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Sport: Zweimal Dritter

Bei der Bahnrad-WM holen Wolff und Lehmann Bronze

Kopenhagen (dpa). Die deutschen Bahnradfahrer haben mit zwei Bronzemedaillen einen gelungenen Einstand bei den Weltmeisterschaften in Kopenhagen gefeiert. Der Leipziger Jens Lehmann gewann am Mittwoch das kleine Finale in der 4000-m-Einerverfolgung in 4:23,622 Minuten gegen den Ukrainer Wolodimir Djudja (4:24,665). Anschließend überraschte Rene Wolff aus Erfurt mit dem dritten Platz im Kampfsprint Keirin. „Dass es Bronze geworden ist, ist absoluter Wahnsinn“, jubelte der WM-Debütant. Jens Fiedler, im Vorjahr Keirin-Dritter, belegte den fünften Platz.

Der Eröffnungstag der Titelkämpfe stand im Zeichen der Australier. Dem Doppelsieg in der Einerverfolgung durch Brad McGee und Luke Roberts folgte WM-Gold für Jobie Dajka im Keirin, der den Spanier Jose Villanueva auf Platz zwei verwies. Erste Keirin-Weltmeisterin war zuvor die Chinesin Li Na vor Clara Sanchez (Frankreich) und Rosealee Hubbard (Australien) geworden.

Mit seinem dritten Platz hat Jens Wolff den Durchbruch in die Weltspitze im Keirin geschafft. Schon im Vorlauf und im Halbfinale hatte der 24-Jährige zwei unerwartete Siege errungen. „Das war ein absolut wahnsinniger Wettkampf. Erst die beiden Siege, und dass es jetzt noch Bronze geworden ist, wo das Rennen eigentlich gelaufen war, ist unglaublich“, sagte der Thüringer, der in dieser Saison bereits ein Weltcup-Rennen im Sprint gewonnen hatte. Zufrieden war auch Jens Lehmann. „Ich bin hierher gekommen, um eine Medaille zu gewinnen. Die habe ich jetzt. Der Rest ist mir egal“, sagte er. Begeleitet von seinen beiden Söhnen nahm der Vierer-Olympiasieger bei der Siegerehrung in Kopenhagen seine 16. WM-Medaille in Empfang.

„Man muss schon den Hut ziehen, dass er so lange fährt, bis ihn in Deutschland einer abhängt“, sagte Bundestrainer Bernd Dittert über Lehmann. Schon gut zwölf Stunden später musste der 34-Jährige aus dem Team Nürnberger wieder auf die Bahn, um die Qualifikation mit dem ambitionierten Vierer zu fahren. „Ich denke, dass wir bis jetzt zufrieden sein können“, sagte Dittert. In sein Resümee schloss er ausdrücklich Sebastian Siedler ein. Der 24-jährige Geraer belegte in der Verfolgung den siebten Rang, nachdem die Jury die erste Ergebnisliste korrigiert hatte. „Immerhin haben wir zwei unter den besten acht“, sagte auch Burckhard Bremer, Sportdirektor des Bundes Deutscher Radfahrer.

„Wir haben alles Mögliche getan“, sagte Bundestrainer Dittert, „aber dass die Australier so dominierend sind, haben wir nicht gewusst.“ Weltmeister McGee war sowohl in der Ausscheidung als auch in den beiden folgenden Rennen der Schnellste. Mit 4:17,875 Minuten verfehlte er den Weltrekord des Briten Christopher Boardman nur um gut 6,7 Sekunden.

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