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Sport: Zwei Konzepte für zwei Trabrennbahnen

Der kränkelnde Berliner Trabrennsport steht heute auf dem Prüfstand. Ein Treffen beim Wirtschaftssenator soll die Weichen in Richtung einer besseren Zukunft stellen.

Der kränkelnde Berliner Trabrennsport steht heute auf dem Prüfstand. Ein Treffen beim Wirtschaftssenator soll die Weichen in Richtung einer besseren Zukunft stellen. Wolfgang Branoner hat Vertreter aus Mariendorf und Karlshorst, der Treuhand Liegenschaftsgesellschaft als Eigentümer von Karlshorst und Lichtenbergs Bürgermeister an einen Tisch gebeten. Der Startschuss für die Umsetzung der unterschiedleichen Konzepte von Mariendorf und Karlshorst fiel etwa gleichzeitig. In Mariendorf übernahm vor rund 100 Tagen der Vorstand mit Hermann Gerbaulet und Klaus-Volker Stolle an der Spitze das Kommando. In Karlshorst wurde Walter Engbring, von 1989 bis 1997 Rennsekretär in Mariendorf, vom Konkursverwalter als Geschäftsleiter eingesetzt. Gerbaulet und Stolle propagierten "nur gemeinsam sind wir stark". Engbring sah seine Chance in einem Gegenkonzept, überarbeitete einen alten Plan, der Traber und Galopper gemeinsame nach Karlshorst holen soll. Kosten: 20 Millionen Mark.

Gerbaulets Ideen scheinen billiger, kamen allerdings immer mit einem bitteren Beigeschmack rüber, denn zu sehr wurde betont, dass Mariendorf künftig die Event-Bahn sein soll, während Karlshorst als Trainingszentrum ausgebaut wird. Die beiden Konzepte haben einen gemeinsamen Gedanken: Die überlebensnotwendige Steigerung der Umsatzzahlen. Und beide bauen dabei auf den italienischen Lottoveranstalter Sisal, der Deutschland flächendeckend mit Annahmestellen versehen will. Noch in diesem Jahr sollen etwa 400, bis Ende 2004 rund 1500 Einrichtungen in Bistros und Kneipen mit Live-Bildern ihre Arbeit aufnehmen.

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