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Zweite Bundesliga: Union siegt wieder

Nach zuletzt zwei Pleiten kehrt der 1. FC Union durch einen deutlichen 4:1-Sieg bei Alemannia Aachen in die Erfolgsspur zurück.

„Uwe, Uwe“, skandierten die Anhänger des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union Berlin. Und Uwe Neuhaus ließ sich auch nicht lange bitten. Der Berliner Trainer rannte im neuen Aachener Tivoli-Stadion vor die Kurve der mitgereisten Union-Fans und ließ gemeinsam mit ihnen die La ola kreisen. Wenige Minuten zuvor hatte dies schon seine Mannschaft getan. Kein Wunder, gewann doch Union nach zuletzt zwei Niederlagen in Aachen 4:1 (2:0). „In den ersten 20 Minuten war es ein ausgeglichenes Spiel mit einem leichten Chancenplus für Aachen. Unsere 1:0-Führung war dann Bahn brechend. Das hat uns Sicherheit gegeben“, sagte Union-Trainer Uwe Neuhaus.

Der Aachener Trainer Michael Krüger, der auch im fünften Pflichtspiel seit seiner Amtsübernahme ohne Sieg blieb, rang dagegen noch lange nach dem Abpfiff um Fassung – gerade wegen des kuriosen ersten Tores der Gäste. Der zwei Tage zuvor von ihm noch wegen seiner Nervenstärke gelobte Torhüter Thorsten Struckmann hatte kurz vor dem 1:0 durch Torsten Mattuschka ohne Not den Ball preisgegeben, als der Unions John Jairo Mosquera auf ihn zustürmte. „Das war selbst ich sprachlos“, sagte Krüger. „Das kann man rational nicht erklären.“

Eine Überraschung gab es schon vor dem Anpfiff – allerdings auf Berliner Seite. Trainer Uwe Neuhaus wartete quasi mit einer Umstellung auf. Verteidiger Michael Bemben und Mittelfeldspieler Marco Gebhardt saßen nur auf der Bank. Kapitän Gebhardt war zuvor in allen neun Begegnungen vor dem Auftritt in Aachen ausgewechselt worden. „Ich glaube, dass Marco noch nicht den Stand erreicht hat, den er in der letzten Saison hatte. Es machte in der Dritten Liga in der Defensive auch nicht jeden Meter ganz konsequent mit“, hatte Neuhaus vor der Partie gesagt. „Aber das hat er durch seine Qualität in der Offensive mehr als ausgleichen können. In dieser Saison konnte er dem Spiel seinen Stempel noch nicht so ganz aufdrücken. Da ist er sicher noch steigerungsfähig. Ihn als Kapitän immer auszuwechseln, ist für mich auch eine schwierige Entscheidung.“

Sowohl der in der Schlussphase für Karim Benyamina eingewechselte Gebhardt als auch Michael Bemben nahmen ihre vorläufige Zurücksetzung sehr professionell hin. Von der Bank aus konnten sie schon in Hälfte eins beobachten, wie gut ihre Kollegen nach vorne stürmten und auch Tore schossen. Dem Kolumbianer John Jairo Mosquera gelang nach vier Partien ohne eigenes Tor das 2:0 in der 44. Minute.

Auch dass die Aachener nach dem Wechsel zwischenzeitlich durch Aimen Demai auf 1:2 verkürzen konnten, störte die Angriffsbemühungen der Köpenicker nicht wirklich – engagiert traten sie auf. Das erste Saisontor von Verteidiger Christian Stuff und ein weiterer Treffer von John Jairo Mosquera in der Schlussphase vor über 26 000 Zuschauern sorgten am Ende für einen eindrucksvollen Sieg. „20 Punkte tun uns sehr gut“, sagte Union-Trainer Uwe Neuhaus. „Aber bis zum Klassenerhalt ist es noch ein langer Weg.

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