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Zweite Liga: Cottbus deklassiert den Tabellenführer

Energie Cottbus besiegt Erzgebirge Aue 6:0 und rückt an die Aufstiegsplätze heran.

Cottbus - Die Fußballer Seeler und Hünemeier haben wenig gemeinsam. Der eine – Seeler – hat vor gut 40 Jahren seine Karriere beendet, der andere spielt bei Energie Cottbus in der Zweiten Liga. Seeler war Stürmer, Hünemeier ist Verteidiger, Seeler ist klein, Hünemeier groß gewachsen. Gestern aber, im Zweitligaspitzenspiel der Cottbuser gegen den Tabellenführer Erzgebirge Aue, wurde Hünemeier gefeiert wie einst Seeler. Bei jedem Freistoß, jeder Ecke riefen die Zuschauer im Stadion der Freundschaft: „Uwe! Uwe!“ Auch sonst erlebte der Cottbuser Verteidiger gestern das Seeler-Gefühl. Hünemeier traf drei Mal zum 6:0 (2:0)-Sieg gegen Aue.

Erst neun Gegentore hatte der Aufsteiger in den ersten 13 Spielen kassiert, im 14. kamen gleich sechs hinzu. Trotzdem bleibt Aue dank der Niederlage von Hertha BSC Tabellenführer. Die Cottbuser wiederum rückten durch ihren höchsten Sieg im bezahlten Fußball auf Platz vier vor und untermauerten ihre Aufstiegsambitionen. „Wie wir uns Aue zurechtgelegt haben, das hat was mit außergewöhnlicher Qualität zu tun“, sagte Energies Trainer Claus- Dieter Wollitz. Sein Team profitierte nach einer Viertelstunde von einem Fehler des Auer Torhüters Martin Männel, der einen harmlosen Freistoß von Hünemeier ins Tor rutschen ließ.

Der Aufsteiger machte es den Cottbusern einfach zu einfach. Hünemeier erhöhte nach 23 Minuten auf 2:0, und weil Aues Kapitän René Klingbeil kurz vor der Pause Gelb-Rot sah, musste seine Mannschaft die komplette zweite Hälfte in Unterzahl spielen. Emil Jula (2), Marco Kurth und wieder Hünemeier erzielten die weiteren Tore. „Die Cottbuser haben sich in einen Rausch gespielt“, sagte Erzgebirges Trainer Ricco Schmidt. Den Kater aber haben er und seine Mannschaft. Tsp

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