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Zweite Bundesliga: Cottbus ist wieder erstklassig

Nach einem 3:1-Erfolg gegen 1860 München begleitet Energie Cottbus den VfL Bochum und Alemannia Aachen in die erste Bundesliga. Dynamo Dresden steigt trotz eines Auswärtserfolges in die Regionalliga ab.

München - Aufstiegs-Jubel in Cottbus, Abstiegs-Tränen bei Dynamo Dresden, Erleichterung in Unterhaching: In einem mitreißenden Herzschlagfinale behielt Energie Cottbus in der 2. Fußball-Bundesliga beim Vierkampf um den dritten Aufstiegsplatz mit einem 3:1-Erfolg über den TSV 1860 München die Nerven und begleitet den VfL Bochum und Alemannia Aachen in die Bundesliga. Dynamo Dresden muss dagegen neben dem 1. FC Saarbrücken, LR Ahlen und Sportfreunde Siegen trotz eines abschließenden 3:1-Erfolges in Rostock den bitteren Gang in die Regionalliga antreten, da Unterhaching das Fernduell mit den Sachsen um den Klassenverbleib durch ein 0:0 gegen Zweitliga-Champion Bochum gewann.

22 450 Zuschauer im Stadion der Freundschaft feierten am Sonntag nach einem hart erkämpften Sieg gegen die Münchner «Löwen» die Rückkehr der Lausitzer ins Fußball-Oberhaus, aus dem sie 2003 abgestiegen waren. Um 16.34 Uhr, nach dem dritten Cottbuser Treffer durch Kevin McKenna, startete die Aufstiegsparty. «Das ist Wahnsinn die Stimmung hier. Wir haben sehr gut gespielt, gekämpft ohne Ende», sagte Torschütze Vragel da Silva.

In Karlsruhe und Freiburg war die Enttäuschung nach dem Abpfiff des 34. Spieltags riesengroß. Den Freiburgern nutzte der 1:0-Sieg gegen die weiterhin «unaufsteigbaren» Fürther nichts mehr. Die Moral des KSC wurde nach einer 2:1-Führung gegen den SC Paderborn nach den Zwischenergebnissen aus Cottbus gebrochen. Am Ende verloren die Badener sogar noch mit 2:3.

Der Aufstiegs-Vierkampf am letzten Spieltag hatte es lange Zeit in sich, der dritte Platz wechselte während der 90 Minuten gleich vier Mal: In der ersten Spielhälfte waren zwischen der 21. und 41. Minute zwei Mal der KSC und einmal sogar Freiburg für knapp drei Minuten zurück in der Bundesliga. Am Ende jubelte jedoch nur noch Cottbus, das mit 58 Punkten Platz drei vor Freiburg (56), Fürth (54) und dem KSC (53) ins Ziel rettete.

"Ein überragendes Gefühl"

Die Cottbuser Aufstiegs-Helden hießen Gregg Berhalter, da Silva und Kevin McKenna. Der bislang nicht für die WM nominierte US- Amerikaner Berhalter behielt in der 41. Minute beim Stand von 0:1 die Nerven und verwandelte einen Handelfmeter gekonnt zum 1:1-Ausgleich. Zuvor hatte «Löwen»-Stürmer Paul Agostino die Cottbuser Anhänger im Stadion der Freundschaft mit seinem Führungstor geschockt (21.). Nach der Pause ließ der Brasilianer da Silva die Fans mit seinem 2:1 an den Aufstieg glauben - nach McKennas Treffer kannte die Euphorie kaum noch Grenzen. «Das ist ein überragendes Gefühl. Für die ganze Stadt und die ganze Region ist es ganz wichtig», sagte Berhalter umringt von auf den Platz stürmenden Fans.

Edmond Kallani (5.) und Sebastian Freis (38.) brachten den KSC in der ersten Spielhälfte mit ihren Toren zwei Mal auf Bundesligakurs, aber am Ende reichte es gegen Paderborn nicht einmal mehr zum Sieg. Sebastian Schoof erzielte in der Schlussminute sogar noch das Siegtor für die Gäste. Im direkten Aufstiegs-Duell zwischen Freiburg und Fürth katapultierte der Siegtreffer von Roda Antar (20.) den Sportclub nur für drei Minuten (15.38 bis 15.41 Uhr) auf Rang drei.

Im Fernduell mit Unterhaching und Dresden konnte sich Dynamo während der finalen 90 Minuten zu keinem Zeitpunkt retten. Die Hachinger erzitterten sich gegen Bundesliga-Rückkkehrer Bochum den nötigen Punkt. Die Dresdner Mini-Chance auf den Verbleib in Liga zwei erfüllte sich trotz der drei Treffer von Thomas Bröker (21.), Ivo Ulich (51.) und Pavel Pergl (78.) nicht. (Von Klaus Bergmann, dpa)

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