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Sport: Zwei auf einmal waren zu viel

Fifa-Chef Blatter gibt Fehler zu – Olympia in Nahost?

Berlin - Nach der Kritik an den umstrittenen WM-Vergaben an Russland und Katar hält Fifa-Präsident Joseph Blatter Konsequenzen im Fußball-Weltverband für unumgänglich. „Doppelvergaben halte ich nicht für sinnvoll“, sagte der Schweizer, der keine zwei WM-Gastgeber mehr an einem Tag bekannt geben will. Zudem kündigte er eine Task Force an, die das ramponierte Fifa-Image „wieder etwas aufpolieren“ soll. Die eigene Präsidentschaft sieht Blatter nicht beschädigt. Er habe noch nie so viel Unterstützung bekommen wie in den vergangenen Tagen.

Auch das Internationale Olympische Komitee sprang ihm bei. Das IOC hält eine Olympia-Kandidatur eines Landes aus dem Nahen Osten für wünschenswert. „Es gibt ein Interesse bei verschiedenen Ländern im Nahen Osten. Wir würden eine Bewerbung begrüßen“, sagte IOC- Präsident Jacques Rogge am Donnerstag bei einem Besuch im Oman. Damit reagierte er auch auf die erfolgreiche Bewerbung von Katar um die Fußball-WM. Dubai hat bereits Interesse an einer Olympia-Bewerbung für 2020 signalisiert.

Fifa-Chef Blatter selbst ist weiterhin überzeugt, dass Katar und Russland die richtigen WM-Ausrichter sind. „Am Schluss setzt sich doch das durch, was am meisten Sinn macht“, sagte er. Die Fifa gehe nun mit der WM in Gegenden der Welt, wo sie noch nie war, „wo sie noch etwas mehr bewegt als nur Kommerz“.

Als künftige Gastgeber fasst Blatter China und Indien ins Auge. „Wir müssen in den Raum schauen, in dem der größte Teil der Weltbevölkerung lebt.“ Dies seien keine Märkte, „um Geld zu machen, sondern um den Fußball weiterzuentwickeln“. Das WM-Turnier würde sowieso „überall Erfolg“ haben, sagte der 74-jährige Blatter. dpa

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