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Sport: Zwei Präsidenten, zwei Meinungen

über die voreilige Debatte über Jürgen Klinsmanns Zukunft Zunächst einmal: Diese Diskussion hat kaum einen praktischen Nutzen. Weil sie keinen Einfluss auf inhaltliche oder personelle Entscheidungen hat.

über die voreilige Debatte über Jürgen Klinsmanns Zukunft Zunächst einmal: Diese Diskussion hat kaum einen praktischen Nutzen. Weil sie keinen Einfluss auf inhaltliche oder personelle Entscheidungen hat. Und weil sie sich nur um Statusfragen dreht. Trotzdem ist die Diskussion wichtig.

Gerhard Mayer-Vorfelder und Theo Zwanziger streiten sich mal wieder. Die beiden Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) feilschen in der Öffentlichkeit darum, wer den Vertrag mit Bundestrainer Jürgen Klinsmann über 2006 hinaus verlängern darf. Mayer-Vorfelder will mitreden, weil er derzeit für die Nationalmannschaft zuständig ist. Zwanziger will allein entscheiden, weil Mayer-Vorfelder 2006 in Rente gehen soll. So weit die Funktionärstheorie, die die gegenseitigen Belehrungen der Präsidenten-Kollegen nachvollziehbarer macht. Praktisch gibt es allerdings ein Problem: Ob Jürgen Klinsmann die Nationalmannschaft auch nach 2006 trainieren darf und soll, hängt allein vom Abschneiden des Teams bei der Weltmeisterschaft im kommenden Sommer ab. Danach erst machen Vertragsgespräche Sinn, danach erst sollte Klinsmann über seine Zukunft verhandeln – mit einem DFB, dem, wenn nichts dazwischenkommt, einzig der bislang fehlerlose Theo Zwanziger vorstehen wird.

Warum also ist diese Debatte wichtig? Sie zeigt, dass die Doppelspitze des DFB vor allem mit flüchtigen Statusfragen beschäftigt ist. Der größte Fußballverband der Welt braucht nicht zwei Präsidenten – diese Erkenntnis ist der Mehrwert des Streits über Jürgen Klinsmanns Zukunft.

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