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1860 München

© dpa

Zweite Bundesliga: Wiederauferstehung in München

1860 München hat mit einem 5:0-Torfestival gegen Aue einen versöhnlichen Abschluss der Vorrunde geschafft. Die Favoriten Gladbach und Freiburg schafften hingegen nur Unentschieden. Auch Greuther Fürth wahrte sich mit einem Kantersieg gegen Hoffenheim Aufstiegschancen.

Herbstmeister Borussia Mönchengladbach hat sich beim Hinrunden-Finale der 2. Fußball-Bundesliga einen überraschenden Ausrutscher geleistet - der SC Freiburg dagegen rettete mit letzter Kraft einen wichtigen Punkt. Nach dem 2:2-Unentschieden beim Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden können die Breisgauer hoffen, neben Spitzenreiter Gladbach (36 Punkte) und dem FSV Mainz 05 (31), der am Freitagabend mit 0:1 beim FC St. Pauli verloren hatte, auf einem Aufstiegsplatz zu überwintern. Allerdings könnte der 1. FC Köln (27) die Freiburger (30) mit einem Heimsieg am Montagabend gegen den 1. FC Kaiserslautern noch vom begehrten dritten Rang verdrängen.

Auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen bleiben die SpVgg Greuther Fürth (29 Punkte) nach einem deutlichen 4:1-Heimsieg gegen Aufsteiger 1899 Hoffenheim sowie der TSV 1860 München (28). Die "Löwen" schossen nach zuletzt fünf sieglosen Partien den Abstiegskandidaten Erzgebirge Aue am 17. Spieltag in der Münchner Arena mit 5:0 ab. Einen wichtigen 2:1-Auswärtssieg feierte der FC Augsburg beim Tabellenvorletzten Carl Zeiss Jena. Zwei Tage nach dem 0:0 in Koblenz präsentierte Alemannia Aachen zudem am Sonntag Jürgen Seeberger (42) als neuen Cheftrainer. Der Nachfolger des am 26. November entlassenen Weltmeisters Guido Buchwald trainierte von 2000 bis 2007 den FC Schaffhausen und führte den Club in der Schweiz in die Erstklassigkeit.

Mutige Paderborner erkämpfen Punkt gegen Herbstmeister

Ein gewaltiger Freistoß von Soumaila Coulibaly brachte Borussia Mönchengladbach gegen den Tabellenletzten aus Paderborn in der 55. Spielminute zunächst auf die Siegerstraße. Nach einer Gelb-Roten Karte für Rob Friend (58.) kamen die mutig agierenden Paderborner durch Dusko Djuvisic (74.) allerdings zum nicht unverdienten Ausgleich. In der Schlussphase sah Gäste-Spieler David Fall (85.) noch die Rote Karte. "Man kann nicht die ganze Saison immer mit Super-Ausgängen rechnen", kommentierte Gladbachs Sportdirektor Christian Ziege den kleinen Rückschlag. Die Borussia geht dennoch mit einem Polster von sieben Punkten auf Platz vier in die Winterpause. "Wir stehen verdient da oben", meinte Ziege.

Der SC Freiburg scheint dagegen dringend die Winterpause zu brauchen, um neue Kräfte zu sammeln. Mit letzter Energie rettete der Sportclub einen Punkt beim 2:2 in Wehen. "Wie die Mannschaft den Punkt geholt hat, verdient Respekt", sagte Trainer Robin Dutt nach dem späten Ausgleichstreffer von Henrich Bencik in der 85. Minute. "Es gab Höhen und Tiefschläge", bilanzierte Dutt die Hinrunde seiner jungen Mannschaft, die durch Treffer von Benjamin Siegert (16.) und Ales Kokot (28./Foulelfmeter) zwei Mal zurückgelegen hatte.

Schädlich vor der Entlassung

Nach harscher Kritik des Vereinspräsidenten Helmut Hack zeigte die Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth eine positive Reaktion gegen Hoffenheim. Insbesondere der für Stefan Reinsinger neu ins Team gekommende Brasilianer Cidimar bestach als zweifacher Torschütze.

Trotz großer Personalsorgen im Angriff feierten die Münchner "Löwen" gegen Aue ein Schützenfest. Der zweifache Torschütze Daniel Bierofka (13./70.), Gregg Berhalter (42./Foulelfmeter) und die Stürmer José Holebas (63.) und Mustafa Kucukovic (64.) sorgten für ein Schützenfest. "Der Tiefpunkt unserer Zweitliga-Zugehörigkeit ist erreicht", kommentierte Aues Vereinspräsident Uwe Leonhardt. Im Winter sollen Spieler ausgewechselt werden, aber nicht Trainer Gerd Schädlich. Er wolle mit dem Coach "die Kurve kriegen", versicherte Leonhardt. (mac/dpa)

Klaus Bergmann

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