbruch geschafft in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Trainer Don Jackson, sonst nicht für die Förderung des Nachwuchses berühmt, sagt: „Er hat genau den Weg genommen, den ich mir von ihm erhofft habe.“ Braun sagt, er spüre, dass Jackson ihm das Vertrauen gebe. „Daher steigt auch mein Selbstvertrauen.“ Dabei war der Weg zu den Profis nicht eben einfach. Noch in der Saison 2009/2010 musste Braun ein Jahr zwischen zweiter Liga und DEL pendeln. Meist spielte er in Dresden, bei den Eisbären, die gestern gegen Augsburg spielten (bei Redaktionschluss noch im Gange) kam er nur zu neun Einsätzen. Ein Jahr später stand er im Kader des ETC Crimmitschau. Für den Ost-Kultklub spielte er aber nur einmal, die Eisbären wurden zu seiner Heimat. Manager Peter John Lee beschreibt Laurin Braun als lernwillig. Gemeckert habe der nie, sondern geduldig auf seine Chance gewartet. Dabei liegt das mit der Geduld nicht in der Familie. Sein drei Jahre älterer Bruder Constantin, der es als Verteidiger der Eisbären bis ins Nationalteam geschafft hat, wurde eher durch laute Töne bekannt. Laurin lässt aber nichts auf den auch körperlich größeren Bruder kommen. Constantin habe ihm sehr geholfen. „Das war von Vorteil. Er hat ja auch alles durchgemacht.“

Sven Felski unterstützt Laurin Braun natürlich auch. In punkto Understatement kann Braun aber weniger von Felski lernen als auf dem Eis. Zu seinen Tor zum 2:1 gegen Iserlohn, das ihm Braun aufgelegt hatte, sagte der in dieser Saison von Jackson nur selten aufs Eis gelassene Felski: „Qualität muss man eben spielen lassen, mehr brauche ich dazu nicht zu sagen.“

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