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1. FC Union Berlin - FSV Frankfurt

© dpa

Zweite Liga: 1. FC Union besiegt Frankfurt 1:0

In einer wenig glanzvollen Begegnung besiegen die Köpenicker erwartungsgemäß den FSV Frankfurt und liegen vorerst wieder auf dem zweiten Tabellenplatz.

Von Katrin Schulze

Als alle anderen den Platz im Stadion An der Alten Försterei nach dem Halbzeitpfiff schon verlassen hatten, schlich Christoph Menz noch über den Rasen. Ganz bedächtig bewegte er sich bei recht niedrigen Temperaturen in Richtung Kabine – so als wollte er jede zusätzliche Sekunde dieses Abends aufsaugen. Der 20 Jahre alte Fußballprofi in Diensten des 1. FC Union bestritt gegen den FSV Frankfurt gestern sein erstes Zweitligaspiel überhaupt und durfte beim 1:0 (1:0) zusammen seiner Mannschaft ein erfolgreiches Debüt feiern.

Etwas überraschend war es schon, dass Unions Trainer Uwe Neuhaus Menz als Ersatz für den gesperrten Macchambes Younga-Mouhani ins defensive Mittelfeld stellte. Die bescheidene Bilanz des Gegners dürfte das Risiko jedoch gerechtfertigt haben, einen Neuling auf Feld zu schicken: Die Frankfurter hatten in fünf bisher absolvierten Saisonpartien keinen einzigen Punkt geholt und ganze 16 Gegentore kassiert. Dass Neuhaus vor der Begegnung trotzdem vor einem „schwierigen und sehr kontrolliert aufspielenden“ Kontrahenten sprach, diente wohl lediglich dazu, die Konzentration seiner Spieler aufrecht zu halten.

Anfangs passten sich die Köpenicker zwar noch dem Niveau des FSV an und traten schwach auf, mit zunehmender Spieldauer wurden sie jedoch immer munterer. Übermäßig viel investierten sie dennoch nicht. Hatten sie augenscheinlich auch nicht nötig, denn gleich mit ihrer ersten ernstzunehmenden Gelegenheit trafen sie das Tor. Als die Mehrzahl der 13 519 Zuschauer angesichts einer biedere Partie schon ins kollektive Schweigen zu verfallen drohte, erzielte Hüzeyfe Dogan in der 37. Spielminute mit einem Flachschuss aus kurzer Distanz die 1:0-Führung. Viel mehr aussichtsreiche Gelegenheiten erarbeitete sich Union trotz spielerischer Überlegenheit nicht. Allein Menz machte mit einem strammen und platzierten Schuss, den der Frankfurter Keeper Patric Klandt in der 58. Minute parierte, auf sich aufmerksam.

Wenig glanzvoll spielten die Unioner die Partie zu Ende. Bezeichnend war es, dass auch Torsten Mattuschka kurz vor Schluss aus kürzester Distanz nicht ins Tor schoss, sonder darüber. Christoph Menz störte dies nicht mehr. Zufrieden schlenderte er nach der Begegnung vom Platz – diesmal inmitten seiner Kollegen.

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