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Abgegrätscht. Unions Neuzugang Raffael Korte muss pausieren.

© imago/Matthias Koch

Zweite Liga: 1. FC Union Berlin: Acht Plätze sind vergeben

Zwei Wochen vor Saisonbeginn in der Zweiten Liga nimmt die Mannschaft des 1. FC Union Berlin langsam Konturen an. "Einige haben sich etabliert", sagte Trainer Norbert Düwel nach dem Trainingslager in Kärnten.

Am Sonnabendnachmittag ging auch für den letzten Vertreter des 1. FC Union das einwöchige Trainingslager in Kärnten zu Ende. Gegen 16 Uhr erreichte Sven Weinel mit dem leeren Mannschaftsbus das Stadion An der Alten Försterei. Knapp 24 Stunden zuvor hatte der Fahrer des Teams die Spieler am Flughafen in Graz abgeliefert. Bevor am Montag wieder trainiert und am Abend desselben Tages der drittletzte Test beim Drittligisten Hallescher FC ansteht, können alle Beteiligten noch einmal durchatmen. Eine passive Rolle wird weiterhin Mittelfeldspieler Raffael Korte einnehmen. Der 23-jährige Neuzugang von Eintracht Braunschweig hat sich in Österreich einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zugezogen und fällt vorerst aus.

Korte hat damit keine Chance mehr, sich in den letzten drei Freundschaftsspielen in die Anfangself zu spielen. Nach der Begegnung in Halle gibt es dazu nur noch am Mittwoch gegen Hapoel Tel Aviv und am Samstag gegen Crystal Palace Gelegenheit – jeweils daheim. Obwohl es im Rahmen des Trainingslagers in Österreich gegen den Zweitligisten Austria Klagenfurt (1:2) und Austria Wien (0:1) knappe Niederlagen gab, hat Unions Startformation deutliche Konturen angenommen. „Einige haben sich gut etabliert und reingespielt“, sagte Düwel im Hinblick auf die erste Elf der hart geführten Partie gegen die Wiener.

Acht Akteure könnten auch am ersten Spieltag am 26. Juli gegen Fortuna Düsseldorf die Nase vorn haben. Gemeint sind in der Defensive Torwart Daniel Haas sowie die Verteidiger Christopher Trimmel, Benjamin Kessel und Michael Parensen. Fabian Schönheim dürfte nur auf der linken Abwehrposition auflaufen, wenn Düwel von einer Dreier- auf eine Viererkette umstellt. In Roberto Puncec und Toni Leistner droht dagegen zwei in der vergangenen Spielzeit noch gesetzten Innenverteidigern aktuell die Bank. Mit der Umstrukturierung will Düwel die generelle Abwehrschwäche des Teams (51 Gegentore 2014/15) und Anfälligkeit bei Standardsituationen (19 Gegentreffer) abstellen. Allerdings kassierten die Köpenicker in Österreich auch schon wieder zwei Tore nach ruhenden Bällen. Im Mittelfeld gibt es wohl kein Vorbeikommen am alten und neuen Kapitän Damir Kreilach, Stephan Fürstner (Greuther Fürth) und Maximilian Thiel. Im Angriff ist aktuell Sören Brandy gesetzt.

Damir Kreilach ist und bleibt Kapitän bei Union

Offen sind noch die Positionen im rechten und halblinken Mittelfeld sowie ein Platz in vorderster Offensive. „Wir haben auch Alternativen auf der Bank, die in der zweiten Halbzeit gegen Wien entsprechend Gas gegeben und sich angeboten haben“, sagte Düwel. Auf der rechten Außenbahn duellieren sich nach dem Ausfall von Korte nun Christopher Quiring und Adrian Nikci. Im Mittelfeld müsste der relativ lange mit muskulären Problemen kämpfende Dennis Daube Ambitionen haben. Eigengewächs Eroll Zejnullahu soll zwar nicht ausgeliehen werden. Doch in den ersten Wochen bleibt ihm wohl nur die Bankperspektive.

Im Angriff haben Brandy und Collin Quaner noch einen Vorsprung vor Bobby Wood und dem offensiv variabel einsetzbaren Steven Skrzybski. Wood braucht aber einige Wochen, um fit zu werden. Er ist jedoch der einzige der bisher neun Neuzugänge, für den Ablöse bezahlt wurde. Allein schon deswegen ist mit ihm zu rechnen.

Wer die Mannschaft führen soll, steht seit Freitag fest. Parensen und Fürstner wurden von Düwel zu den Stellvertretern von Spielführer Kreilach ernannt. Bis Mittwoch wollen sich die drei noch zwei Akteure für den Mannschaftsrat aussuchen. Kandidaten dürften Trimmel, Brandy und Kessel sein. Bis Mitte der Woche gibt es auch eine Entscheidung über den Verblieb von Testspieler Pascal Itter. Der Verteidiger vom Bundesligisten Schalke 04 hat in Österreich sein Probetraining beendet.

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